Square Enix: Lange Entwicklungszeiten schlichtweg nicht mehr rentabel

Vor wenigen Wochen bestätigte Square Enix bereits, dass das Unternehmen im vergangenen Fiskaljahr in die Krise schlitterte. So wartete unter dem Strich ein Verlust in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro. Eine Entwicklung, die Senior Executive Managing Director Yosuke Matsuda nicht zuletzt auf Titel wie „Tomb Raider“ oder „Sleeping Dogs“ zurückführt, die sich zwar über einen Zeitraum von mehreren Jahren in Entwicklung befanden, den kommerziellen Erwartungen der Verantwortlichen aber nicht gerecht werden konnten.

Laut Matsuda hat man intern bereits entsprechende Lehren aus den Verfehlungen der vergangenen Jahre gezogen und möchte zukünftig Abstand von Projekten nehmen, die über Jahre hinter verschlossenen Türen entwickelt werden.  “Während der Jahre, in denen sich ein Titel in Entwicklung befindet, haben wir so gut wie gar keinen Kontakt zu unseren Kunden”, so Matsuda. “Bei einem Modell, bei dem ein Spiel ohne das Wissen der Kunden über mehrere Jahre entwickelt wird, wird das Produkt den Kunden erst nach der Fertigstellung präsentiert. Alle Investitionen müssen auf einen Schlag hereingeholt werden. Die Kunden müssen lange warten und die Gelegenheit, Profite zu erwirtschaften, verstreicht schnell.”

Er führt aus: “Man könnte sogar so weit gehen und sagen, dass es dem Kunden gegenüber unehrlich ist, wenn man heutzutage mehrere Jahre an einem Titel arbeitet, ohne ihn zu informieren. Wir befinden uns nicht mehr in einer Zeit, in der wir die Kunden im Dunkeln lassen, bis die Arbeiten an einem Projekt abgeschlossen sind. Wir müssen zu einem Geschäftsmodell wechseln, bei der wir während der Entwicklung eines Produkts regelmäßig mit den Kunden interagieren.”

“Unsere Kunden müssen die Produkte, die sich in Entwicklung befinden, verstehen und wir müssen sicherstellen, dass wir Spiele entwickeln, die ihren Erwartungen gerecht werden.”

Weitere Meldungen zu Square Enix.

Diese News im PlayStation Forum diskutieren