Square Enix‘ „Final Fantasy“-Reihe, ein Urgestein des JRPG-Genres, hat in den letzten Jahren eine deutliche Entwicklung durchgemacht. Standen die älteren Spiele noch für klassische, rundenbasierte Kämpfe, so ging der Trend in der jüngsten Vergangenheit immer mehr zur Action, wobei „Final Fantasy 16“, als aktueller Hauptteil des Franchise, ein reines Action-Kampfsystem bot.
Allerdings blieben sowohl „Final Fantasy 16“ als auch das zuletzt erschienene „Final Fantasy VII: Rebirth“ hinter den Verkaufserwartungen zurück. Zudem ist bekannt, dass sich viele Fans seit Jahren eine Rückkehr zum klassischen Kampfsystem wünschen. Umso größer dürfte nun die Verärgerung bei Square Enix über den beeindruckenden Erfolg von „Clair Obscur: Expedition 33“ sein.
Clair Obscur: Expedition 33 als Vorbild für Final Fantasy?
Davon zeigte sich jetzt zumindest der Analyst Rhys Elliott von Alinea Analytics im Gespräch mit GamesIndustry.biz (via GamesRadar) überzeugt. Der Erfolg von „Clair Obscur: Expedition 33“ sei zwar maßgeblich auf seine sympathischen Charaktere, das gelungene Kampfsystem und den vergleichsweise günstigen Preis zurückzuführen. Er ergänzte jedoch, dass der Titel auch eine „Marktlücke für ein modernes, realistisch anmutendes JRPG“ mit einem traditionellen Kampfsystem aufzeige.
Elliott fährt fort: „Square Enix hat sich bei der Final Fantasy-Reihe davor gescheut. Nun dürften sie sich ärgern. Expedition 33 hat den RPG-Anhängern das geboten, wonach sie sich immer gesehnt haben. Würde man Final Fantasy-Fans aus der Zeit Ende der 90er/Anfang der 2000er fragen, wie das perfekte JRPG aussehen sollte, wäre die Antwort wahrscheinlich so etwas wie dieses Spiel.“
Die Gründe für den Wandel: Square Enix‘ Absage an rundenbasierte Kämpfe
Warum Square Enix die „Final Fantasy“-Reihe von den rundenbasierten Kämpfen abwandte und stattdessen auf Action setzte, erklärte „Final Fantasy XVI“-Produzent Naoki Yoshida bereits 2022. Seiner Aussage nach würde die heutige Spielergeneration das klassische System, das seinerzeit aus den technischen Beschränkungen der Konsolen entstand, nicht mehr nachvollziehen können. Zudem würden actionbasierte Kämpfe viel besser zu einer realistischen Grafik passen.
Daher war man seinerzeit davon überzeugt, dass das neue Action-Gameplay der gesamten „Final Fantasy“-Reihe zugutekommen würde, inklusive eines möglichen „Final Fantasy 17“. Yoshida habe das noch relativ junge Entwicklerteam gezielt dazu angehalten, „eine neue Richtung einzuschlagen, anstatt sich einfach auf das zu verlassen, was schon da war“. Ob Square Enix angesichts des Erfolgs von „Clair Obscur: Expedition 33“ jetzt doch umdenkt, bleibt abzuwarten.
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Kommentare
Khadgar1
03. Mai 2025 um 16:35 Uhr@john
Ich finde Nebenmissionen sind ein wichtiger Teil eines Games und sollen einen tiefer in die Welt ziehen. Die Entwickler machen es sich aber verdammt einfach, indem sie 0 Energie dafür investieren. Zusätzlich, wenn ich ein Game spiele, möchte ich es auch komplett spielen und nicht die Hälfte ignorieren, weil es grottenschlecht designed ist. Rebirth als Bespiel, tolle Story mit düsterer Atmosphäre, der Planet kämpft GERADE JETZT um sein Leben usw, aber dann hat man noch Zeit für Omi Eier zu sammeln, hinter jeder Ecke irgendwelche Minigames zu zocken usw. Für mich war das ein Stimmungskiller.
Strohhut Yago
03. Mai 2025 um 16:38 Uhr@AlgeraZF
Naja, Ni No Kuni 1 vll aber Teil 2 nicht. Da hab ich nämlich alle gemacht, das war immer das gleiche.
