„Ready or Not“ erschien 2021 im Early Access und erreichte 2023 die Version 1.0. Das Spiel aus dem Hause VOID Interactive versetzt Spieler in die Rolle eines SWAT-Teams in der fiktiven Stadt Los Suenos. Das Szenario kommt bei der Community grundsätzlich gut an. Der Titel wird auf Steam „sehr positiv“ bewertet.
Zuletzt sorgte jedoch eine Ankündigung für Unmut. Vor der bevorstehenden Veröffentlichung auf PS5 und Xbox Series X/S nimmt das Studio Änderungen an einzelnen Inhalten vor, um den Vorgaben der Plattformbetreiber und Jugendschutzorganisationen zu entsprechen.
Review-Bombing auf Steam, Spielerzahlen steigen dennoch
Die Anpassungen an „Ready or Not“ führten auf Steam zu einem sogenannten Review-Bombing. In den vergangenen Tagen häuften sich dort überwiegend negative Bewertungen, was sich im Score der letzten 30 Tage widerspiegelt. Er liegt nur noch bei „größtenteils negativ“ bzw. bei einer Zustimmungsrate von aktuell 23 Prozent. Viele Nutzer warfen dem Entwicklerstudio vor, die Änderungen würden dem ursprünglichen Konzept des Spiels widersprechen.
VOID Interactive verwies hingegen auf die Notwendigkeit der Modifikationen für einen globalen Release. „VOID Interactive hat schon immer an kreative Freiheit und das Recht geglaubt, Erlebnisse zu schaffen, die im Dienste von Immersion und Realismus Grenzen überschreiten. Daran wird sich nichts ändern“, heißt es in einem offiziellen Statement.
Ungeachtet der Kritik konnte “Ready or Not” zuletzt einen erheblichen Anstieg der aktiven Spielerzahlen verzeichnen. Laut PC Gamer kletterte die Zahl der gleichzeitigen Spieler auf Steam in dieser Woche auf bis zu 17.269. Wenige Tage zuvor waren es noch um die 6.000. Allerdings stellt die genannte Zahl längst kein Allzeithoch dar. Im Dezember 2023 waren es bis zu 55.174 gleichzeitige Spieler, die sich im Shooter gleichzeitig tummelten.
Zum jüngsten Aufschwung dürfte auch der laufende Steam-Summer-Sale beigetragen haben, in dem der Titel aktuell mit 50 Prozent Rabatt für 24,99 Euro angeboten wird. Die Digital Deluxe Edition von „Ready or Not“ belegt zudem Platz eins der Vorbestellungen im PlayStation Store, gefolgt von der Standardversion auf Rang zwei.
Schnitte an Ready or Not sind überschaubar
Laut VOID Interactive betreffen die Anpassungen an „Read or Not“ anlässlich der Veröffentlichung auf PS5 und Xbox Series X/S insgesamt sechs Bereiche. So wurde in der Mission „Twisted Nerve“ ein krampfendes Kind durch eine schlafende Figur ersetzt. In Szenen wie „A Lethal Obsession“ oder „Hide and Seek“ tragen Verdächtige und Geiseln nun Kleidung, wo zuvor Nacktheit zu sehen war. Die Mission „23 Megabytes a Second“ erhielt eine überarbeitete Darstellung sensibler Beweismittel, außerdem wurde postmortale Zerstückelung entfernt.
Mehr dazu im nachfolgenden Artikel:
Der weltweite Release von „Ready or Not“ für PS5 und Xbox Series X/S ist für den 15. Juli 2025 geplant. Die Standard-Edition kostet rund 50 Euro, die Deluxe-Edition liegt bei 70 Euro und umfasst unter anderem den „Mission Pass“.
Weitere Meldungen zu Ready or Not.
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Kommentare
WAR
10. Juli 2025 um 10:27 UhrIst vorbestellt.
The-Last-Of-Me-X
10. Juli 2025 um 10:30 UhrIch warte noch Reviews ab. Leider wieder ein Taktik-Shooter in EgoPerspektive… wie gerne würde ich noch einmal Spiele sehen, Ghost Recon Advanced Warfighter 1 und 2…
