Wild Hearts angespielt: So viel Monster Hunter steckt im Jagdspiel

Omega Force und Koei Tecmo haben sich für “Wild Hearts” zusammengeschlossen, um euch eine neue Form der Jagdspiele zu bieten. Ob sich das ganze wirklich neu anfühlt, lest ihr in unserer Vorschau.

Wild Hearts angespielt: So viel Monster Hunter steckt im Jagdspiel

“Wild Hearts” hat auf den ersten Blick viele Parallelen zum “Monster Hunter”-Franchise. Und ja, auch auf den zweiten Blick sind die Parallelen klar zu erkennen. Hier haben sich die Entwickler klar von Branchengrößen wie “Monster Hunter World” und Co. inspirieren lassen. Das ist in diesem Fall aber gar nichts Schlechtes, denn die Monster in “Wild Hearts” sehen richtig cool aus und die Kämpfe fühlen sich durchaus wuchtig an, wenn die Kamera nicht gerade ihr Eigenleben führt.

Monster aus Flora und Fauna

Wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel über die Story an sich verraten. Zum einen, um euch nicht zu spoilern. Zum anderen, weil die Story zwar vorhanden, aber nicht unbedingt super tiefgründig ist. Im Grunde müsst ihr nur wissen: Ihr seid ein Jäger auf der Reise mit der Fähigkeit zur Erschaffung cooler Kampfgadets und trefft auf wild gewordene Monster, die hier Kemono genannt werden. Sie sind eine Verschmelzung aus wilden Bestien und der Schönheit der Natur. So ist einer eurer ersten Feinde eine riesige Rattenbestie mit Blütenschwanz und Blume auf dem Kopf. Optisch ein echter Hingucker und das ist erst der Anfang!

Zwischen den Jagdaufträgen gibt es zahlreiche Dialoge, die sogar auf deutsch vertont sind. Sie passen sich eurem im Editor gewählten Pronomen an, was die Wahl zwischen männlichen und weiblichen Charakter ersetzt. Der Charaktereditor selbst bietet zahlreiche Möglichkeiten zur künstlerischen Entfaltung, von Positionierung der Augen bis hin zum Knackpo – oder auch nicht. Wer sowas liebt, verbringt die erste Spielstunde vermutlich hier.

Am Anfang kämpft ihr mit einem Katakana gegen die ersten Kemono, bevor ihr euch für weitere Waffentypen entscheiden könnt. Insgesamt gibt es acht verschiedene Typen, die mit 40-50 Varianten eine große Auswahl bieten sollen. Gemessen an der Artenvariation ist das deutlich weniger als beim großen Vorbild. Mit dabei sind wendige Schirme und mächtige Hammer, sodass verschiedene Spielstile abgedeckt werden.

“Monster Hunter” mit neuen Elementen

Wenn ihr “Monster Hunter” gespielt habt, wisst ihr, wie der Kemono-Hase hoppelt: Ihr lauft durch die Welt, erledigt kleine Gegner für Ressourcen und trefft immer wieder auf riesige Bestien, die es zu besiegen gilt. Dabei müsst ihr den mächtigen Angriffen der Kemono geschickt ausweichen, sie parieren und im richtigen Moment zuschlagen, um viel Schaden zu verursachen. Dabei könnt ihr euch frei bewegen und müsst den Monstern hinterherjagen, da sie sich bei zu viel Schaden gern zurückziehen.

Einen besonderen Kniff erhalten die Kämpfe durch die sogenannten Karakuri. Das sind Türme und Apparaturen, die ihr im Kampf aufstellt und zu eurem Vorteil verwendet. So gibt es beispielsweise Sprungtürme, die ihr in der Höhe variieren könnt, um von dort einen fatalen Sprungangriff zu vollziehen. Außerdem gibt es Katapulte für Fernangriffe und Sprungfedern, mit denen ihr euch schneller vorwärts bewegt. Ihr schaltet neue Karakuri in Kämpfen frei oder durch einen Skilltree.

Die Karakuri sind über ein Schnellmenü innerhalb von Sekunden aufgebaut, werden allerdings auch genauso schnell von den Monstern eingerissen. Da ihr sie frei in der Welt platzieren könnt, bieten die Karakuri eine gewisse strategische Komponente im Kampf und helfen dabei, die Weil frei zu erkunden. Zu Anfang werdet ihr womöglich völlig vergessen, sie einzusetzen und regelmäßig neu zu platzieren. Doch ihr werdet sie brauchen, glaubt uns, denn je nach gewählter Waffe machen die Bauten einen großen Unterschied in Sachen Schadenshöhe.