Es gibt Ausnahmen wie Witcher 3, Ghost of Tsushima hat auch paar tolle Nebenmissionen aber es gibt halt genug Spiele die halt die typischen Missionen haben, z.b töte das Monster, sammel dies oder jenes.
Plastik Gitarre
03. Mai 2025 um 16:46 Uhrschwer zu sagen wer der platzhirsch ist. man sollte einfach froh sein das wir FF, persona und E33 haben. ich habe immer wieder mit allen diesen spaß. FF7 rebirth müsste ich mal wieder reinlegen denn einige neben missionen fand ich garnicht schlecht.
bei E33 ist es wohl so das einige tbc schon tot gesagt haben und es wie der phönix aus der asche kommt.
SashBo
03. Mai 2025 um 17:05 UhrDas Spiel hat fast alles richtig gemacht. Nur das Ende fand ich etwas öde. Man muss aber bedenken, dass es nur 30 Leute erschaffen haben
OldGamer
03. Mai 2025 um 17:06 UhrE33 macht endlich wieder Spaß . Es fühlt sich einfach wie ein Spiel an und das ist auch schon das ganze Geheimnis . Keine unnötigen politischen Kopfkrämpfe oder OWs nach Schema F. Ein Verglich mit FF ist eigentlich unnötig . FF7 Rebirth war großartig. Story und Charaktere waren großartig und die „Hauptnebenmissionen“ waren auch richtig gut gemacht. Freue mich auf Teil 3 und das obwohl ich das Original einfach nur Schei*e fand . FF16 war ok aber die Nebenmissionen waren aber schon fast eine Beleidigung . Waren die schlecht …
Aber ich finde gut das SE etwas Neues versucht und genauso gut finde ich das man bei E33 auf „old school Mechaniken“ setzt .
Chains
03. Mai 2025 um 17:17 UhrFF15 auf biegen und erbrechen noch durchgespielt. FF16 musste ich abbrechen, habe es nicht mehr ertragen. Ging einfach nicht mehr.
Und FF Rebirth habe ich auch abgebrochen/pausiert, bin mir noch nicht sicher was ich damit machen soll.
Expedition 33 spiele ich jeden Tag und habe jeden Tag Spaß. Ich liebs einfach.
Für mich hat das kleine Team mehr richtig gemacht als der Square Verein.
„Für mich“ halt, kann jeder anders sehen. Bevor noch die Ultras ausflippen.
Samson86
03. Mai 2025 um 17:34 UhrOho da fühlen sich die ff Fans hart getriggert. 😀
generalTT
03. Mai 2025 um 17:45 UhrSooo geil ist E33 nun auch wieder nicht^^zumindest für mich nach bisherigen 10 Stunden im Spiel. Kämpfe machen Spaß, mache aber auch nicht so viel mehr als noch am Anfang, sehe da in den nächsten 10-20 Stunden etwas Mangel an der Abwechslung. Musik und Charaktere gefallen mir sehr gut, aber das Dungeondesign ist nicht sonderlich gut. Frage mich oft „war ich hier schon?“. Wobei aber der Stil und die Atmoshäre schon gut und interessant sind. Die Menüs sind mega unübersichtlich, da könnte man nachbessern. Meine größte Enttäuschung am Spiel ist bisher die Story, da sie mich leider doch sehr an FF15 erinnert^^viele Lücken in der Story und auch bei der Strandszene relativ am Anfang wirkt es sehr komisch geschnitten kurz davor und danach, als würde was fehlen. Kann ja noch etwas kommen, aber das ist mein persönlicher Eindruck nach 10 Stunden. Trotzdem Respekt für ein 30 Mann Team.
ResiEvil90
03. Mai 2025 um 17:45 UhrMir haben zwar auch FF 15 und 16 gut gefallen aber ein FF wieder so wie die klassischen PS1 Teile oder eben jetzt wie E33 wäre mal wieder die richtige Richtung! Schön mit Esper Beschwörungen in Rundenbasierten Kämpfen.
Shezzo
03. Mai 2025 um 18:20 UhrDas Spiel ist halt das was ich seit Jahren von SE erwarte, die sind leider dem Mainstream zum Opfer gefallen ^^
Gam3r
03. Mai 2025 um 20:49 UhrStrohhut Yago
03. Mai 2025 um 16:07 Uhr
Sorry aber wer sich über Nebenmissionen beschwert, sollte am besten nie wieder Open World Spiele spielen
Das was FF16 als Nebenmissionen hatte, war einfach nur Datenmüll. Ganz, ganz wenige, die man an einer Hand abzählen kann, waren annehmbar bis gut.