WAR
10. Juli 2025 um 10:35 UhrOder sone Mischung wie bei Rainbow Six Vegas in Deckung war Third Person.
Sam1510
10. Juli 2025 um 11:13 UhrCut bleibt Cut und damit nein Danke zumal die Anpassungen lächerlich sind.
Yeezus123
10. Juli 2025 um 11:22 UhrAlso wer das spiel verpassen will wegen den paar kleinen „Cuts“.. Selber schuld! Beschwert euch bei den Konsolenpublishern für ihre richtlinien und nicht bei dem kleinen indie studio was versucht ihr TOP Game an eine größere spielerschaft zu bringen. Ron ist ein unglaublich guter Taktikshooter. Atmosphäre, Level Design und gameplay sind einfach grandios. Kann ich jedem nur empfehlen. Auch mit dem „Cuts“
RoyceRoyal
10. Juli 2025 um 11:26 UhrWer sein Spiel wegen ein paar Euro in Ländern wie Saudi Arabien anbieten will kann das tun, sollte aber hier aufs strengste boykottiert werden.
Geht halt mal gar nicht!
Sam1510
10. Juli 2025 um 12:00 Uhr@Yeezus123
Und damit gibst du den Publishern recht das diese alles richtig gemacht haben. Kaufen und sich trotzdem beschweren das Funktioniert nicht.
Die Schnitte hier machen aus Rod ein gewöhnlichen Shooter und nimmen die ernsthaftigkeit des Spiels weg. Eine User auf Steam trifft den Nagel.
„Und ja – ich bin mir bewusst, dass viele der Szenen verstörend waren. Aber genau darum ging es doch! Die schockierenden Einsätze, das ungeschönte Leid, die moralisch schwierigen Entscheidungen – all das hat die bedrückende Atmosphäre von Ready or Not ausgemacht. Diese Szenen waren nie Selbstzweck, sondern Spiegel einer Realität, die eben nicht rosig ist. Man sollte sich dabei schlecht fühlen. Man sollte darüber nachdenken. Jetzt fühlt es sich nur noch wie ein generischer Taktikshooter an.“
Quelle: Steam Reviews/FabeLow.
Lisa-Chan
10. Juli 2025 um 12:56 UhrHat nichts mit Sony zu tun. Man konnte auch bei Dead Island 2 oder Dying light Menschen zerstückeln, bei CP77 nackt rum laufen. Statt 2 verschiedene Versionen raus zu hauen (fsk 18 oder pegi at) wo man es wenigstens aussuchen kann, haben die einfach nur eine geschnittene Version daraus gemacht was einem die Freiheit nimmt selbst zu entscheiden was man haben möchte. Ich unterstütze nicht das sie lügen und es auf konsolenpublisher schieben da es bei anderen spielen auch geklappt hat. Die machen das nur wegen anderen Ländern wie den Saudi’s usw.
arcade_dweller
10. Juli 2025 um 12:56 UhrWenn ich das schon wieder lese… „Review-Boombing“ Ein modernes Unding, neben weiteren.
Sam1510 zitierte: „„Und ja – ich bin mir bewusst, dass viele der Szenen verstörend waren. Aber genau darum ging es doch! Die schockierenden Einsätze, das ungeschönte Leid, die moralisch schwierigen Entscheidungen – all das hat die bedrückende Atmosphäre von Ready or Not ausgemacht. Diese Szenen waren nie Selbstzweck, sondern Spiegel einer Realität, die eben nicht rosig ist. Man sollte sich dabei schlecht fühlen. Man sollte darüber nachdenken. Jetzt fühlt es sich nur noch wie ein generischer Taktikshooter an.“
Quelle: Steam Reviews/FabeLow.“
Ich verstehe das. Kann ihn auch ein Stück weit nachvollziehen. Nun stelle ich mir aber folgende Frage: Muss ein Computer-/Videospiel wirklich Aufklärungsarbeit leisten? Muss es ein Spiegel der Realität sein? Oder könnte diese sogenannte „Aufklärung“ in der Wahrnehmung des Spielers auch falsch interpretiert werden? Dieses Thema lässt sich gar nicht mit einem klaren Für und Wieder beantworten. Ich persönlich mache seit einigen Jahren sowieso einen Bogen um realitätsnahe Shooter. Aus persönlichen Gründen und weil ich irgendwie „Über-Aufgeklärt“ bin, wenn man das überhaupt so sagen kann, und ich Krieg und Tötungen in einem realitätsnahen Kontext oder Setting in Games absolut nicht haben will. Ich kann mich aber noch an viele viele spaßige Runden Rainbow Six (Teil 1 auf Windows sogar noch) und BF Bad Company 2 erinnern, bei den ich weder verstörende Szenen brauchte oder explizite Abbildungen von Verbrechen um einen riesen Spaß zu haben. Dann gibt es Beispiele wie Soldier of Fortune, das ich auch gerne spielte. Doch allerdings war mein Umgang mit solchen Spielen sehr naiv und verspielt. Nicht Blutgeil oder Gewaltverherrlichend.
