Call of Duty: Sony ging trotz Übernahme offenbar nie von einer Xbox-Exklusivität aus

Zu den meist diskutierten Themen der geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft gehörte die erfolgreiche Shooter-Serie "Call of Duty". Wie eine interne E-Mail von PlayStation-Boss Jim Ryan belegen soll, ging Sony Interactive Entertainment nie davon aus, dass die Reihe von der PlayStation abgezogen werden könnte.

Call of Duty: Sony ging trotz Übernahme offenbar nie von einer Xbox-Exklusivität aus
Die "Call of Duty"-Reihe entwickelte sich im Zuge der geplanten Übernahme von Activision Blizzard zum Politikum.

Schon kurz, nachdem Microsoft Anfang des vergangenen Jahres die geplante Übernahme von Activision Blizzard bekannt gab, entwickelte sich die zugkräftige „Call of Duty“-Reihe zu einen Politikum.

Nicht nur die Regulierungsbehörden kritisierten, dass eine mögliche Xbox-Exklusivität der „Call of Duty“-Serie die Kaufentscheidung der Kunden zukünftig massiv beeinflussen könnte. Auch Sony Interactive Entertainment nahm den Ball gerne auf und betonte über die Monate immer wieder die kommerzielle Bedeutung der Reihe und die Folgen einer möglichen Xbox-Exklusivität für die PlayStation-Konsolen.

Während Microsoft umgehend versicherte, die Reihe auch weiterhin auf allen Plattformen anbieten zu wollen, wies Sony Interactive Entertainment unter anderem darauf hin, dass der Wegfall der mit „Call of Duty“ verbundenen Einnahmen negativen Einfluss auf die Entwicklung von First-Party-Spielen haben könnte. Auch von einem irreparablen Schaden für den Wettbewerb war die Rede.

Wie eine interne E-Mail von PlayStation-Boss Jim Ryan, die IGN vorliegt, verdeutlichen soll, sah Sony Interactive Entertainment die Sachlage intern allerdings ganz anders.

Eine E-Mail an die Belegschaft von PlayStation

Laut IGN stammt die besagte E-Mail vom 20. Januar 2022 und wurde kurz nach der Ankündigung, dass Microsoft Activision Blizzard zum Preis von 68,7 Milliarden US-Dollar übernehmen möchte, von PlayStation-CEO Jim Ryan an die Belegschaft verschickt. In der E-Mail äußerte sich Ryan dahingehend, dass es Microsoft mit der Übernahme des Publishing-Giganten nicht um exklusive Inhalte geht. Stattdessen verfolge das Redmonder Unternehmen weitreichendere Pläne.

„Es handelt sich hierbei überhaupt nicht um einen Xbox-Exklusivitätszug“, wird Jim Ryan zitiert. „Sie denken größer und sie haben das Geld, um solche Schritte zu unternehmen. Ich habe in den letzten Tagen eine beträchtliche Zeit sowohl mit Phil [Spencer, dem Chef von Xbox] als auch mit Bobby [Kotick, dem Chef von Activision Blizzard] verbracht. Ich bin ziemlich sicher, dass wir Call of Duty noch viele Jahre lang auf der PlayStation sehen werden.“

Es versteht sich wohl von selbst, dass Microsoft diese Steilvorlage angesichts des aktuellen Rechtsstreits mit der US-amerikanischen Federal Trade Commission umgehend aufgriff und für sich ausschlachtete. Ein Sprecher von Microsoft dazu: „Heute wurde deutlich, dass Sony die ganze Zeit über wusste, dass wir unser Versprechen halten werden, Spiele auf ihrer Plattform zu unterstützen, und deutlich gemacht hat, dass ihre Bemühungen, gegen den Deal zu lobbyieren, nur dazu dienen, ihre dominante Position auf dem Markt zu schützen.“


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Sony Interactive Entertainment beziehungsweise Jim Ryan selbst wollten sich zu der IGN vorliegenden internen E-Mail bisher nicht äußern.

Quelle: IGN

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