Microsoft: Sarah Bond spricht über Xbox-Hardware, Cloud und Game Pass

Sarah Bond hat sich zur künftigen Ausrichtung der Xbox-Sparte geäußert. Das schließt die nächste Hardware, die Cloud und die Game-Pass-Strategie ein.

Microsoft: Sarah Bond spricht über Xbox-Hardware, Cloud und Game Pass

Die Gaming-Sparte von Microsoft befindet sich seit einiger Zeit im Umbruch. Und vor allem die Übernahme von Activison Blizzard stellt einen Wendepunkt dar. Microsoft ist einer der größten Publisher auf dem Markt und kommt mitunter auf die meisten aktiven Spieler auf PlayStation- und Xbox-Konsolen.

Doch was bedeutet das für die Hardware-Strategie der Redmonder? Und welchen Stellenwert nimmt die Cloud fortan ein? Xbox-Präsidentin Sarah Bond stellte sich auf dem Bloomberg Technology Summit einer Reihe von Fragen.

Kommen weitere Spiele für PS5?

Eines der ersten Themen war die Veröffentlichung von zuvor exklusiven Spielen auf den Konsolen von Sony und Nintendo. Hier blieb Bond recht vage und verwies darauf, dass die bisherige Resonanz auf externen Plattformen “ermutigend” sei.

Konkretes könne sie nicht sagen, verwies aber darauf, dass es längst nicht die ersten Spiele von Microsoft auf der PlayStation- und Nintendo-Hardware sind. Vertreten ist das Unternehmen ebenfalls mit “Minecraft” sowie Games von Bethesda und Activision Blizzard.

“Es ist eine Entscheidung, die wir von Spiel zu Spiel treffen, während wir vorankommen und unsere Strategie weiter umsetzen“, so Bond weiter. Damit lässt sie viele Möglichkeiten offen.

Welche Hardware-Pläne verfolgt Microsoft?

Ein weiterer spannender Punkt im Interview ist die künftige Hardware-Ausrichtung, die Microsoft in der Gaming-Sparte verfolgt. Schon im Februar gab Bond bekannt, dass man in der neuen Generation den größten technologischen Sprung hinlegen möchte. Doch was bedeutet das?

Nachdem die Interviewpartnerin in ihrer Frage hervorhob, dass das Erbe der Xbox die Konsole selbst sei und “viele der langjährigen Hardcore-Konsumenten” eine Verschiebung der Prioritäten befürchten, wurde Bond etwas konkreter.

Speziell für die Core-Gamer habe sie sich “auf die Entwicklung und den Bau der Hardware der nächsten Generation konzentriert, die ihren Bedürfnissen wirklich gerecht wird“.

Bond weiter: “Ich habe vor ein paar Monaten öffentlich darüber gesprochen, dass wir uns darauf konzentrieren, den größten Sprung aller Zeiten zu schaffen. Und das bedeutet, dass wir wirklich jeden Aspekt der Hardware und des Spielerlebnisses im Hinblick auf den Kern der Spieler durchdenken. Und dabei geht es um Kraft und Leistung, das ist absolut ein Teil davon.”

Es ist nicht zweifelsfrei klar, was Bond damit meint. Aber es klingt eher danach, dass zumindest Core-Spieler eine weitere Hardware mit mehr Power erwarten können.



Microsoft setzt weiter auf die Cloud

Für den Gesamtmarkt könnte Microsoft eine andere Strategie im Sinn haben. So gehe es darum, „alle Spiele spielen zu können“. Und da viele Leute “seit Jahrzehnten auf der Xbox spielen und Tausende und Abertausende von Dollar und Stunden bei uns investiert haben”, möchte man ihnen die Möglichkeit geben, ihre Spiele mit in die Hardware der Zukunft zu nehmen. Davon hören wir nicht zum ersten Mal.