Kurzum – es kommt einfach ausschließlich auf das Gameplay an, das entschiedet, ob es Spiel objektiv gut oder schlecht ist. Alles darüber hinaus, daneben und sowieso, unterliegt persönlicher Präferenzen. Da muss man im Einzelfall schauen, wie eine Szene funktioniert und wie sie vom Gamer aufgenommen und verarbeitet wird. Ich meine…. beansprucht Ready or Not denn für sich, Aufklärend zu sein? Oder projiziert FabeLow da einfach seine persönlichen Ansprüche auf das Spiel?
Yeezus123
10. Juli 2025 um 13:15 Uhr@Sam1510
Völlig überzogen deine aufgeführte Beispiel review! Ich hab mir genau angeschaut was geschnitten wurde und Überraschung: auch nach dem Update bietet das Spiel eine düstere, teilweise verstörend realistische Atmosphäre und behandelt Themen wie Menschen handel, kindesmissbrauch, terrorismus, mentale belastbarkeit uvm. Es wurden lediglich ein paar wenige details abgeändert wie z. B. Animation vom zuckenden Kind zu schlafendem kind in einem Level . Ihr tut so als ob das komplette Game umgekrempelt wurde. Von einem „generischen shooter“ ist das spiel immernoch sowas von weit entfernt. Aber macht mal schön weiter aus einer Mücke einen Elefanten! Ich hab an der Stelle genug zum Game gesagt. Nochmal: ganz klare Empfehlung für jeden der was mit Taktik shootern anfangen kann!
The-Last-Of-Me-X
10. Juli 2025 um 13:17 Uhr@arcade_Dweller:
Kurz: Ja!
Vor 20 Jahren hätte ich noch gesagt, dass es in diesem Bereich der Videospiele eher schwierig ist und schwer umsetzbar ist. Doch heute ist die Branche erwachsen. Ich persönlich wünsche mir sogar deutlich mehr Titel, die für Erwachsene sind – und dabei meine ich keine platten Splattergames, sondern Spiele mit erwachsenen Themen und Darstellungen, die berühren, zum Nachdenken anregen – ja auch schockieren können. Ich nenne dabei gerne The Last of Us 1 und 2. Insbesondere der 2. Teil ist so kontrovers in seinen Themen, dass ist einfach großartig und gehört für mich genauso in die Videospielbranche, wie in Filmen oder Theater etc. Es ist sogar bitter nötig.
Seit knapp 40 Jahren verfolge ich mein Hobby und ganz ehrlich, die Branche stagniert extrem, besitzt kaum noch Biss und beschneidet sich teils selbst… wir brauchen solche Spiele und somit kann ich auch die Protesthaltung einiger Gamer hinischtlich „Ready or Not“ total verstehen…
SemperFI187
10. Juli 2025 um 13:41 UhrIch dachte halt, dass games eine Art von Kunst sind. Egal in welcher Hinsicht… warum muss man alles Mainstream tauglich machen?
3DG
10. Juli 2025 um 13:49 UhrDiendinge dienda geändert wurden haben doch nichts mit den konsolenherstellern zu tun. Nichts davon ist etwas das auf Konsolen nicht schon überall existiert. Umnwelche Vorgaben soll es da gehen? Ist das Spiel ab 12? Dann verstehe ich es aber sonst ist es rein von dem was geändert wurde nichts das irgendwer beanstanden würde.
RoyceRoyal
10. Juli 2025 um 14:02 UhrSchließe mich voll The Last of me an!
Uns für mich sind Games auch Kunst. Neben Unterhaltung darf und muss es da auch mal weh tun. Leider ist im Gaming da nur noch wenig übrig. Muss ja heute alles fein sein für Influencer und Twitch.
Es ist sehr traurig geworden!
