Fallout 76: Wenn Kritik zu weit geht - Projektleiter über den Hass zum Launch

Im Interview mit PC Gamer blickte Jeff Gardiner, der damalige Projektleiter von "Fallout 76", noch einmal auf den Launch des Multiplayer-Ablegers im Jahr 2018 zurück. Wie Gardiner anmerkte, verlagerten sich die Kritik und die toxischen Reaktionen vieler Spieler sogar in sein Privatleben.

Fallout 76: Wenn Kritik zu weit geht – Projektleiter über den Hass zum Launch

Mit diversen technischen Updates und der regelmäßigen Veröffentlichung neuer Inhalte verwandelten die Entwickler „Fallout 76“ nach dem enttäuschenden Launch über die Jahre in einen Online-Ableger, der die Fans doch noch zufriedenstellte.

Im Interview mit den Kollegen von PC Gamer blickte der damalige Projektleiter Jeff Gardiner noch einmal auf den Launch von „Fallout 76“ zurück. Bekanntermaßen kämpfte der Multiplayer-Ableger zum Release mit zahlreichen technischen und spielerischen Problemen, die „Fallout 76“ bei den Spielern und Kritikern reihenweise durchfallen ließ.

Bei konstruktiver Kritik blieb es damals allerdings nicht. Laut Gardiner sahen sich die Entwickler seinerzeit sogar mit Belästigungen und Bedrohungen im realen Leben konfrontiert.

Gardiner spricht über seine Erfahrungen

Beispielsweise wurde der ursprüngliche Projektleiter in einem Apple-Store bedrängt und verbal angegangen. Laut Gardiner haben wir es hier mit einem Vorfall zu tun, den er persönlich niemals vergessen wird.

In seinen 15 Jahren bei Bethesda hätte er laut eigenen Angaben nämlich nicht damit gerechnet, dass sich die Kritik und die toxischen Reaktionen der Spieler in das reale Leben verlagern würden.

„Man hat mich in einem Apple-Store angeschrien. Das ist etwas, das ich niemals vergesse“, erklärte der erfahrene „Fallout“-Entwickler. Wie Gardiner ausführte, endete der Stress für ihn nicht mit der Veröffentlichung von „Fallout 76“.



Stattdessen stand er als Projektleiter anschließend vor der Aufgabe, den Titel zu verbessern. „An einem Live-Service-Spiel zu arbeiten, bringt eine Menge Stress mit sich. Es hört einfach nicht auf“, erklärte Gardiner. „Wenn man ein Spiel veröffentlicht, das so verrissen wird – besonders in einem Team, das zuvor so erfolgreich war – ist die Moral intern doppelt so schlecht.“

„Daher bestand meine Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass die Leute, die das Spiel entwickeln, es auch mögen.“

Gardiner kürt Fallout 76 zu seinem liebsten Projekt

Trotz des katastrophalen Starts und der mitunter toxischen Kritik seitens der Spieler kürte Gardiner „Fallout 76“ unter dem Strich zu seinem persönlich liebsten Projekt, an dem er in seiner Zeit bei Bethesda arbeitete. „Es ist ein sehr einzigartiges Spiel. Das ist es immer noch“, so der damalige Projektleiter weiter.

Vor allem die Art und Weise, wie sich „Fallout 76“ über die Jahre entwickelte, hätte den Multiplayer-Ableger zu einem einzigartigen Projekt seiner Karriere gemacht.



„Die Leute fragen immer: Was ist Ihr Lieblingsspiel, an dem Sie gearbeitet haben? Weil 76 ein so schwieriges Spiel war und sich dann zu einem erfolgreichen Spiel entwickelte, ist es wahrscheinlich tatsächlich mein Lieblingsspiel“, so Gardiner abschließend.

„Fallout 76“ erschien ursprünglich für den PC, die PS4 und die Xbox One. Zudem optimierte Bethesda den Titel für die PS5 und die Xbox Series X/S.

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@SebbiX
Ich habe Gründe geschrieben, die dazu geführt haben und das passt also sehr wohl zum Artikel.
Ein Ob es ok ist, hab ich halt nicht reingeschrieben, denn das kann sich wohl jeder mit normalen Verstand denken.

aber auch allgemeiner handelt der Artikel um Fallout Sebbi. Mehr brauchts dafür nicht. Ich ziehe dich gerne nochmal ran, wenn ein anderer Artikel zu einer Frage über Konsolenkriege ausartet, denn auch da ist meist das Thema ein anderes.

Ist für manche vielleicht schwer konstruktiv zu bleiben, wenn man für sein Geld erstmal nur einen Müllhaufen bekommt. Vor allem wenn einem gesagt wird, dass es doch vielmehr darum ginge, was aus einem Spiel irgendwann mal werden wird. Ein Zwangskredit quasi.

Feulas wie soll man deinen Kommentar anders verstehen? Es liest sich wie eine Rechtfertigung
Ansonsten hat der Kommentar ja nichts mit dem Artikel zu tun, wenn der es anders meinst. Da brauchst du dich dann aber nicht wundern wenn man es falsch versteht

Es ist schon schlimm, wie sich manche benehmen. Die Anonymität lässt den einen oder anderen zu sehr über die Strenge schlagen und Anfeindungen in der Öffentlichkeit geht mal gar nicht.

Würden nicht so vie vorbestellen und erst nach Release die Games kaufen, würden die Publisher kein unfertiges Game mehr releasen.

Die Kritik war anscheinend einwandfrei. Habe 6 Monate nach Release angefangen und es war ziemlich wunderbar. Habs bis zur Platin genossen, wenn mal ne PS5 Version kommt wäre ich wieder dabei.

Mir geht’s privat übrigens auch schlecht wenn ich im Job versage.

habe mit Fallout 76 ein Jahr nach Release angefangen,zocke es heute noch

gab viele Neuerungen Events,Spielbrett immer neu etc,mit gefällts immer noch

genau so ist es Das_Krokodil, seltsam dass du denkst, ich hätte mit meinem Kommentar das geschrieben, warum unterstellst du direkt sowas, schließt du von dir auf andere? ich finde nicht, dass Hass in Ordnung ist, oder gar Todesdrohungen. Schade, dass du das anderen unterstellst, hm bist du vielleicht so einer?

Die Gesetzgebung muss da einfach deutlich härter bzw. deutlich schneller werden.

@Feulas:
Darum geht es hier doch gar nicht. Kritik an Spielen, gerade wenn sie objektiv ist, ist absolut legitim, Beleidigungen und Drohungen sind es nicht.
Du kaufst ja auch nicht beim Bäcker Brötchen, die dann nucht schmecken und drohst dem Bäcker am nächsten Tag deswegen Gewalt an.

Die Kritik am Spiel mag berechtigt gewesen sein. Hass wird dadurch trotzdem nicht legitimiert. Wer sich so verhält, disqualifiziert sich selbst.

*NPCs

Sie wollten die Marke wie gta melken. Hat nicht geklappt und haben über die Zustimmung der kerncommunity hinweg erwas entwickelt. Wenn wenigstens dieses Produkt fehlerlos gewesen wäre … aber wenigstens wurden später noch, die in Fallout immer wichtig waren eingeführt. Nur zu spät.