Der Herr der Ringe: Präsident von Amazon Game Studios über das Aus des MMOs

Ursprünglich arbeiteten die Amazon Game Studios an einem „Der Herr der Ringe“-MMO. Dafür hatten sie sich mit der chinesischen Holdinggesellschaft Leyou Technologies und Middle-earth Enterprises zusammengeschlossen. Die letztgenannte Firma vermarktet die Rechte an der Fantasy-Saga.

Im April 2021 wurde dann bekannt: Das Projekt wird niemals erscheinen. Nachdem Leyou vom chinesischen Tech-Riesen Tencent übernommen wurde, hat Amazon mit dem neuen Besitzer keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Somit wurde das MMO eingestellt.

Jetzt äußerte sich Christoph Hartmann im Gespräch mit GameSpot zum gescheiterten Projekt. Seiner Aussage zufolge wurden die Dinge nach dem Verkauf von Leyou „sehr kompliziert“.

„Die Frage war, ob wir nicht vielleicht mit Tencent zusammenarbeiten könnten, um etwas zu machen. Aber ich denke, wir sind als Unternehmen zu groß, um wirklich zu Partnern zu werden, die zusammen ein Projekt machen, bei dem sie die Lizenz besitzen und wir das Spiel entwickeln“, erklärt Hartmann das Aus des Spiels.

Keine Lösung gefunden

Hartmann meint, dass es eventuell möglich gewesen wäre, eine Lösung zu finden. Doch weil sich die Verhandlungen in die Länge gezogen haben, zog Amazon einen Schlussstrich.

Middle-earth Enterprises hatte als Lizenznehmer eine entscheidende Klausel im Vertrag. Das ermöglichte ihnen, im Falle einer Partner-Übernahme die Rechte zu kündigen. Als es zum Deal zwischen Leyou und Tencent kam, machte das Unternehmen schließlich davon Gebrauch.

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Immerhin hat Amazon mit „Lost Ark“ und „New World“ zwei andere MMOs, die erfolgreich sind: „Ich möchte weiterhin in diese Spiele investieren. Ich weiß, dass es nicht der Herr der Ringe sein wird, aber wir haben unsere eigene Fantasie; warum sollten wir nicht darauf aufbauen?“

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