Zehn Jahre mussten „Dragon Age“-Fans auf einen neuen Teil der Rollenspiel-Reihe von Entwickler BioWare warten und bekamen am 31. Oktober 2024 schließlich „Dragon Age: The Veilguard“ serviert. Doch obwohl das Spiel von der Fachpresse größtenteils positive Kritiken erhielt, fiel das Urteil der Spieler weniger wohlwollend aus und besonders langjährige Fans zeigten sich enttäuscht.
Die Konsequenz: „Dragon Age: The Veilguard“ blieb weit hinter den internen Verkaufsprognosen zurück. Bis Ende 2024 wurden nur 1,5 Millionen Spieler gezählt, und EA gab bekannt, dass die Verkaufsziele um etwa 50 Prozent verfehlt wurden. Die Gründe für das Scheitern sind vielfältig. Synchronsprecherin Alix Wilton Regan äußerte kürzlich eine klare Meinung: Sie macht „schlechte Menschen im Internet“ für den kommerziellen Misserfolg verantwortlich.
Doch nun gewährt ein neuer Bericht vom bekannten Bloomberg-Journalist Jason Schreier tiefere Einblicke in die Hintergründe und die Entwicklung von „Dragon Age: The Veilguard“. Demnach wurden die Arbeiten am Spiel maßgeblich von schlechten Entscheidungen des Managements überschattet.
Vom Singleplayer zum Live-Service-Spiel und wieder zurück
Demnach führten die Vorgaben der Geschäftsführung dazu, dass die Entwicklung von „Dragon Age: The Veilguard“ im Laufe der Jahre mehrfach umgestellt werden musste. Ursprünglich plante BioWare ein Einzelspieler-Titel, doch Publisher EA erzwang eine Multiplayer-Ausrichtung mit Live-Service-Elementen. Eine Entscheidung, die dazu führte, dass Creative Director Mike Laidlaw seinen Posten räumte und Matt Goldman übernahm.
Das Team werkelte mehrere Jahre am Multiplayer-„Dragon Age“, doch letztendlich entschied man sich erneut dazu, die Entwicklung umzustellen – zurück zu einem Singleplayer-Spiel. Das Problem: Der bisherige Fortschritt wurde nicht zurückgesetzt und die Arbeiten einfach fortgesetzt. Es sollte „die grundlegende Struktur des Spiels verändert und die gesamte Geschichte neu gestaltet“ werden.
Allerdings hatte BioWare nur noch anderthalb Jahre Zeit, die Entwicklung abschließen. Und obwohl es im späteren Verlauf zu etlichen Verschiebungen kam, dachte das Team stets, die Veröffentlichung stehe unmittelbar bevor. Das führte im Umkehrschluss zu überhasteten Entscheidungen und ließ für drastische Änderungen keinen Spielraum.
Mass-Effect-Team sollte helfen – sorgte stattdessen für Reibereien
2023 traf EA die Entscheidung, ein zweites Team in die Entwicklung mit einzubeziehen, um „Dragon Age: The Veilguard“ wieder auf Kurs zu bringen. Die potenziellen Problemlöser: Das Team, dass am nächsten „Mass Effect“ arbeitete. Zuletzt ließ auch schon der ehemalige BioWare-Veteran David Gaider mehrfach durchblicken, dass die beiden Entwicklerteams nicht gut miteinander auskommen und so kam es erneut zu einer Konfrontation.
Als die „Mass Effect“-Entwickler die Leitung übernahmen, witzelten sie über die „schlampige Arbeit“, die das bisherige Team abgeliefert hatte. Gleichzeitig wurde leitenden Entwicklern von „Dragon Age: The Veilguard“ der Zugang zu wichtigen Meetings untersagt. Im Anschluss überarbeiteten die neuen Entwickler große Teile des Spiels, änderten das Finale und fügten neue Szene hinzu. Das sorgte für noch mehr Ärger, da dem „Dragon Age“-Team zuvor mitgeteilt worden war, es gäbe kein Budget für solche Änderungen.
In den Augen des „Mass Effect“-Teams war außerdem auch der „schnippische“ Ton in den Dialogen des Spiels ein Problem. Deren Ansicht nach galt dieser Stil bereits als veraltet und aus Sorge, dass man ein ähnliches Schicksal wie „Forspoken“ (das für seine flapsigen Dialoge kritisiert wurde) erleiden könnte, ordnete man eine Überarbeitung an. Aufgrund des späten Zeitpunkts, der schlechten Moral und dem Streik der Synchronsprecher scheiterte das Vorhaben jedoch. Das Endergebnis: Inkonsistente Dialoge, denen es am passenden Gleichgewicht fehlte.
