The Day Before: Gescheitertes Projekt lediglich ein Scam? Fntastic verklagt Website

Schon vor dem Release sahen viele Spieler in "The Day Before" nicht weniger als einen möglichen Betrugsversuch seitens des russischen Studios Fntastic. Für eine Website könnte ein Bericht, der die Geschehnisse rund um den Titel aufgriff, ein rechtliches Nachspiel haben.

The Day Before: Gescheitertes Projekt lediglich ein Scam? Fntastic verklagt Website

Zu den größten Flops der vergangenen Jahre gehörte sicherlich „The Day Before“. Nachdem das russische Studio Fntastic den Titel mit vollmundigen Versprechen und einem spektakulären Trailer ankündigte, entwickelte sich das finale Spiel zu einer technischen wie spielerischen Enttäuschung.

Innerhalb kürzester Zeit zog Fntastic einen Schlussstrich und nahm die Server von „The Day Before“ vom Netz. Einsicht? Fehlanzeige. Anstatt den Fehler bei sich selbst zu suchen, machten die Entwickler eine vermeintliche Hasskampagne seitens der Spieler für das Scheitern des Projekts verantwortlich.

Wie die Kollegen von PC Gamer berichten, scheint das Studio in Russland aktiv gegen Berichte vorzugehen, die „The Day Before“ beziehungsweise die Aktivitäten von Fntastic als einen Scam bezeichnen. Ein Vorwurf, der bereits im Vorfeld der Veröffentlichung von „The Day Before“ immer wieder aufkam.

Entwickler fürchten um ihre Reputation

Den Berichten zufolge reichte Fntastic in Russland eine Klage gegen die Website „Yakutia.info“ ein, die sich in einem Artikel mit der Geschichte des Studios beschäftigte und dabei natürlich auch das Scheitern von „The Day Before“ aufgriff. Im Rahmen des Berichts bezeichnete „Yakutia.info“ die Aktivitäten des Studios als Scam und handelte sich damit eine Klage seitens Fntastic ein.

Die Klage bezieht sich auf einen Bericht, der Fntastics Aktivitäten als bewussten Betrug darstellt, und einen Artikel, in dem „Yakutia.info“ angeblich die Aussagen von Youtube-Influencern paraphrasierte, die die Entwickler beschuldigten, Spielmechaniken aus anderen Spielen kopiert zu haben.



Die Redakteure von „Yakutia.info“ wurden auf die Klage durch Fntastic aufmerksam und wiesen darauf hin, dass der Begriff „Scam“ in der russischen Sprache recht neu sei. Um Verwechslungen zu vermeiden, überarbeitete das Magazin den entsprechenden Artikel und ersetzte das Wort „Scam“ durch den Begriff „Peinlichkeit“.

Im zweiten Artikel ersetzte es die Paraphrase durch direkte Zitate der Youtube-Influencer. In einem Statement bezog sich die Redaktion auf die Pressefreiheit und wies darauf hin, dass es nicht gewillt ist, die beiden Berichte zu löschen. Notfalls möchte das Magazin sein Recht auf freie Meinungsäußerung vor Gericht verteidigen.

Auch das nächste Projekt von Fntastic sorgte für Kritik

Mit dem Scheitern von „The Day Before“ ging zunächst die Schließung von Fntastic einher. Im Sommer 2024 meldete sich das Studio überraschenderweise zurück und kündigte mit „Escape Factory“ ein neues Projekt an.

In einer gescheiterten Finanzierungskampagne versuchte das Studio, knapp 14.000 Euro zu sammeln. Kurz nach der Ankündigung des Titels meldete sich der Dataminer „Occular Malice“ zu Wort und warnte Unterstützer von „Escape Factory“.



Laut dem Dataminer deutete nämlich einiges auf einen Betrugsversuch hin. Beispielsweise stammten die Funktionen von „Escape Factory“ aus einem kostenlosen Demo-Paket von Unity. Darunter die Netzwerk-Features, die Lobby oder die Matchmaking-Mechaniken.

Zudem wies „Occular Malice“ darauf hin, dass der Großteil des Spielecodes aus Assets bestehe, die in vielen Fällen kostenlos aus dem Unity Store heruntergeladen und von Entwicklern genutzt werden können.

Dies deutete darauf hin, dass es Fntastic lediglich darum ging, mit einem schnell zusammengeschusterten „Spiel“ Geld auf Kickstarter zu generieren.

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Die sollen mal schön die Füße still halten!

Naja, vielleicht waren nicht die Spieler die, die gescamt werden sollten. Sondern andere Investoren, die ihr Geld NICHT wiederbekommen haben?

Zum Glück liefen Factory Escape und Items! besser als TDB.

Das liegt aber wohl eher an Steam selber und deren Finanzierung bzw Auszahlungen an Entwickler und nicht an der Gutmütigkeit der Entwickler. Die wären ziemlich sicher untergetaucht. Haben sie ja schon während der Entwicklung getan.

Die ganze Geschichte um Fantastic und The day Before macht einfach null Sinn. Das „Spiel“ war absoluter Müll und entsprach absolut nicht dem was versprochen wurde aber ob man wirklich von nem Scan reden und die „Entwickler“ Betrüger nennen kann…ich weiß nicht. Gegen nen Scam spricht das jeder Käufer seine Kohle zurück bekommen hat, niemand ist untergetaucht und im Vorfeld wurde auch nirgends Geld gesammelt. Ich glaube fast eher das die „Entwickler“ einfach dumm oder übergeschnappt sind und/oder ein völlig falsches Selbstbild haben und sich gnadenlos überschätzen

>>>Notfalls möchte das Magazin sein Recht auf freie Meinungsäußerung vor Gericht verteidigen.<<<
Existiert der Begriff "Freie Meinungsäußerung" überhaupt noch bei den Gerichtsbarkeiten in Russland?

Oh nein, Scammer wollen nicht, dass man sie Scammer nennt

kann doch die website nix für,sammelklage is raus……..so n gratlerverein

Da wollen die Leute von Fntastic doch glatt die Wahrheit über ihr perfides vorgehen unterdrücken…

In solchen Fällen müsste viel härter durchgegriffen werden. Die werden immer weiter versuchen zu betrügen und sich damit Geld erschleichen.