News zu Wild Hearts: 


3er Teams oder einmalige Hilfe

Wenn ihr “Monster Hunter World” gespielt habt, kennt ihr bestimmt die kleinen Felyne, die euch bei der Jagd mit coolen Gadgets unterstützen. In “Wild Hearts” existiert ein mechanisches Pendant, das ihr zunächst finden und dann mit auf die Jagd nehmen dürft. Es gibt zahlreiche verschiedene Kampfkumpel, die die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich ziehen oder euch anderweitig supporten.

Reicht der KI-Kumpel nicht aus, könnt ihr auch auf echte Freunde zurückgreifen. Entweder wählt ihr direkt aus, jemand anderem zu helfen oder ihr ruft nach Hilfe für einen schweren Kampf. Auf PlayStation 5 hat das vor Release super funktioniert. Wir hatten weder lange Wartezeiten noch Abbrüche oder ähnliches. Wenn ihr mit Freunden zusammen spielen wollt, ist es allerdings wichtig zu wissen, dass ihr alle am gleichen Punkt der Story sein solltet, damit alle den Story-Progress bekommen.

Besonders spannend: Es gibt Crossplay! Solltet ihr also unverständlicherweise Freunde haben, die keine PlayStation Konsole besitzen, könnt ihr trotzdem mit ihnen zusammen spielen.

Farbenfroh und schön mit Abzügen in der B-Note

Optisch ist “Wild Hearts” auf der einen Seite wirklich schön und auf der anderen Seite leider nicht unbedingt der große Hingucker, den wir erhofft haben. Während die Monster ein richtig cooles Design haben und mit vielen Details aufwarten, flimmert das Gras am Boden ein wenig zu sehr, die Framerates halten nicht immer stand und die Umgebung in der Ferne ist nicht so scharf, wie wir uns das wünschen würden. Versteht uns nicht falsch – “Wild Hearts” ist hübsch. Aber irgendwie haben wir permanent das Gefühl, dass hier ein bisschen mit dem Weichzeichner übertrieben wurde.

Einschätzung: gut

Ihr werdet euch gut 40 Stunden mit “Wild Hearts” beschäftigen können. Noch mehr Inhalte haben die Entwickler bereits angeteasert, allerdings ist noch nicht klar, ob es sich hierbei um zusätzliche Missionen oder “nur” weitere Monster handelt. Bis ihr alle Waffenarten und Variationen, Gegenstände und Co. habt, wird das aber so oder so eine ganze Weile dauern.

Wir hatten, vor allem zusammen mit anderen Spielern, wirklich Spaß an “Wild Hearts”. Im Team lassen sich die Kemono deutlich einfacher besiegen. Sobald man das Aufbauen der Karakuri verinnerlicht hat, geht das gesamte Gameplay auch allein gut von der Hand. Wer neuen Jägernachschub alá “Monster Hunter World” sucht, der sollte trotz kleinerer Schwächen auf jeden Fall mal bei “Wild Hearts” reinschauen.

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@bastardo Es gibt keine Mats und die DLC sollen laut Entwickler kostenlos sein. EA ist hier ja nur der Publisher und hat ansonsten nichts mit den anderen Studios zutun. Die nutzten das eher, als rein waschen des Namens, auch wenn’s nichts bringt.

Wild Hearts ist definitiv besser als MHR. Würde es zwischen MHW und MHR setzen, das Rise n starkes downgrade zu World ist. WH geht hier jedoch n etwas anderen Weg, dadurch fühlt sich das Gameplay und die Atmosphäre deutlich frischer an.

@FakeAccount

Hab Sunbreak bereits auf dem PC gezockt und da empfand ich es auch schon als zu leicht. Denke da hat sich nicht viel getan. Sunbreak soll ja eh erst im Juni erscheinen. Da greife ich dann lieber zu D4

@Khadgar1
MHR wird mit Sunbreak aber deutlich anspruchsvoller. Das Hauptspiel ist tatsächlich etwas zu leicht. Das Update per DLC ist aber super!

Spielerisch macht es Spaß. Aber die Performance auf dem PC ist wirklich schlecht…

MHR ist dermassen einfach, das ich auf Sunbreak berzichten werde. Ist ja gut wenn sie es casual freundlicher machen, aber man kann es auch übertreiben.

Nah is EA
Ich will erstmal sehen wie hard sie Versuchen die Konten der Spieler zu plündern.
Vorher alles andere ist zweitrangig wenn es um den Laden geht.

Dann kaufts doch einfach später 🙂

Genauso ist es auch bei mir

Tja, da gibt’s nur halt leider ein Problem: Zwischen Monster Hunter Rise und Sunbreak habe ich gar keine Zeit für ein drittes Monster Hunter Spiel in nur drei Monaten.