Release von Dragon Age: The Veilguard grenzt an ein Wunder
Zusammenfassend hatte „Dragon Age: The Veilguard“ eine lange und besonders turbulente Entwicklungszeit, die von Führungswechseln und fragwürdigen Entscheidungen geprägt war. Und obwohl das „Mass Effect“-Team einige Verbesserungen einführte, beeinträchtigten die internen Konflikte und späten Korrekturen letztendlich die Qualität des Spiels. Laut Schreiers Bericht grenzt es fast an ein Wunder, dass es überhaupt noch veröffentlicht wurde.
Außerdem macht Schreier deutlich, dass es auch weiterhin Anlass zur Sorge gibt, was die Zukunft von BioWare betrifft. So war das Studio aus historischer Sicht noch nie besonders wichtig für EA, die den Großteil ihrer Einnahmen mit Sportspielern und Shooter generieren. Im Falle eines Erfolgs können Einzelspieler-Rollenspiele aber auch enorme Gewinne erzielen – womöglich ein Grund, weshalb der Publisher noch an BioWare festhält.
Nachdem es im Frühjahr zum Stellenabbau und einer groß angelegten Umstrukturierungen bei BioWare kam, werden aktuell nicht einmal mehr 100 Mitarbeiter beschäftigt. Das kleine Team arbeitet aktuell an „Mass Effect 5“. Doch im Gespräch mit Schreier erklärte TD Cowen-Analyst Doug Creutz: „Wenn sie morgen die Türen schließen würden, wäre ich nicht völlig überrascht. Es ist über ein Jahrzehnt her, dass sie einen Hit produziert haben.“
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Kommentare
RegM1
11. Juni 2025 um 18:59 UhrDieser Bericht geht noch nicht einmal ins Detail, da waren ja selbst die Entwickler-Leaks zu Saints Row (2022) viel interessanter.
Selbst aus den Twitter-Bios des nun gefeuerten Veilguard-Teams wurde deutlicher, warum die Dialoge und co. überhaupt so mies sind und ich sage es an dieser Stelle auch gerne:
Politischer Aktivismus.
Der Mist gehört nicht in Spiele, diese sind Eskapismus.
logan1509
11. Juni 2025 um 19:07 UhrWir wissen alle, warum dieses Machwerk gescheitert ist.
spacebub
11. Juni 2025 um 19:14 UhrWar mein erstes dragon age, ich fande die Grafik, Charaktere, das Gameplay und die Story sehr gelungen. Hatte es deswegen auch platiniert.
Wanderer
11. Juni 2025 um 19:28 Uhr@RegM1
Pscht, nicht so laut. Für einige ist dieses Spiel ein voller und verdienter Erfolg und GotY 2024. Nich das du noch verbal dafür an den Pranger gebracht wirst.
Ich konnte mir selbst ein Bild davon machen und wurde enttäuscht. Da hat man eine bekannte IP gekapert und für die eigene Perversion missbraucht. Wäre das Spiel unter einem andern Namen mit eigener IP released worden, wäre es wahrscheinlich noch weniger verkauft worden.
RiP Dragon Age.
SebbiX
11. Juni 2025 um 20:12 UhrSpacebub ist doch schön das es ein paar Leuten super gefallen hat. Mich haben die langweiligen Begleiter und die Grafik gestört. Dragon Age Origins war eines meiner ersten Spiele und Platins, selbst das Addon ist um Klassen besser als Veilguard. Sorry für die Wertungen was es eingeheimst hat, ist es einfach schlecht.
Als eigenständiges Spiel so biederer Durchschnitt. Habs über psplus gespielt, was ich ja den Day1 Käufern total unfair fand. Alone in the Dark hat ein Metalscore von 64, damit hatte ich viel mehr Spass. Kam wahrscheinlich so schlecht in der Presse weg, weil es keine lesbischen Transsexuellen im Spiel gab.
Was mich bei Dragon Age am meisten gestört hat, ist das man sich nicht als Wolf identifizieren kann.
Horst
11. Juni 2025 um 20:13 UhrWow, echt ein Armutszeugnis, was soll man dazu noch sagen?! Das macht echt keine Hoffnung für das neue Mass Effect 🙁 Ich teile die Meinung mit Schreier: Würd mich nicht überraschen, wenn bei BioWare die Tore bald geschlossen werden 🙁
Aber hier sieht man mal wieder, was alles kaputt gemacht werden kann, wenn die Manager meinen, sie seien Spieledesigner und -entwickler. Dann noch toxisches Arbeitsklima, neue Leute die alles umwälzen dürfen, obwohl davor noch behauptet wurde, dafür sei kein Geld mehr da… richtig mies!
