Solo Leveling: Blutiger Auftakt des nächsten großen Anime-Hits - Ersteindruck

Wir hatten vergangene Woche die Chance, uns in Berlin bereits vorab die ersten zwei Episoden der kommenden Anime-Serie "Solo Leveling" anschauen zu können. Wie uns der Auftakt des von vielen Fans sehnlichst erwarteten Fantasy-Abenteuers gefallen hat, verraten wir euch in unserem Ersteindruck.

Solo Leveling: Blutiger Auftakt des nächsten großen Anime-Hits – Ersteindruck
"Solo Leveling" startet am 6. Januar 2024.

Vor knapp anderthalb Jahren bewahrheiteten sich Gerüchte um eine Anime-Adaption des Webtoon-Megahits „Solo Leveling“, die beim renommierten Studio A-1 Pictures („Sword Art Online“) entsteht. Inzwischen ist der offizielle Start des heiß erwarteten Fantasy-Abenteuers nur noch wenige Wochen entfernt. Wir durften uns bei einem von Crunchyroll ausgerichteten Preview-Event in Berlin bereits vorab die ersten zwei Episoden der Anime-Serie anschauen.

Wie uns der blutige Auftakt des potentiell nächsten großen Anime-Hits gefallen hat, verraten wir euch nachfolgend in unserem Ersteindruck. Doch so viel sei bereits jetzt gesagt: Die beiden ersten Folgen der Geschichte machen definitiv Lust auf sehr viel mehr.

Der schwächste Hunter der Welt?

Apropos Geschichte: Vor zehn Jahren öffneten sich mysteriöse Portale auf der Welt, die Zugänge zu einer anderen Dimension darstellten. Dort warteten zahlreiche Monster darauf, Chaos zu verursachen. Zeitgleich erwachten in mehreren Menschen übernatürliche Kräfte und so wurde später der Beruf des Hunters geboren. Hunter nutzen ihre besonderen Fähigkeiten, um Monster zu bekämpfen und so die Portale wieder zu schließen.

Zu ihnen gehört auch ein junger Mann namens Jin-Woo Sung, ein Hunter des E-Rangs. Wenn er für eine Mission gerufen wird, wähnen sich alle anderen Teilnehmer bereits in Sicherheit, denn dann könne nur eine einfache Mission auf sie warten. Immerhin gilt Jin-Woo als schwächster Hunter der Welt. Selbst einfache Missionen übersteht er nur mit größten Kraftanstrengungen, doch die Erkundung eines geheimnisvollen Dungeons soll sein Leben für immer verändern.

Als Mitglied einer kleinen Hunter-Gruppe erreicht er eine riesige Kammer, in der eine Schrifttafel steht. Auf dieser stehen drei Gesetze, die innerhalb dieses Raums gelten. Nur kurz nach ihrer Ankunft an diesem Ort überschlagen sich allerdings bereits die Dinge: Verschiedene seiner Kameraden verlieren ihr Leben und auch Jin-Woo selbst wird letztendlich vor eine Wahl gestellt. Wird unser schwächlicher Protagonist diese Chance ergreifen?

Was dich umbringt, macht dich stärker

Bereits in seinen ersten zwei Episoden stellt „Solo Leveling“ klar, dass der Tod ein ständiger Begleiter während der Dungeon-Erkundungen sein wird. Gerade während der Prüfung in der großen Kammer verlieren zahlreiche Mitglieder der Hunter-Gruppe ihr Leben und das teilweise auf wirklich brutale Art und Weise. Tatsächlich ist die Gewaltdarstellung sogar noch deutlich expliziter als in der nicht allzu zimperlichen Webtoon-Vorlage.

Bei ihren Versuchen, den Herausforderungen der Kammer zu entkommen, werden Jin-Woos Kameraden zweigeteilt, zerstampft oder zu Asche verbrannt. Da die Kamera hierbei genau draufhält und die Überreste der Charaktere zeigt, ist dies nichts für zartbesaitete Gemüter. Dafür veranschaulichen die Macher so wunderbar, wie erbarmungslos die Welt des Fantasy-Abenteuers ist und was mit jenen passiert, die zu schwach für gewisse Herausforderungen sind.

Während die Figuren wie die Fliegen starben, kamen sicherlich nicht nur bei uns immer wieder leichte „Attack on Titan“-Vibes auf.

Im weiteren Verlauf des „Solo Leveling“-Anime sollten die Macher jedoch darauf achten, dass die teils harte Gewaltdarstellung nicht zum bloßen Selbstzweck verkommt. Dies könnte ansonsten nicht nur als geschmacklos empfunden werden, sondern auch schnell ermüden.