“Eine der Entscheidungen, die ich getroffen habe, als ich Präsidentin von Xbox wurde, war es, ein Team zu gründen, das sich der Bewahrung von Spielen widmet und sicherstellt, dass zukünftige Generationen, zukünftige Iterationen, diese Dinge mitnehmen können“, so Bond weiter. Auch das lässt wieder Spielraum für Interpretationen. Aus einer anderen Perspektive betrachtet könnte es auch die Vorbereitung für eine Zeit nach Xbox-Konsolen sein.

Ähnlich klingen die anderen Worte: “Der nächste Teil davon ist zu sagen: Okay, ich darf diese Spiele mitnehmen. Ich habe in diese Spiele investiert, ich erhalte ein unglaubliches Hochleistungserlebnis auf meiner Konsole. Aber wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, dass die Spieler ihre Spiele überallhin mitnehmen können, wo sie spielen wollen.”

So sei die Xbox-Bibliothek etwas, das Spieler begleiten soll und das sie mit anderen Leuten genießen können. “Unser langfristiges Engagement für Cross-Play ist also ein Teil davon, ebenso wie unser Engagement für Cross-Progression und Cloud-Speicher“, so Bond weiter.

Der Xbox-Präsidentin zufolge gibt es weiterhin Investitionen in das Cloud-Gaming. Viele Leute, die Cloud-Gaming nutzen, würden ebenfalls eine Konsole besitzen. Allerdings hätten sie den Wunsch, “einfach auf einem anderen Gerät” zu spielen und “woanders hinzugehen”.

Bond erklärt weiter, dass das Cloud-Gaming etwas sei, das schneller als der Gesamtmarkt wächst: “Die Nachfrage übersteigt das Angebot in diesem Bereich, und wir werden mehr Kapazitäten ausbauen und mehr Optionen für die Nutzer einführen, um in der Cloud zu spielen. […] Es ist also ein Bereich, in den wir mehr investieren und von dem wir begeistert sind.“



Jedes neue Xbox-Spiel kommt in den Game Pass

Abschließend wurde der Game Pass thematisiert und Bond verwies noch einmal darauf, dass Abonnenten “jedes einzelne der Spiele, die wir entwickeln, vom ersten Tag an im Game Pass” haben werden. Im Laufe des Jahres werden “einige wirklich große Spiele” folgen.

Doch gilt das auch für das nächste “Call of Duty”? Nachdem explizit hinterfragt wurde, ob damit Spiele von Activision gemeint seien, ließ Bond ein klares „ja“ vermissen, betonte aber: „Über die gesamte Palette hinweg. Ihr werdet einige wirklich erstaunliche Dinge sehen. Und das als etwas wirklich Besonderes für Xbox-Spieler zu erhalten, ist für uns zentral.“

Es ist nicht mehr Xbox, sondern Microsoft Gaming

Viele der Aussagen von Bond sind recht schwammig. Hier stellt sich die Frage, wie viel Einfluss Xbox noch auf Xbox hat. IGN konnte mit ehemaligen Mitarbeitern sprechen. Sie sehen einen zunehmenden Einfluss durch höhere Ebenen. Das erklärt auch, warum die Strategie der Spielesparte mittlerweile von dem abzuweichen scheint, was früher geäußert wurde.

„Der Grund, warum dies so unvereinbar mit früheren Aussagen des Xbox-Führungsteams erscheint, ist, dass diese Entscheidungen wahrscheinlich nicht von Phil getroffen werden. Das wird alles von [Microsoft-CEO] Satya [Nadella] und [Microsoft-CFO] Amy Hood diktiert. Und das alles hat mit der Übernahme von Activision zu tun“, betont eine der Quellen. Denn Microsoft möchte wachsende Aktienkurse sehen.

Auch heißt es: „Ich hatte lange Gespräche mit einer Reihe von Xbox-Gründern. Und wir kamen alle zu demselben Schluss: Es ist nicht mehr Xbox, sondern Microsoft Gaming.“

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