Gam3r
11. Juni 2025 um 20:15 UhrIch habe immer mit mir gehadert, ob ich das Game zocken soll. Mal vom Artdesign abgesehen, ist das Game technisch poliert. Daher habe ich mir ein Let´s Play angeguckt, ob wenigstens das Kampfsystem überzeugt, da Dialoge und Story absolut nicht meins sind.
Aber das am Anfang noch spaßig wirkende Kampfsystem hat mich nicht überzeugt. Das wäre für mich auch ein Game gewesen, bei dem mich das Kampfsystem genau wie FF16 30 Stunden vor Schluss nur noch angeödet hätte. FF16 hat dafür wenigstens eine interessante Story was ein klarer Pluspunkt ist.
Daher, habe ich es noch nicht mal für umme bei PS+ gezockt.
Nacktenschrank
11. Juni 2025 um 20:20 UhrNa sowas! Dabei hatte die versammelte Fachpresse das Spiel doch über den grünen Klee gelobt?
Und überhaupt, so wenig Zeit können sie ja nicht gehabt haben, wenn es ihnen noch gelang, irgendwelche Unrümpfe einzubauen, die mir in gestelzten Dialogen Dinge erzählen, die ich gar nicht wissen will. „Henlo! I bims 1 Ens!“
Nein danke, brauch solche Spiele nicht …
Falke90
11. Juni 2025 um 20:26 UhrDa herrscht halt nur noch Chaos bei Bioware.
Hab so gut wie keine Hoffnung mehr für das neue Mass Effect.
Und Bioware wird nach den neuen Mass Effect denke mal auch Geschichte sein.
Wenn EA den Laden nicht schon vorher dicht macht.
Und ehrlich…ich könnte es diesmal gar verstehen
Khadgar1
11. Juni 2025 um 20:32 Uhr@Wanderer
Da fällt mir gleich unser Play3 Genius ein. Der fand das auch ganz toll. Kann ich aber auch verstehen. Wäre auch happy, wenn ich endlich so tolle Sachen gelernt hätte, wie zB was ein Hafen ist. Man war der Stolz.
@News
1,5 Mio Seelen für die gebetet werden sollte. Alle sind schuldig, das Management, die bösen Menschen im Internet usw. Dabei wissen wir alle nur zu gut, wer es wirklich verkackt hat. Wenigstens hatte es keine Bugs.
Afgncaap
11. Juni 2025 um 20:36 UhrDie Wertungen der ersten Reviews, inklusive des fast identischen Wortlauts, lassen einen mittlerweile zu denken geben.
Wanderer
11. Juni 2025 um 20:36 UhrIch habe für Mass Effekt auch keine Hoffnungen mehr seit dem EA den selbsternannten Professor Lisa Brown angeheuert hat. Das synonym für toxische Positivität. Es wird zwar nicht gesagt, das die Person an Mass Effekt beteiligt wird aber vielleicht ist das nur eine Frage der Zeit. Wer weiß.
Gam3r
11. Juni 2025 um 20:41 UhrDie Medien sind ja politisch zum großen Teil ferngesteuert. Da gabe es eine Masteransage und alle Linksaktivisten haben die fetten Wertungen rausgehauen. Viele Medienunternehmen gehören ja einer Gruppe wie Ziff Davis an und da kommen dann halt solche Statements wie „Bioware back to form“…
Egal, ich weiß wo ich vernünftige News herbekomme.
Wanderer
11. Juni 2025 um 20:51 Uhr@Gam3r
Play3 hat sich da aber auch nicht mit Ruhm bekleckert. Hat es Vailguard eine 8.5 assistiert und ein Kingdom Come Deliverance 2 eine 9. Nur einen halben Punkt mehr. Ein Spiel, das Vailguard locker in den Match von Böhmen liegen lassen hat.
Nach deren Wertungssystem hätte KCD2 die Skala sprengen müssen wenn ein DA:V eine 8.5 bekommt.
Renello
11. Juni 2025 um 20:53 UhrVerstehe nicht, warum das Game gescheitert ist. Mitarbeitere*Er*Innen und Spielere*Er*Innen fanden es doch alle gut. Alle also -er, sie und hen!
Chains
11. Juni 2025 um 21:01 UhrUm so witziger, dass es dennoch Leute gibt, die es geil finden und Bioware alte Stärke und tolle Arbeit zusprechen. Die Entwicklung war ein einziger Sauhaufen und trotzdem gibt es so Helden die glauben es wäre so beabsichtigt gewesen.