Angesichts all dieser Schrecken, der herumliegenden Körperteile und kaum noch identifizierbaren Überresten, läuft ausgerechnet der schwächliche Jin-Woo zur Höchstform auf. Seiner Cleverness ist es zu verdanken, dass die Lage zwischenzeitlich nicht komplett hoffnungslos erscheint. Hier zeigt sich zudem schön die Anpassungsfähigkeit des Protagonisten und diese soll, genauso wie seine Willenskraft und Leidensfähigkeit, am Ende auf eine harte Probe gestellt werden.

In „Solo Leveling“ gilt der Leitsatz „Was dich umbringt, macht dich stärker“ und was das bedeuten könnte, deutete das Finale der zweiten Folge an. Eigentlich haben Hunter nämlich absolut keine Möglichkeit, ihre erwachten Fähigkeiten nachträglich noch irgendwie zu steigern, doch Jin-Woo scheint sich eine einzigartige Möglichkeit zu eröffnen.

Neue Originalszenen & A-1 Pictures in Bestform

Darüber hinaus sind in den ersten beiden Episoden des kommenden Anime-Hits auch einige Originalszenen enthalten, die so nicht in der Webtoon-Vorlage vorkommen. Bereits während der AnimagiC 2023 bestätigte Sota Furuhashi, der Producer der TV-Serie, ein solches Vorgehen. Das Team möchte so einige Nebencharakteren besser ausarbeiten. Zudem könnten so Dinge gezeigt werden, die in der Vorlage nur kurz erwähnt werden.

Zu Beginn der ersten „Solo Leveling“-Episode sehen wir beispielsweise einen kurzen Flashback, der drei Jahre vor den Ereignissen der Haupthandlung ansetzt. Darin rücken die Geschehnisse während des Jeju Island Raids in den Mittelpunkt. Es ist ein Kampf, der im späteren Verlauf der Story noch wichtig werden soll. Hier dient er jedoch vor allem dazu, uns zu zeigen, wozu S-Rang-Hunter in der Lage sind. Zudem erhalten wir so einen ersten Blick auf wichtige Nebenfiguren.

Eine weitere kurze Szene dient der Einführung von Hae-In Cha. Sie ist ein Hunter des S-Rangs und stellt ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten beim Ausschalten eines Taschendiebs unter Beweis. Es sind kleine Momente, die sich sehr harmonisch in das Gesamtbild einfügen. Darüber hinaus machen sie neugierig auf die noch kommenden Momente im späteren Verlauf der Anime-Serie. Hier haben A-1 Pictures tolle Arbeit geleistet.

Des Weiteren helfen sie dabei, uns mehr davon zu zeigen, wie die Welt des brutalen Fantasy-Abenteuers funktioniert.

Ehe wir zu unserem Fazit kommen, möchten wir die vom Animationsteam geleistete audiovisuelle Arbeit noch lobend hervorheben. Jede einzelne Einstellung und sei sie noch so klein, wurde mit einer großen Liebe zum Detail gestaltet. Die Zeichnungen fangen den Stil der Webtoon-Vorlage hervorragend ein und die Bewegungen der Charaktere sind jederzeit flüssig.

Während der blutigen Actionszenen laufen die Macher zur Höchstform auf und präsentieren uns mitreißende Choreographien, dynamische Kamerafahrten und ausdrucksstarte Gesichter. Untermalt wird all dies von einem stimmungsvollen Soundtrack. Das ist A-1 Pictures in Bestform!

„Solo Leveling“ startet am 6. Januar 2024 und wird exklusiv bei Crunchyroll verfügbar sein.

Einschätzung: sehr gut

Mit „Solo Leveling“ kann das Team von A-1 Pictures einmal mehr seine Stärken ausspielen. Ausgehend von den ersten beiden Episoden, die uns bereits wirklich gut gefallen haben, erwartet uns hier eine detailverliebte Adaption des Webtoon-Hits, der sich jedoch nicht sklavisch an die Vorlage hält. Stattdessen erweitert die Anime-Serie durch verschiedene Originalszenen die Welt des düsteren Fantasy-Abenteuers sinnvoll um einen ersten Blick auf wichtige Charaktere sowie weitere Informationen zur größeren Welt.

All dies sieht, wie Anime-Fans es von Titeln des Animationsstudios gewohnt sind, hervorragend aus. Die Charaktermodelle sind toll gelungen und bestechen vor allem mit einer ausdrucksstarken Mimik. Das gilt übrigens ebenso für die unheilvolle Statue, mit der es der sympathische Jin-Woo und seine Kameraden im Dungeon zu tun bekommen. Abgerundet wird dies durch wundervolle Hintergründe und geschmeidige Animationen. Optisch bewegt sich die Anime-Serie auf einem sehr hohen Niveau.

Um es kurz zu machen: Mit „Solo Leveling“ dürfte uns ein frühes Highlight im Anime-Jahr 2024 erwarten.

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