Electronic Arts: Nur noch digitaler Verkauf in DACH-Regionen? Der Publisher meldet sich zu Wort

Endet in Deutschland, Österreich und der Schweiz der physische Vertrieb von Electronic Arts-Spielen? Nach kursierenden Berichten hat sich der Publisher offiziell zu Wort gemeldet.

Electronic Arts: Nur noch digitaler Verkauf in DACH-Regionen? Der Publisher meldet sich zu Wort

Im Laufe des Tages verbreitete sich eine Nachricht rund um Electronic Arts‘ Vertriebspolitik in Deutschland, Österreich und der Schweiz wie ein Lauffeuer. So berichteten mehrere Medienoutlets von einer Einstellung des Verkaufs physischer Datenträger und eine Fokussierung auf einen rein digitalen Vertrieb.

Wir selbst hatten uns diesem Reigen nicht angeschlossen, da wir auf ein offizielles Statement seitens des Publishers warten wollten. Und dieses ist inzwischen auch nachgereicht worden. Jedoch fassen wir doch erst die bisherigen Ereignisse noch einmal zusammen.

Was ist bisher geschehen?

Gestern hat die Electronic Arts GmbH mit Sitz in Köln ihren jüngsten Geschäftsbericht veröffentlicht, der sowohl einen Einfluss auf die Zukunft der knapp 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als auch des Marktes in Deutschland, Österreich, Schweiz und Skandinavien hat. Schließlich ist EA Deutschland bisher für den physischen Vertrieb der Electronic Arts-Spiele in diesen Regionen zuständig gewesen.

„Die anhaltende Verlagerung von physischen Gütern hin zum digitalen Download wirkt sich weiterhin negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Die Umsatzerlöse aus digitalen Downloads werden nicht über EA, sondern über ein verbundenes Unternehmen abgewickelt.“

Da die Umsätze für EA Deutschland weiterhin sinken, hatte das Unternehmen im Mai 2022 bereits lokale Kundenverträge gekündigt, da eine Umstrukturierung der Electronic Arts GmbH bevorstand. In diesem Zusammenhang wurde im Nebensatz erwähnt, dass die GmbH nach eben dieser Umstrukturierung „keine Umsätze mit verpackten Waren mehr erzielen“ werden wird.

Unter „verpackte Waren“ werden PC- und Konsolenspiele auf Disc und Modul zusammengefasst, die 2021/2022 noch Umsätze von 90 Millionen Euro generierten. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/2023 geht wiederum von einem „deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse“ aus.

Durch dieses Wording sahen sich manche Outlets dazu hingerissen zu proklamieren, dass Electronic Arts in Deutschland keine physischen Verkäufe mehr bieten wird. Wir erkannten aus den vorliegenden Worten eben nicht dieses Resultat und blieben erst einmal ruhig.

Das offizielle Statement und die tatsächlichen Änderungen

Und Electronic Arts‘ offizielles Statement hat den Berichten auch widersprochen. So heißt es:

„Wir haben den physischen Vertrieb unserer Spiele in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht eingestellt. Die Spieler können unsere Spiele weiterhin im Einzelhandel in der Region kaufen. Jüngste Berichte, die etwas anderes behaupten, spiegeln die Angaben im Jahresabschluss von EA Deutschland nicht korrekt wider.“

Letzten Endes hat man sich nur dafür entschieden, dass EA Deutschland nicht mehr den physischen Vertrieb betreuen wird. Stattdessen wird dies ein bisher nicht genanntes, potentiell externes Unternehmen übernehmen. Der Kölner Standort wird weiterhin erhalten bleiben und sich wie bisher um die Lokalisierung der Spiele kümmern.

Laut dem Handelsregister wird die GmbH ab diesem Monat folgende Aufgabe verfolgen: „Erbringung von Leistungen bezogen auf Videos, Videos-Spiele, Computer-Software und interaktive Unterhaltung“. Die vorherigen Pflichten für „Import, Export, Vertrieb, Verkauf und Herstellung von Produkten jeglicher Art“ in Bezug auf Videospiele sind demnach nicht mehr unter den zu erbringenden Leistungen der Electronic Arts GmbH zu finden.


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Dementsprechend wird sich für die Verbraucher nichts an der bisherigen Erfahrung ändern, sodass ihr „Need for Speed: Unbound“, „Dead Space“, „Star Wars Jedi: Survivor“ sowie die zahlreichen zukünftigen Sportspiele weiterhin in Retail-Varianten im Handel kaufen sowie in den eigenen Schrank werdet stellen können.

Quelle: GamesWirtschaft, Pressemeldung

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Zockerfreak

Zockerfreak

31. Oktober 2022 um 12:33 Uhr