Made my day
BigChonkus
11. Juni 2025 um 21:08 UhrKrass, wie deutsche Spielejournalisten den absoluten Hauptgrund für des Versagen des Spiels umschiffen. Der Großteil der Spieler hat sich eindeutig an diesen politischen Pandering an die Transcommunity gestört.
Trans-OP Narben, Trans-Chars… auf sowas hat halt keiner Bock. Besonders wenn man bedenkt, dass das Spiel international vermarktet wird.
Schon diese Arroganz zu besitzen und zu glauben hier den moralischen Apostel spielen zu können, den Spieler zu belehren. Dass ist es doch, was den meisten übel aufgestoßen ist.
Argonar
11. Juni 2025 um 21:19 UhrJa wir wissen alle, warum Failguard gefloppt ist.
Wenigstenst stehts hier auch mal schwarz auf weiß DASS es gefloppt ist, gab ja genug die es nicht glauben wollen.
Ich hab da jedenfalls null Mitleid
Joyce
11. Juni 2025 um 22:12 UhrRagen geht natürlich auch, verpasst dann aber vielleicht, wie Games heutzutage wieder mutiger werden.
Gefällt nicht jedem. Aber solange wir die Wahl haben: who cares?
Wanderer
11. Juni 2025 um 22:45 Uhr@Joyce
Ich verstehe deine Aussage jetzt nicht ganz. Erläutere mal bitte.
Gam3r
11. Juni 2025 um 22:49 UhrChains
11. Juni 2025 um 21:01 Uhr
Um so witziger, dass es dennoch Leute gibt, die es geil finden…
Wenn man mit dem Kampfsystem klarkommt, ist es für viele auch ein richtig gutes Game. Ich kenne viele, die die Dialoge wegdrücken und mit dem Kampfsystem zufrieden sind. Das Kampfsystem ist nicht schlecht, aber für mich zu oberflächlich und hält nicht über das ganze Game. Zu Mass Effect-isch und nicht zuende gedacht.
AndromedaAnthem
11. Juni 2025 um 22:59 UhrDragon Age ~ The Veilguard ist und bleibt mein GOTY 2024, da Gameplay, Grafik, Kampfsystem, HDR, deutsche Synchro, Leveldesign und Feinschliff für mich persönlich auf einem absolutem top Niveau sind!
XiscoBerlin
11. Juni 2025 um 23:05 UhrNicht zu vergessen hat DA:V auch dafür gesorgt, dass wir auf Play3 keine „Gefällt mir“ Daumen bei den Kommentaren mehr haben. Sah halt schei**e aus, wenn die „gelöschten Kommentare“ mit ihren vielen Likes durch die Decke schiessen, so viel gabs sonst nie bei anderen Themen. Aber so ist dass, wenn man Menschen versucht ungefragt politischen Aktivismus aufzudrücken. Da reagieren viele dann doch widerspenstig…
Fast verwunderlich, dass hier die Kommentare bei dem Artikel nicht gesperrt wurden… ein Versehen? Hoffe Tom bekommt da kein Ärger wegen morgen! 🙂
akki_jayjo
11. Juni 2025 um 23:15 UhrNaja, man muss auch mal differenzieren können …
Das man dieses diversity zeug nicht feiert ist in meinen augen völlig ok, tue ich auch, auch nicht bei diesem Spiel gut, und dann kann man dem Ganzen auch dafür einige Punkte abziehen. Allerdings ist das Spiel ansonsten wirklich sehr sehr kompetent und hat im Gegenzug zu großen und beliebten RPGs nur sehr wenige Schwächen. Es ist nicht perfekt, um Gottes Willen und ich finde es auch von der Atmo und Dialogen nicht so gut bzw. nicht so ernst inszeniert, aber das Gameplay, die Gebiete, die Grafik (bis auf vielleicht dieser Disney-Look teilweise), der Sound, die Quests sind schon solide bis sehr gut teilweise. Die Begleiterstories ziehen gegen Ende schon gut an.
Es berührt mich nicht ansatzweise so krass wie die Hauptstory eine TW3 oder RDR2, aber es ist schon besser als der Durchschnitt auf jeden Fall. Es ist nachvollziehbar, gut herbeigeführt, teilweise gute Charaktere (welche leider nicht ganz so ihr Potenzial entfalten). Ansonsten keine Füllquests, keine aufgeblasenen und irrelevanten Welten/Gebiete und das alles bei ziemlich ~100h Spielzeit. Kann mich an kaum ein Spiel erinnern, welches das packt, ohne den einen oder anderen Aussetzer dahingehend. Auch wenn man mit Begleitern unterwegs ist, sind es immer komplett individuelle Dialoge untere denen und mit anderen NPCs, wie beispielsweise Händlern. Da steckt schon eine ganze Menge solider Arbeit hinter, welche die allermeisten Studios nicht schaffen.