Deine Aussage disqualifiziert dich gerade, denn Nebenmissionen sollten grundsätzlich gut sein. Ich glaube keiner möchte so miese Nebenquests haben.
Neues Versuchen ist ok, sollte aber auch gut sein. Das Kampfsystem ist mies. Das im gleichen Zeitraum veröffentlichte Game „Hogwarts“ hat alle Aspekte die RPG, Nebenmissionen und Kampfsystem betreffen um Welten besser gemacht.
Gam3r
03. Mai 2025 um 20:53 UhrgeneralTT
03. Mai 2025 um 17:45 Uhr
Sooo geil ist E33 nun auch wieder nicht^^zumindest für mich nach bisherigen 10 Stunden im Spiel.
Du bist noch in Akt 1. Die nächste Gameplayerweiterung kommt in im Bosskampf zum Übergang zu Akt 2, da zieht die Story an und ein weiterer Nebencharakter kommt. Das war schon ordentlich episch.
Es muss nicht jeder von dem Game begeistert sein, aber bei mir zündet es gewaltig.
Strohhut Yago
03. Mai 2025 um 22:43 Uhr@Gam3r
Naja natürlich wäre es gut wenn Entwickler gute Nebenmissionen einbauen aber es ist halt selten der Fall.
Deswegen spiele ich bei jedem Spiel eigentlich nur die Story und nur bei ausgewählten Spielen Nebenmissionen.
TheMoeJoe
03. Mai 2025 um 23:08 UhrIch finde nicht das man den Erfolg von E33 nun als Blaupause nehmen sollte für das Kampfsystem in FF oder anderen Spielen. Es gibt genug rundenbasierte Spiele die ein Nischendasein fristen, und Actionbasierte die noch weit bessere Verkaufszahlen erreichen.
Ja, E33 ist ein wahnsinnig gutes Spiel, ein Meisterwerk, und für mich schon jetzt das GotY. Aber nein, das liegt nicht nur am Kampfsystem. Es sind auch die sehr gelungene und emotionale Story, die richtig gut designte Welt und der bemerkenswerte Soundtrack die unter Anderem zum Erfolg beitragen.
Dazu kommt: Das das Spiel als Erfolg gefeiert wird liegt an den für ein Indie Spiel bemerkenswerten Verkaufszahlen, und vor allem den noch bemerkenswerten Bewertungen. Ob das Spiel aber Verkaufszahlen erreicht, die einem Square Enix bei einem FF16 für das Erreichen der Erwartungshaltung gereicht hätten oder einem FF17 reichen würden muss man abwarten. Noch fehlen sogar ~ 2 Millionen um die tatsächlichen Verkaufszahlen zu erreichen. Und man darf auch den Preis bei E33 nicht vergessen. Ob es die Verkaufszahlen bei einem Preis von 70€+ auch erreicht hätte kann man auch nur mutmaßen.
Square Enix hat mit seiner Einschätzung, das sich actionbasierte RPGs besser verkaufen als rundenbasierte grundsätzlich halt Recht.
ericerule
03. Mai 2025 um 23:12 UhrIch kann jrpg’s nicht ausstehen . Endlich hat es einer mal der japanischen Lobby gezeigt, wie man ein gutes Spiel macht.
Atlus, Square usw halten den Fortschritt schon seit einem Jahrzehnt zurück, bei Rundenbasierten rpgs. Es nervt einfach immer überbewerte Atlus Spiele, in ps2-ps3 Grafiken zu spielen. Immer mit dem selben Gameplay, Japan Schulhof Trashtalk usw. Bei Square fange ich erst gar nicht an …
Strohhut Yago
03. Mai 2025 um 23:24 Uhr@ericerule
Ja richtig, total deine Meinung. Du hast es auf den Punkt gebracht…
Meta: Metaphor 94 und Final Fantasy 7 Rebirth 92….wie schlecht die JRPG sind, geht überhaupt nicht.
Sorry aber bitte hör doch auf mit so einem Schwachsinn. Was soll so was denn immer.
