Ant-Man and The Wasp Quantumania: Eine neue MCU-Dynastie erhebt sich - Filmkritik

In wenigen Tagen startet mit "Ant-Man and The Wasp: Quantumania" endlich Phase 5 des Marvel Cinematic Universe. Wir durften uns den kommenden Marvel-Blockbuster bereits ansehen und verraten euch, ob der Comic-Film eure Zeit lohnt.

Ant-Man and The Wasp Quantumania: Eine neue MCU-Dynastie erhebt sich – Filmkritik
"Ant-Man and The Wasp: Quantumania" startet am 16. Februar 2023 in den deutschen Kinos.

Mit „Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ eröffnet das Marvel Cinematic Universe (MCU) seine mittlerweile 5. Phase und gewährt uns einen genaueren Blick auf den nächsten großen Gegenspieler der Avengers. Kang der Eroberer ist da und wie uns das neue Abenteuer des seine Größe verändernden, mit Ameisen sprechenden Superhelden gefallen hat und ob sich dafür der Gang ins Kino lohnen wird, verraten wir euch nachfolgend in unserer Filmkritik.

Ant-Mans Odyssey durch die Quantenebene

Seit dem Sieg gegen Thanos ist bereits einige Zeit vergangen und Scott Lang (Paul Rudd) genießt sein ruhiges Leben. Er hat sogar ein Buch über seine bisherigen Erlebnisse geschrieben, das sich zu einem echten Bestseller entwickelt hat. Dafür sorgt seine inzwischen nicht mehr so kleine Tochter Cassie (Kathryn Newton) für Ärger. Die Teenagerin will Leuten helfen, kommt dabei jedoch auch mit dem Gesetz in Berührung – sehr zu Scotts Leidwesen.

Nach einem gemütlichen Essen mit der ganzen Familie, zeigt Cassie ihrem Vater ein Experiment, an dem sie arbeitet. Sie schickt ein Signal in die Quantenebene und auf einmal kommt es zu einer unerwarteten Reaktion: Scott, Hope (Evangeline Lilly), Hank (Michael Douglas) und dessen Frau Janet (Michelle Pfeiffer) werden durch ein Portal gezogen und landen unsanft in jener Dimension, in der Janet mehrere Jahre gefangen war.

Dort angekommen wird die Gruppe voneinander getrennt: Während Scott sowie Cassie auf sich gestellt sind und kurz nach ihrer Ankunft Kontakt zu den Einheimischen der Quantenebene aufnehmen, drängt Janet ihren Mann und ihre Tochter dazu, die anderen zwei möglichst schnell zu finden. Sie hat ihnen nicht alles über ihre Zeit an diesem Ort verraten, denn es gibt hier jemanden, gegen den sie einst kämpfte und der gefährlicher ist, als sie es sich vorstellen können: Kang (Jonathan Majors)!

Nach einem etwas holprig erzählten ersten Akt findet der mittlerweile dritte „Ant-Man“-Kinofilm immer besser seinen Rhythmus und entführt uns zurück in eine Welt innerhalb des großen MCU, von der wir bisher noch nicht allzu viel gesehen haben. Eine Sache, die das bisher definitiv größte Abenteuer des Marvel-Superhelden mit seinen Vorgängern gemeinsam hat, ist die hervorragende Dynamik zwischen Scott und seiner Familie.

Kleiner Mann mit großem Herz

Den Verantwortlichen rund um Regisseur Peyton Reed, der bereits die ersten zwei Leinwand-Abenteuer des Charakters inszeniert hatte, ist es einmal mehr gelungen, jeder der Hauptfiguren ihren Moment im Rampenlicht zu geben. Gerade die Dynamiken zwischen den Protagonisten und Protagonistinnen funktioniert gewohnt gut, speziell im Falle von Scott und Cassie, die noch einiges zu lernen hat, sich zunächst jedoch gegen die Ratschläge ihres Vaters sträubt.

Scott lernt in „Quantumania“ eine Seite seiner Tochter kennen, von der er bisher nichts wusste. Sie wird zwar von guten Absichten angetrieben und hat das Herz am rechten Fleck, allerdings ist sie noch zu unerfahren, auch wenn sie heimlich mit Hope, Janet und Hank geübt hat. Deshalb nimmt Ant-Man in der Quantenebene die Rolle eines Mentors ein und versucht, Cassie auf die Gefahren, die im Leben als Superheldin auf sie lauern, vorzubereiten, was einige süße Momente bereithält. Das mag zwar nicht sonderlich originell sein, doch aufgrund des sympathischen Casts treffen diese Szenen genau ins Schwarze.

Zu einem großen Teil ist dies übrigens Janets Film, die in den beiden Vorgängern lediglich eine kleine Rolle spielte. Ihre Kenntnisse über die Quantenebene sind nun allerdings von unschätzbarem Wert und einige offene Fragen über ihre Zeit an diesem geheimnisvollen Ort werden nun gelüftet. Allerdings sind ihr längst nicht alle ihre alten Bekannten, denen sie nun mit Hank und Hope erneut begegnet, wirklich freundlich gesonnen. Hieraus resultieren sowohl einige komödiantische und leichtherzige Momente als auch mindestens ebenso dramatische wie tragische Augenblicke. Es sind Ereignisse, die ihre Familie auf eine harte Probe stellen.