Und nein. Es ist natürlich nicht in einer Liga mit den großen RPGs, also beispielsweise wie einem TW3 und es ist auch in meinen Augen kein Muss, aber mal komplett abgesehen von dem Diversity-Zeug (wo ich voll verstehen kann, dass man das Spiel deswegen meidet, finde ich auch nicht cool, vor allem nicht in der Form), ist es auf jeden Fall kein schlechtes Spiel und hat auf jeden Fall auch seine Stärken neben gewissen Schwächen.
Was man so zu dem Spiel an negativem Zeug liest, neben dem Diversity-Zeug, ist auf jeden Fall weniger als die Hälfte dran.
RegM1
11. Juni 2025 um 23:56 Uhr@akki_jayjo
Nope.
Politischer Aktivismus ist nur ein Symptom, das gesamte Gamedesign ist bestenfalls mittelmäßig und auf anspruchslose Konsumenten zugeschnitten.
Die Rätsel verdienen den Namen nicht und sind nur Füllmaterial.
Zudem wird man ständig erinnert, was man machen soll, falls einem die offensichtlichen Pfeile nicht reichen.
Das Kampfsystem ist tief wie eine Pfütze und nutzt sich schnell ab, vor allem auf höheren Schwierigkeitsgraden merkt man sehr schnell, wie mies das Kampfsystem wirklich ist.
Das Telegraphing der Bosse könnte aus einem miesen uralten Live-Service-Spiel stammen.. oh moment ^^
Du kannst das Spiel aus diversen Gründen trotzdem gut finden, AndromedaAnthem liebt Forspoken, Veilguard und co. ja auch.
@Joyce
Nunja, hier wurde ja ziemlich eindeutig gewählt, deutlicher als eine Studioschließung kann die Wahl nicht ausfallen, haben Saint’s Row (2022), Forspoken, Concord und co. auch geschafft.
Wirklich beeindruckend ist aber Rocksteady, die selbst noch offen sind, obwohl sie den großen Flop produziert haben, während Studios wie Monolith inkl. Wonder Woman dicht gemacht wurden.
Ich bin mal so mutig und sage:
Die Wahl ist gelaufen.
Son-Gohan
12. Juni 2025 um 05:16 Uhr@akki_jayjo
Schön, dass man hier auch reflektiertere Meinungen lesen kann. Bravo.
Afgncaap
12. Juni 2025 um 06:29 UhrDas Spiel ist gefloppt, weil es sich nicht verkauft hat.
Es hat sich aber aus mehreren Gründen nicht verkauft.
Politischer Aktivismus ist EIN Grund, aber nicht DER Grund. Auch wenn das, zumindest in den USA, ein Scheibchen der Käuferschaft abschneidet.
Hinzu kommt noch ein Artdesign mit eher bunter Farbgebung, was die älteren Spieler nicht anspricht.
Die jüngeren Spieler können hingegen mit Dragon Age nichts anfangen.
Das oben erwähnte schwache Writing.
Der schnell einsetzende Sale / die PS Plus-Verwurstung
Biowares vorherige Flops
Und sicherlich noch einiges mehr.
CirasdeNarm
12. Juni 2025 um 06:50 UhrDas Spiel hatte bereits vor Release einiges einstecken müssen und hier müssen wir uns nichts vormachen, denn das hat definitiv für einen Einfluss gesorgt, der dem Titel dann besonders im Nachhinein nicht gut getan hat. Das Problem daran war jedoch meiner Meinung nach nicht zwingend die eigentliche Kritik sondern eher eine gewisse Einseitigkeit.
Zu Beginn drehte sich überwiegend alles ganz besonders um zwei Dinge:
Einerseits gab es laute Stimmen, die sich mit dem gewählten Grafikstil nicht anfreunden konnten. Ist zwar legitim, aber letztlich nichts weiter als komplett subjektiv (und eigentlich auch schon fast obsolet, da der Vorgänger diesbezüglich bereits in eine ähnliche Richtung ging).
Und dann gab es natürlich noch die Kritik an der Diversität im Spiel. Ob die nun berechtigt ist oder nicht, darüber möchte ich nicht mehr sprechen, denn sonst ist auch dieser Bereich hier schnell wieder geschlossen.