Es ist doch toll das es so viele tolle Spiele gibt.
Rushfanatic
04. Mai 2025 um 00:26 UhrJeder wie er will, mich lässt das Spiel vollkommen kalt.
Plastik Gitarre
04. Mai 2025 um 00:40 Uhrpersona liebhaber müssen schon ein wenig schräg sein. hatte in meinem langen leben nie interesse an mangas oder ähnlicher popkultur aus japan aber die spiele haben immer mein herz erfreut. mal sehen was persona 6 für rekorde aufstellt auch wen E33 gerade alles auf den kopf stellt. dazu merke ich noch an das gamer käuflich sind und der günstige preis von E33 vielleicht auch das wohlwollen der käufer beeinflusst hat? wäre es als 70€ titel so durch die decke gegangen? rein hypothetisch….
low-key64
04. Mai 2025 um 01:13 UhrSE richtet FF schon seit langen nur nach möglichst viel Umsatz aus und machte so aus einer großartigen Reihe, ein Produkt zugeschnitten für eine größtmögliche Zielgruppe. Vielleicht um die übel hohen AAA Produktionskosten mindestens wieder reinzuholen oder weil sie völlig verkrampft auf Markttrends fixiert waren. Is auch egal. FF war zuletzt nur noch generischer Konservenmist, zugeschnitten und vereinfacht. Stumpf mit ganz viel Effekthascherei. Grauenhaft. Und dann immer diese Aussagen. Dass klassische Kampfsysteme nicht mehr aktuell seien. Das wurde dann auch immer nachgeplappert von bestimmten Spielern. Dann kam BG3, nun E33… und ich lache über Square Enix und dem kläglichen Überresten ihrer einst grandiosen Reihe. Vielleicht wirds mit dem nächsten Teil ja besser. Obwohl…. dann könnte es heißen – jetzt braucht ihr auch nicht so tun als hättet ihr irgendwas begriffen.
Ich hoffe die AAA-Buden werden weiter von Indies vorgeführt und aufgemischt. Wurde auch Zeit das frischer kreativer Wind in die öde Konsumwüste kommt.
schuhle
04. Mai 2025 um 10:23 Uhr@ericerule, überbewertet finde ich Atlus nicht, aber mit dem selben Gameplay, Grafik, Design, Missiondesign betrifft wohl fast alle JRPGs. Dürfen wir nicht wundern, dass einige ins Bedeutungslosigkeit sinken.
MonadoX
04. Mai 2025 um 11:44 UhrMit dem Remake zu Teil 9 könnten sie es ja nochmal versuchen, auf rundenbasiert zu setzen. Und dann wird sich zeigen, was die Fans bei FF nun wirklich wollen. Am Ende entscheiden die Verkaufszahlen.
Muss aber auch sagen, dass Square Enix an die Verkauszahlen natürlich viel höhere Erwartungen hat bei einem FF-Titel als es die Entwickler von Expedition 33 nun hatten. Das muss man immer bedenken.
Ein Final Fantasy-Titel MUSS sich ja gut verkaufen!
ras
04. Mai 2025 um 11:55 Uhr@MonadoX
Sollte wirklich ein FF9 Remake kommen würde es kaum eine Rolle spielen was für ein Kampfsystem drin ist. Wichtig ist für welche Plattformen das Remake kommt. Kommt es direkt für PS5/PC/ Switch wird sich das direkt besser verkaufen als der Rest.
Gleichzeitiger Release + Hype.
xjohndoex86
04. Mai 2025 um 12:08 Uhr@Khadgar
Natürlich ist es der Idealfall, wenn wie bei RED auch die Nebenmissionen das gleiche hohe Niveau teilen aber das ist halt selten der Fall und so lange das Spiel sonst mit genügend Umfang oder anderen Qualitäten glänzt für mich auch verschmerzbar. Die meisten Entwickler werden das halt nur als Bonus ansehen oder wie ich schon sagte: Füllmaterial. Dann folgt man halt dem roten Faden, macht hier und da mal eine Nebenmission und gut ist. Bei Rebirth hätte ich sonst irgendwann abgebrochen. Und auch bei Ubisoft Titeln und ähnlich gestrickten Open Worlds entscheide ich das ganz spontan. Sonst wäre es einfach nur ermüdend.