Darüber hinaus trumpft „Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ mit viel Herz auf. Es ist eine Stärke, die bereits die ersten beiden Kinofilme der Reihe auszeichnete, und wie so oft im MCU, sind es die kleinen Momente zwischen den Figuren, eine kurze Umarmung oder ein eher unscheinbar wirkender Satz, die dieses Comic-Abenteuer auch für Leute, die nicht allzu sehr mit der Vorlage vertraut sind, zu einer packenden Kino-Erfahrung machen.

Geschichte wird nicht geschrieben, sie wird geschmiedet

Der heimliche Star des Films ist dafür Bösewicht Kang, der nicht sonderlich gut auf Janet und ihre Familie zu sprechen ist. Es ist nach der 1. Staffel von „Loki“ bereits der zweite Auftritt des Charakters im Marvel Cinematic Universe und wie sein Serien-Pendant bereits vorhersagte, sind andere Versionen von ihm weitaus weniger friedfertig. Kang trägt seinen Beinamen, der Eroberer, natürlich nicht umsonst, denn es wird bereits angedeutet, dass er in zahlreichen Universen/Zeitlinien wütete.

Jonathan Majors läuft hierbei zu Höchstform auf und beweist einmal mehr, warum er die perfekte Wahl für die Besetzung des legendären Marvel-Schurken ist. Sein Kang ist charismatisch und einschüchternd, wenn er schließlich auf Ant-Man trifft und ihn zu einer Zusammenarbeit überredet. Des Weiteren schwingt hierbei stets eine gewisse Tragik mit, da der Bösewicht verzweifelt nach einem Weg zurück in ein anderes Universum sucht.

Majors Szenen mit Kang und die kleinen Einblicke, die wir in seine Vergangenheit sowie seine Gräueltaten erhalten, machen definitiv Lust auf mehr und geben einen ersten Vorgeschmack, warum der Eroberer eine noch größere Bedrohung für das MCU darstellt als Thanos in den Phasen 1-3. Er hat bereits seine Spuren in der Geschichte des uns bekannten Universums hinterlassen, doch er will eine neue Dynastie schmieden und falls nötig alles in seinem Weg auslöschen.

Ein weiterer „Quantumania“-Schurke, dessen Auftritt schon in den Trailern angekündigt wurde, fällt im direkten Vergleich allerdings ab: M.O.D.O.K. (Machine only designed for killing). Hierfür kehrt mit Corey Stoll ein Star des ersten „Ant-Man“-Films zurück, in dem er noch Scott Langs Gegenspieler Dr. Darren Cross beziehungsweise Yellowjacket verkörperte. Sein M.O.D.O.K. ist in diesem Film jedoch nicht mehr als ein Handlanger Kangs.

Das Game „Marvel’s Avengers“, in dem der Charakter ebenfalls vorkam, machte im direkten Vergleich einen deutlich besseren Job, die tragische Seite der Figur zu ergründen. Im MCU hat die Figur zwar durchaus den einen oder anderen Moment, in dem sie überzeugen kann, etwa beim ersten Wiedersehen zwischen Darren und Scott oder eine Actionszene mit Cassie, doch die meiste Zeit muss sie für ein paar eher weniger gelungene Witze herhalten.

Generell ist der Humor, im direkten Vergleich mit den ersten zwei „Ant-Man“-Filmen, nicht ähnlich gut gelungen. Es gibt zwar wieder ein paar gute Lacher und gerade Hauptdarsteller Paul Rudd beweist erneut sein komödiantisches Talent sowohl im Zusammenspiel mit seinen Co-Stars als auch in einer Sequenz, in der er mit anderen Scott Langs interagiert. Dennoch sind viele Witze im Leinwand-Abenteuer eher Hit & Miss und treffen somit nicht immer ins Ziel.

Vielversprechender Auftakt für Phase 5 des MCU

Dafür konnte uns „Quantumania“ immer wieder mit seinen Bildern beeindrucken, die uns in eine ziemlich abgedrehte Welt entführen. Die Quantenebene bietet Bilder, wie wir sie im Marvel Cinematic Universe so bis jetzt noch nicht gesehen haben. Die leuchtenden Farben verleihen diesem Teil des MCU schnell einen ganz eigenen Touch.

Hinzukommen neben der einen oder anderen krachenden wie unterhaltsamen Actionszenen ebenfalls einige wirklich tolle Bilder, etwa wenn unzählige Ant-Men wie Ameisen übereinanderklettern. Es sind Aufnahmen wie aus einem Comicheft. Auch die Effekte sind zum Großteil gut, obwohl es ab und an etwas unrund wirkt.

Insgesamt überzeugt „Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ mit ähnlichen Qualitäten wie schon seine beiden Vorgänger, allen voran einer tollen Besetzung und jeder Menge Herz. Es sind immer wieder die kleinen Momente, die MCU-Abenteuer wie dieses so kurzweilig machen. Zudem ist mit Kang der Eroberer ein wirklich bedrohlicher Bösewicht mit an Bord, der bereits einen eindrucksvollen Vorgeschmack auf das liefert, was den Avengers bald bevorstehen wird.

Langjährige Marvel- und Comic-Fans kommen trotz der einen oder anderen kleinen Schwäche definitiv auf ihre Kosten und wie immer gilt: Unbedingt bis zum Schluss sitzen bleiben!

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