Branchenbarometer 2024: Stimmung der deutschen Videospielindustrie trübt sich ein

Wie aus dem Branchenbarometer hervorgeht, rechnen deutsche Studios und Publisher 2024 mit einem herausfordernden Jahr. Im Vergleich mit dem Branchenbarometer des Vorjahres ging die Anzahl der Befragten, die von einer positiven Entwicklung der deutschen Games-Branche ausgehen, spürbar zurück.

Branchenbarometer 2024: Stimmung der deutschen Videospielindustrie trübt sich ein

Aufgrund der rückläufigen Investitionsdynamik und der generell eingetrübten Konjunktur entwickelte sich 2023 für die Videospielindustrie zu einem herausfordernden Jahr.

Denn auch wenn im letzten Jahr diverse erfolgreiche Triple-A-Blockbuster und mehrere Überraschungshits veröffentlicht wurden, kam es bei zahlreichen Entwicklerstudios und Publishern zu Entlassungen. Der traurige Höhepunkt: Die Einsparmaßnahmen bei der Embracer Group. Hier sorgte ein gescheiterter Milliarden-Deal für mehrere Studioschließungen, hunderte gestrichene Stellen und mehrere eingestellte Projekte.

Entwicklungen, die sich auch im aktuellen Branchenbarometer der deutschen Games-Branche widerspiegeln. Wie Game, der Branchenverband der deutschen Videospielindustrie, berichtet, rechnen nur noch zwölf Prozent der hiesigen befragten Unternehmen damit, dass sich die deutsche Games-Branche 2024 „sehr positiv“ oder zumindest „eher positiv“ entwickeln wird.

Zum Vergleich: Im Barometer 2023 lag dieser Wert noch bei 48 Prozent. 34 Prozent der Befragten gehen von einer neutralen Entwicklung aus. 54 Prozent und mehr als die Hälfte der Befragten wiederum rechnen damit, dass die deutsche Games-Branche 2024 eine „sehr negative“ oder eine „eher negative“ Entwicklung durchmachen wird.

Unternehmen sehen ihre eigene Entwicklung positiver

Geht es um die Entwicklung der eigenen Unternehmen, dann ist die Stimmung in Deutschland etwas positiver. Jedes zweite Games-Unternehmen (50 Prozent) geht von einer „positiven“ oder „eher positiven“ Entwicklung des eigenen Geschäftsbetriebs aus. Lediglich 19 Prozent erwarten hier eine Negativentwicklung für ihr Unternehmen.

Ein ähnliches Bild zeichnen die Prognosen hinsichtlich der Entwicklung der eigenen Mitarbeiterzahlen. 41 Prozent der Befragten gehen hier von einer Positiventwicklung aus. 37 Prozent erwarten eine neutrale Entwicklung und 22 Prozent prognostizieren, dass sich die Anzahl ihrer Mitarbeiter 2024 verringern wird.

Laut Felix Falk, dem Geschäftsführer von Game, ist die sich verschlechternde Stimmung der deutschen Games-Branche auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zum einen leiden deutsche Studios ebenfalls unter der angespannten Lage der weltweiten Wirtschaft, die sich auch auf die internationale Videospielindustrie auswirkt.



Zudem sorge ein Hin und Her bei der staatlichen Förderung von Videospielen dafür, dass sich die Kostennachteile gegenüber anderen internationalen Games-Standorten in Deutschland auf 30 Prozent belaufen.

„Diese Situation verdeutlich einmal mehr: Wir brauchen in Deutschland eine stringente Games-Politik und verlässliche wie international vergleichbare Bedingungen, um auf einem der größten Medienmärkte der Welt international wettbewerbsfähig zu sein“, ergänzte Falk.

„Je schwächer wir hier aufgestellt sind, desto stärker treffen uns Jahre, in denen das Klima in der internationalen Games-Branche einmal rauer ist. Und je stärker wir aufgestellt sind, desto besser können wir von der nächsten Wachstumswelle auch in Deutschland profitieren.“

Quelle: Game

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