Was aber auf jeden Fall den Tatsachen entspricht, ist grundsätzlich die eben von mir erwähnte Einseitigkeit, mit der insbesondere jene darüber sprachen, die an dem Spiel einfach aus Prinzip kein gutes Haar lassen wollten und das gibt einem doch schon zu denken, wenn man im Hinterkopf behält, dass dem Spiel vorgeworfen wurde, eine politische Agenda zu vertreten und man versucht hat, sich mit aller Kraft dagegen zu wehren, indem von den entsprechenden „Kritikern“ sogar ganz bewusst eine ähnliche Masche angewandt wurde, um das Spiel in ein weniger vorteilhaftes Licht zu rücken. Gegenteilige Meinungen wurden hier teils komplett ignoriert oder auch schlicht nicht akzeptiert.
Nach der Veröffentlichung kam es dann eben, wie es kommen musste und auch, wenn es durchaus Zuspruch gab, so hatte der Titel für alle, die bereits im Vorfeld kritisch und skeptisch waren, ohnehin keine Chance mehr (eben auch durch das bewusste Lenken durch diverse Individuen, welche in den sozialen Medien vertreten sind). Jetzt wurden überwiegend Dinge wie Gameplay, Story und Dialoge kritisiert, was natürlich vollkommen in Ordnung ist, nur kam und kommt die lauteste Kritik überwiegend von jenen, die diesem Spiel zuvor schon nichts abgewinnen konnten und dass die Entwicklung des Spiels jetzt auch noch so turbulent war, spielt diesen nun natürlich weiterhin besonders in die Karten.
Was bleibt da noch großartig übrig, als der ganze Rest, der wahrscheinlich überwiegend seinen Spaß mit dem Spiel hatte und sich jetzt halt nur nicht äußert, wie es eben immer ist mit Menschen, die mit einer Sache zufrieden sind? Für Veilguard ist der Zug trotzdem ziemlich offensichtlich tatsächlich abgefahren und das – zumindest aus meiner Sicht – nicht immer aus nachvollziehbaren Gründen.
TheMoeJoe
12. Juni 2025 um 07:43 UhrIch habe das Spiel knapp 40 Stunden gespielt, und dann abgebrochen.
Entgegen einigen Kommentatoren hier lag das aber nicht am „politischen Aktivismus“ im Spiel. Es ist halt einfach nicht gut, das ist alles. Anfangs hat es noch Spaß gemacht, dann wurde es schnell sehr langweilig. Das Gameplay war einfach schnell öde, die Story insgesamt einschläfernd. Im Grunde hätte ich es nach 10 Stunden abbrechen sollen, hatte mich aber immer wieder motiviert weiter zu spielen in der Hoffnung das es besser wird, da es ja ein DA ist. Aber das wurde es einfach nicht, im Gegenteil.
Über den sogenannten politischen Aktivismus dagegen können sich eben nur die üblichen Verdächtigen aufregen, die sich bei jedem Spiel aufregen bei dem weibliche Chars keine Model-Maße haben und auch ansonsten wie wahrgewordenen Träume von Männern aus dem letzten Jahrtausend benehmen.
Joyce
12. Juni 2025 um 07:50 UhrLeider sind hier die Überzeugungen festgetreten; denn ein großer Teil ist den Weg gegangen, wo die Megaphone dröhnten.
Den anderen Weg sieht man gar nicht mehr, denn darüber ist längst Gras gewachsen.
Mauga
12. Juni 2025 um 08:17 UhrIch bin der Meinung dass nicht nur das Management versagt hat sondern so ziemlich jeder der an dem Spiel beteiligt war. Ich würde niemanden dieses Teams einstellen, wenn meine Firma eine neue Stelle besetzen wollen würde. Dieses Spiel ist einfach die perfekte Antiwerbung für jede Bewerbung.
Afgncaap
12. Juni 2025 um 08:20 Uhr@Joyce
Bei den Megaphon-Schreiern sind die Überzeugungen festgetreten, ja, auf beiden Seiten. Dummerweise werden alle, die einen bestimmten Teilaspekt kritisieren (bzw. nicht kritisieren) zu den Megaphon-Schreiern geschoben (teils auch unabsichtlich, will ja niemanden was unterstellen).
Sonst müsste man ja differenzieren und über die Meinung der Gegenseite nachdenken. Eine einzelne feindliche Front ist viel einfacher zu handhaben.
Joyce
12. Juni 2025 um 08:28 UhrWenn sogar der saubere Zustand des Games – und es gibt heute viel zu wenige Games die so sauber auf den Markt gekommen sind – nicht als positiv hervorgehoben werden können, dann ist es alles, aber keine faire Betrachtung.
Ich denke, dir ist bewusst, wer das Megaphon hält und wer nicht. Das sind nicht viele. Manche lassen sich davon nur beeindrucken – dazu zählen alle Seiten.
