„Palworld“ von den japanischen Entwicklern von Pocketpair wurde erstmals 2021 vorgestellt, bevor es im Januar 2024 in den Early Access kam. Die Spieler müssen sich auf einer riesigen Insel durchschlagen, die von den sogenannten Pals bewohnt wird. Diese können gesammelt und in Kämpfen eingesetzt werden.
Das Grundprinzip von „Palworld“ erinnert an das beliebte „Pokémon“-Franchise, weshalb vor einiger Zeit auch Nintendo rechtlich einschritt. In den Medien und unter den Fans wurde das Survival-Spiel sogleich als „Pokémon mit Waffen“ bekannt – bei Pocketpair eine doch eher unbeliebte Bezeichnung.
Entwickler hätten sich anderen Spitznamen gewünscht
Wie John „Bucky“ Buckley, seines Zeichens Communications Director und Publishing Manager bei Pocketpair, angab, war „Pokémon mit Waffen“ nie ein Ziel, was die Entwickler mit dem Spiel erreichen wollten. Bei einem Vortrag auf der Game Developers Conference im letzten Monat, bei dem es unter anderem auch um den Aufstieg von „Palworld“ ging, gab Buckley an, dass der Spitzname bei dem Studio nicht sehr beliebt sei.
„Wir haben das Spiel der Welt im Juni 2021 vorgestellt, also vor einigen Jahren“, so Buckley bei seinem Vortrag. „Wir haben einen Trailer bei der Indie Live Expo gezeigt, einem Indie-Gaming-Event in Japan. Wir haben es zunächst dem japanischen Publikum gezeigt und es kam sehr, sehr gut an. Aber sehr schnell wurden westliche Medien auf dieses kleine Spiel aufmerksam und wir wurden früh, schon 2021, als ein bestimmtes Franchise plus Waffen gebrandmarkt. Das ist etwas, das uns bis heute anhaftet, obwohl wir uns nach Kräften bemühen, es abzuschütteln.“
Im Gespräch mit den Kollegen von IGN wurde Buckley nach seinem Vortrag gefragt, ob das Label „Pokémon mit Waffen“ vielleicht doch hilfreich für den Erfolg des Spiels war. Der Communications Director gab zu, dass der Spitzname eine große Sache war.
„Aber auch heute in 2025 ist es in Ordnung, wenn die Leute [„Pokémon mit Waffen“] sagen wollen“, erzählte Buckley. „Aber was uns ein bisschen ärgert, sind die Leute, die fest daran glauben, dass es das ist, worum sich das Spiel dreht. Aber es ist nicht einmal im Entferntesten so. Wenn man das also nach dem Spielen sagen will, ist das in Ordnung. Aber uns wäre es lieber, wenn jeder dem Spiel erst einmal eine Chance geben würde.“
Survival-Spiel wurde von ganz anderem Titel inspiriert
In dem Gespräch ging John Buckley darauf ein, dass es eigentlich das Ziel von „Palworld“ gewesen sei, mehr wie „ARK: Survival Evolved“ zu sein. Auch das vorherige Spiel von Pocketpair, „Craftopia“, hätte sich schon einige Dinge bei dem Spiel abgeschaut.
„Viele von uns sind große ARK-Fans und unser vorheriges Spiel, Craftopia, enthält einige Dinge und Ideen, die uns an ARK gefallen haben“, sagte er. „Also wollten wir das einfach nehmen und es größer machen. Und eines der Dinge bei ARK ist, dass sich alles um die Dinosaurier dreht. Manche sind niedlich, manche sind cool. Aber wir wollten ihnen mehr Persönlichkeit geben, mehr Fähigkeiten, mehr Einzigartigkeit. Das war also das Ziel. Die Idee war, dass wir so etwas wie ARK machen, aber viel stärker automatisiert und jede Kreatur ist etwas ganz Besonderes. Und dann haben wir den ersten Trailer gezeigt und dann hat sich der Titel irgendwie ergeben. Und nein, wir waren nicht super glücklich darüber, aber es ist, was es ist.“
Quelle: IGN
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Kommentare
StoneyWoney
12. April 2025 um 08:53 UhrSorry Leute, aber euer erster Trailer begann mit Pokemon und hatte danach als Twist die Waffen (und Versklavung) reingebracht. Also: Pokemon mit Waffen. Der Ersteindruck zählt.
Hat sich Hideo Kojima über „Norman Reedus and the funky fetus“ beschwert?
low-key64
12. April 2025 um 08:58 UhrIch liebe Palworld. Es ist nicht perfekt und rein optisch entsprechen diese Pals überhaupt nicht meinen Geschmack. In jeder Sekunde in dieser Perle spüre ich aber, dass hinter diesem spaßigen Konzept kein zugeschnittenes Produkt steckt. Sondern gute alte Spieleentwicklerseele, wenn ich das so nennen darf.
Die Mechaniken und Elemente mögen zwar weitestgehend durch andere Spiele hineingeflossen sein, doch im Angesicht eines profitorientierten Systems, die aus Gaming eine hässliche Branche gemacht hat, sehe ich das sehr entspannt. In einer Zeit, in der Games nach jämmerlichen Umfragen, Statistiken und Marktanalysen ausgerichtet werden. In einer Zeit in der die Designer ihre Ideen den Willen eines Vorstands unterordnen müssen, weil seelenfressende Puplisher ihre Studios versklavt haben, bin ich seit geraumer Zeit der Indie Szene sehr zugetan und Palworld ist dahingehend ein strahlendes Beispiel dafür, dass Gaming noch nicht Tot ist.
Natürlich muss auch ein Entwicklerstudio Geld verdienen, um zu bestehen. Daran liegt es nicht. Aber als Kunstschaffener muss ich mich entscheiden. Mache ich Kunst oder ein Konsumprodukt? Ich wünsche Pocket Pair demnach also, dass sie trotz ihres Erfolges den Kurs halten und nicht auch am Ende das Geldverdienen über die Sache stellen.
Renello
12. April 2025 um 09:01 UhrHaha, klar ärgert ihn das jetzt. Nintendo pinkelt ihm gerade mit ner Klage ans Bein. Es ist cool, so lange es nützlich ist.
Chains
12. April 2025 um 13:25 UhrUnd dann kommt der noch mit der Ark Ausrede.
Craftopia war nicht Ark Copy Paste, sondern Breath of the Wild Copy paste.
Und nur weil sie das UI von Ark Copy Pasten in Palworld, ist es nicht gleich Ark.
Nintendo nimmt ihn wohl gerade richtig in die Mangel, deswegen jetzt diese Ausreden.
Man fängt Monster mit nem Pokeball und kämpft gegen Arenaleiter. Hätten die sich beim lieblos zusammenklauen, mal mehr Mühe gegeben, gäbe es kein „Pokemon mit Waffen“.
Verdient.
Argonar
12. April 2025 um 16:39 UhrIch denke auch, dass die in erster Linie nicht begeister waren, weil der Name auch die Rechtsstreitlage befeuert.
Wenn es nicht Prokemon mit Waffen genannt werden soll, dann hätten sie das Spiel nicht so machen und auch nicht so präsentieren sollen. Dass der Vergleich kommen wird war klar. Menschen assoziieren alles mit dem, was sie bereits kennen.
Samson86
12. April 2025 um 18:13 UhrIst halt reines PR Gebläse. Der Spitzname ist denen Schei*egal, geht halt nur um die rechte. Gleiches Thema gab’s schon bei bluebrixx und cobi, die öffentlich auch nicht erfreut sind, das sie „lego für erwachsene“ genannt werden. ^^