Khadgar1
10. Juli 2025 um 14:12 UhrIn anderen Games war Aufklärungsarbeit auch völlig ok, wenn auch ziemlich daneben. Da musste man zur Strafe sogar Liegestütze machen!
arcade_dweller
10. Juli 2025 um 14:24 Uhr@The-Last-Of-Me-X
Verstehe. TLOU 1+2 möchte ich jedoch gerne in dieser Thematik ausklammern. Da passte das Bild in seiner Gesamtheit. Die Brutalität, die Intensität der Kämpfe, war im positiven sehr eindringlich. Erwachsenere und ernstere Storys bzw Inszenierungen klammere ich auch aus. Ich wollte nicht zum Ausdruck bringen, dass ich ernsten und schweren Stoff grundsätzlich ablehnen würde. Nur eben explizite Kriegs- und Gewalt-Darstellungen hinterfrage ich ab einen bestimmten Punkt. Dienen sie nur der reinen Darstellung, also als Stilmittel? Will man Attraktion? Provokation? Sensation? Oder will man so das Spiel für bestimmte Gruppen attraktiv machen. Oder will das Studio tatsächlich den Spieler moralisch und ethisch herausfordern? Das muss jeder für sich entscheiden, oder gibt es seitens des Studios Aussagen dazu? Ist nicht so einfach in meinen Augen. Zumal… schwere, anspruchsvolle Themen müssen nicht zwangsläufig mit Gewalt in Verbindung stehen. Da sehe ich zwischenmenschliche Beziehung und komplexe Charakterstudien, viel mehr in der Notwendigkeit einer reifen und differenzierten Darstellung. Sucht. Depression. Eben tiefe psychische Abbildungen. Warum nicht realitätsnahe Charaktere.. als wieder nur realitätsnahe Gewalt? Ist das unser Anspruch an Unterhaltungsmedien? Möglichst realistische Tötungen am Bildschirm sehen? (Ist bitte nur als Denkanstoß zu verstehen)
Bei deinem abschließenden Absatz muss ich aber widersprechen. Wenn ich die Zeit seit meinen SNES bis heute überfliege, bin ich da sogar gegenteiliger Meinung. Schon allein durch die Möglichkeiten der Inszenierung. So viele Spiele konnten mich Inhaltlich berühren und regten zum nachdenken an. Das war früher überhaupt nicht drin. Also ich kann mich an gar kein Spiel der 90er/2000er erinnern, das mich auf selbe Weise bewegte, wie moderne Titel.
arcade_dweller
10. Juli 2025 um 14:35 Uhr@RoyceRoyal
„Uns für mich sind Games auch Kunst. Neben Unterhaltung darf und muss es da auch mal weh tun. Leider ist im Gaming da nur noch wenig übrig.“
Könntest du da Beispiel nennen? Also von Damals zu Heute? Weil, das klingt doch etwas überzogen.
Wie schnell der Begriff Kunst hier auch fällt? Ist das Kund, ja? Oder doch nur Unterhaltung. In diesen Kontext ein interessantes Themengebiet. Das „Kunst“-Argument ist nämlich tückisch und bedarf eine genaue Erklärung, warum es Kunst ist und welche Kriterien erfüllt werden. Bzw. was will dir der Künstler mit seinem Werk sagen? Was sagt deine Wahrnehmung mutmaßlicher Kunst über dich aus?
Das ist mir dann doch alles zu fix und bequem hier
BigChonkus
10. Juli 2025 um 15:59 UhrIst trotzdem eine echte Frechheit vom Studio. Wegen der Kinderspielzeuge Konsole, die PC-Version entschärft. Krank sowas
Sam1510
10. Juli 2025 um 15:59 Uhr@Yeezus123
Du versteht es einfach nicht aber egal lassen wir das.
Drum
10. Juli 2025 um 17:55 UhrLeute.. zerbrecht euch doch nicht so den Kopf darüber.. wer mal lust und zeit hat lest euch mal die gefühlten 400 Seiten AGBs zu jedem Spiel durch das gekauft wird. Die Entwickler könnenmit IHREM Eigentum ändern was die möchten ob es einem passt oder nicht und meine güte.. Ich spiele es seit der Alpha auf PC und die paar cuts ändern rein gar nichts. Seit Release 1.0 bis dato heute ist es immer noch sehr anspruchsvoll ohne Bugs und sehr immersiv ob solo random oder mit freunde. Mit der Konsolenversion kommen nochmsl eine ganze Stange Spieler dazu. Wem das Genre nicht gefällt gilt doch wie immer bye bye..lasst es links liegen und such was anderes.
No_Saint
11. Juli 2025 um 09:05 UhrFreu mich auf GoY.
Viele schöne Verbesserungen, mehr Waffen, mehr Möglichkeiten. Genau das was man von einem Nachfolger erwartet.
Achtet mal auf den Speerwurf. In der Hand ist der Riesengroß, sobald sie den wirft plötzlich extrem klein und beim Einschlag sieht man so gut wie gar die Einwirkung auf den Gegner… ( Nicht falsch verstehen, ist nur eine Kleinigkeit)