CirasdeNarm
12. Juni 2025 um 08:46 Uhr@Afgncaap
Das ist doch aber das eigentliche Problem, welches ich oben bereits ansprach.
Es ist schlicht und einfach zu einseitig und besonders oft wird beispielsweise, wie du schon sagst, immer nur ein Teilaspekt hervorgehoben und dabei der Blick auf das große Ganze außer Acht gelassen. Das war im Falle von Veilguard dann eben ganz besonders auf der Seite der „Megaphon-Schreier“ zu beobachten, die dem Spiel halt schon bereits im Vorfeld nichts, aber auch überhaupt nichts gutes zusprechen wollten.
Kritik schön und gut, aber dann eben auch einfach haltbare und nicht teils auch arg aus der Luft gegriffene, denn vieles wird auch heute noch von einigen sehr überzogen dargestellt in Bezug auf das Spiel, unter anderem natürlich auch bekanntermaßen die Diversität im Spiel, die dir eben NICHT permanent aufs Auge gedrückt wird, weder textlich noch auf sprachlicher Ebene oder auf andere Art und Weise, nein, es wirkt nur nach außen hin so, weil sich alle nur auf dieses Thema versteift hatten. Das selbe gilt für jegliche andere angeprachte Kritik, auch wenn sie noch so legitim ist.
Manch einer – ich erwähnte es bereits – möchte das Spiel zudem bei jeder Gelegeheit einfach bewusst und aus Prinzip schlecht reden, was leider ebenfalls eine Tatsache ist. Kann man vielleicht machen, aber es wiederholt sich und ist nicht unbedingt die feine englische Art, sogar quasi fast gleichzusetzen mit einer Agenda, die dann aber auf persönlicher Ebene vertreten wird.
Dass das dann am Ende zu Reibereien führt, mit jenen, die etwas mit dem Titel anfangen konnten/können, dürfte nicht verwundern und selbst, wenn man sachlich argumentiert/e gibt es unreflektierten Gegenwind. Die Klassiker sind hier, unter anderem, dass man beispielsweise „anspruchslos“, „kein ‚echter‘ Fan“ oder schlicht „zu dumm“ sei. Dazwischen sind natürlich dennoch auch gut angebrachte Argumentationen zu finden, aber das ist doch kaum die Regel und zeichnet sich doch auch hier wieder ganz gut ab. Differenzierung findet, wie du ja selbst feststellst, leider nur selten statt und hier kreide ich das insbesondere denen an, die diese zwar fordern, aber oft selbst nicht einsetzen.
naughtydog
12. Juni 2025 um 09:17 UhrDas ganze hin und her hat bestimmt nicht geholfen, aber die inhaltlich stark politische Färbung und das Ignorieren der bisherigen Reihe machten das Endprodukt zu dem, was es nun mal ist. Immerhin war es technisch wohl sehr solide.
Argonar
12. Juni 2025 um 09:20 UhrDie politischenn Inhalte an sich sind so gut wie das Hauptproblem. Gut hilft sicher nicht bei den Verkaufszahlen, aber das eigentliche Problem liegt anderswo.
Wenn es den Leuten wichtiger ist, eine Agenda durchzupushen, als einfach ein gutes Produkt rauszubringen, dann merkt man das an allen Aspekten. Dazu kommt, dass die oft auch einfach kein Talent haben und hauptsächlich wegen deren Meinung eingestellt wurden.
Man merkt das nicht nur bei den Spielen, sondern auch bei Comics, Filmen, Serien etc. Failguard ist halt duch die Bank nicht besonders gut und dann kommt das diverse Zeug noch in top. Das selbe gilt z.B für Rings of Power. Wenn man das Angebot ablehnt, von Peter Jackson direkt beraten zu werden, weil man einfach glaubt man bekomme es selber besser hin als Tolkien persönlich… Naja dann kommt eben Müll raus.
Die eigentliche Frechheit ist hier nur, dass die Medien versucht haben, den Leuten einzureden, wie spitze das Spiel doch nicht sei… Und auch da wissen wir alle genau warum.
CirasdeNarm
12. Juni 2025 um 09:52 Uhr@Argonar
Selbst wenn es stimmt, was du sagst, so zeigt halt auch dein Kommentar, wie einseitig man über etwas herziehen kann. Du hast offensichtlich nicht nur ein Problem mit Menschen anderer Gesinnung (Agenda hin oder her, ist meiner Meinung nach gerne auch mal eine Ausrede, und wofür? Nun, das kannst du dir sicher denken… ), sondern sprichst ihnen auch noch Talent und Kreativität ab und versuchst das mit dem Wort „oft“ abzumildern, obwohl du mit deiner Aussage eigentlich durch die Bank jede Person diskreditierst, die am Projekt beteiligt war. Du stellst hier auch eine ziemlich gewagte Behauptung in den Raum und gehst davon aus, dass sogar die Einstellung der Personen lediglich Aufgrund der persönlichen Überzeugungen dieser vollzogen wurde. Also wenn das nicht komplett spekulativ ist, dann weiß ich auch nicht. Vielleicht solltest du ja am Ende dort ins Personal-Management einsteigen. Vielleicht klappt es ja dann besser…
Auch, dass sämtliche Reviews und das Loben des Spiels in den sozialen Medien komplett politisch motiviert gewesen sein soll, ist schlicht zu einfach gedacht, da du auf diese Weise selbstverständlich auch jede Person kritisierst, die auch mal etwas gutes zum Spiel gesagt hat. Das Ding ist, dass man eine positive Einstellung sicherlich nicht teilen muss, aber man kann sie zumindest akzeptieren. Genau so gut lässt sich auch eine eher negative Einstellung nachvollziehen, so lange die Argumentationen dahinter auch trag- und haltbar sind. Ich denke übrigens, dass zumindest im Falle von The Veilguard die Wahrheit passenderweise eher in der Mitte liegt…
Knofel
12. Juni 2025 um 10:04 UhrIch kann jedem nur empfehlen, das Spiel einfach mal auszuprobieren und sich von den Hatern, die sich eine Meinung zu dem Spiel erlauben, ohne es jemals gespielt zu haben, nicht abhalten zu lassen. Ich hatte eine tolle Zeit mit dem Spiel, erlebte tolle und spannende Geschichten mit faszinierenden Charakteren. Technisch war es eine Wucht mit zeitgemäßer Grafik und tollem Soundtrack und GANZ WICHTIG: Ohne Bugs und Abstürze. Die Platin war deshalb Pflicht.
Wanderer
12. Juni 2025 um 10:24 Uhr@Knofel
Ich habe mir das Spiel durch PS Plus lang lang angeschaut und probiert und ich muss leider sagen, das es für mich ein schlechtes Dragon Age ist.
Meine Kritikpunkte sind:
– der Grafikstil und Artdesign insgesamt,
– die Narrative und die Dialoge,
– das oberflächliche Kampsystem,
– die nicht vorhanden Rätsel,
– das Leveldesign,
– die fehlende Entscheidungsfreiheit in den Dialogen,
– die Charaktere, die teils sehr langweilig/keine Tiefe besitzen.
Das Spiel hat bis auf den Namen und die ersten 3-5 Stunden nichts mehr mit Dragon Age zu tun. Es ist auch kein RGP sondern im Höchstfall ein mittelmäßiges A-RPG. Unter einem anderen Namen wäre es wahrscheinlich viel schlechter verkauft worden. Hier hat man eine etablierte Marke missbraucht. Das sind alles Dinge, die ich persönlich so sehe.
Was gut ist, ist die Performance und die Grafik (nicht Artdesign). Läuft alles butterweich und sieht stellenweise sehr hübsch aus auch wenn es nicht zum Game passt.
Bin ich dadurch ein Hater, das ich das Spiel nicht mag?
Natürlich stelle ich aber auch die politische Agenda in dem Spiel in Frage. Was soll den das? Die Welt ist grundsätzlich tolerant (bis auf ein paar kleinere Flecken auf der Erde). Müssen wir also dahingehend sensibilisiert werden? Ich denke nicht. Und genau das ist auch ein Grund, weswegen das Spiel bei einigen nicht gut ankam. Nicht der Hauptgrund aber mitunter einer.
Man spricht von Akzeptanz, akzeptiert aber wohl andere Meinungen nicht. Wurde hier jemand persönlich angegriffen, das er das Spiel toll findet? Denke nicht.
Dennoch gibt es auf beiden Seiten Menschen, die das andere Lager angreifen. Wir haben die Überhyper und die Provokateure. Ich ignoriere sie gekonnt. Aber wenn ich dann lese, das einem die andere Kritik nicht passt, dann sollte man sich selbst Fragen ob man selbst tolerant genug ist oder doch eher ein Hater des anderen Lager ist.
Shaft
12. Juni 2025 um 12:09 Uhrwer hat denn die flappsigen dialoge bei forspoken kritisiert. das war zusammen mit dem gameplay durchaus unterhaltsam. was viel wertmindernder war, bis auf den alten zausel waren alle npcs unsympatisch und austauschbar. ich kann mich an kein anderes spiel erinnern, wo ich so wenig interesse daran hatte einen der npcs zu schützen oder zu unterstützen. im gegenteil, die meisten waren blöd und nervig.