ANGESPIELT: Lightning Returns – Final Fantasy XIII

Mit „Lightning Returns – Final Fantasy XIII“ endet die XIII-Trilogie. Und sie könnte es kaum dramatischer tun. Denn Heldin Lightning kehrt aus dem Kristallschlaf zurück, um die Welt zu retten. Das Chaos breitet sich immer weiter aus. Lightning steht unter Zeitdruck, genauso wie ihr. Denn in dem Action-RPG tickt die Uhr erbarmungslos mit. Square Enix stellte in Hamburg einen kurzen spielbaren Ausschnitt des 2014 erscheinenden Rollenspiels vor.

Es menschelt!
Das Demo-Kapitel führt Lightning in die Wildlande, genauer gesagt in die Canopus-Siedlung. Die Heldin ist auf der Suche nach einem mysteriösen weißen Chocobo und erhofft sich in dem Dörfchen Informationen über das geheimnisvolle Wesen. Der örtliche Tierarzt Dr. Gizar – ein etwas pummeliger Mann mit schütterem Haar und Schnurrbart – weiß Rat. Er erklärt Lightning, dass angeblich außerhalb der Stadt ein weiße Chocobo gesichtet worden sei und dass der, der es zähmen könnte, der Meister des Chocobos wäre.

Aber bevor ich mich nach dem kurzen, englischen Dialog auf die Ebenen der Wildlande wage, besuche ich zunächst einige Händler und durchstreife die Siedlung. „Lightning Returns – Final Fantasy XIII“ kreiert eine hübsche Atmosphäre, setzt aber technisch keine neuen Standards. Der Look passt zur Serie und so spreche ich mit örtlichen Krämer, bei dem ich Objekte wie Heiltränke, Allheilmittel, Phönixfedern oder den Adfun-Trank für verbesserte feuerelementare Angriffe einkaufe. Allzu groß ist das Inventar für Tränke an dieser Stelle nicht, denn es fasst lediglich sechs Flaschen.

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Mode-Opfer statt Party-Mensch
Als nächstes führt mich der Weg zum Ausstatter. Dieser versorgt Lightning nicht nur mit neuen Waffen, sondern auch mit neuen Outfits. Diese ersetzen in „Lightning Returns: Final Fantasy XIII“ die Party-Mitglieder. Die Heldin verfügt über bis zu drei Monturen, die ich auf Tastendruck im Kampf dynamisch wechsle.

Auf die Frage, ob man zu Gunsten von Outfits die Chance für eine gewisse Gruppendynamik in „Lightning Returns“ opferte, antwortet Game Director Yuji Abe im Interview pragmatisch: „Unser Ziel war es, in diesem Spiel Lightning und ihre Mission in den Mittelpunkt zu rücken. Es wird immer noch wichtige Spielfiguren neben ihr geben, die Einfluss auf die Geschichte nehmen. Mit den verschiedenen Outfits machen wir die Kämpfe interessanter und dynamischer.“

Tatsächlich ist das Ausrüstungssystem erstaunlich umfangreich und dürfte – bei längeren Partien – wirklich einen guten Teil der Langzeitmotivation ausmachen. Die Outfits wie beispielsweise das Ignis Fatuus (mit dem Feuerfinale Stärke 2) oder das Electronica können zusätzlich nämlich noch mit Waffen wie Schwertern, Stäben oder Äxten, sowie Schilden aufgewertet werden. Über die R1- bzw. L1-Taste wechsle ich im Kampf zwischen den Ausrüstungskombinationen und kann somit direkten Einfluss auf meine eigene Taktik und den Gegner nehmen. Denn jedes Outfit belege ich mit vier Aktionen und verpasse ihm somit einen eigenen Anstrich. Es gibt bereits vorgefertigte Sets, aber wer Zeit und Lust hat, darf sich auch komplett eigene Layouts zusammenstellen.

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Die Wildlande
Frisch gestärkt und voller Tatendrang plaudere ich auf meinem Weg aus dem Dorf noch mit einigen Bewohnern. Alle Texte sind (noch) auf englisch, aber wirklich gut synchronisiert. Die Darstellung der Gesichter ist ähnlich wie die der Umgebung sehr ordentlich. Alle Figuren haben ihr kleinen Eigenheiten und Gesichtsausdrücke.

Die Wildlande sind in dieser Demo ein weitflächiges Grasgebiet und einige Schluchten. Auf den Erkundungstouren habe ich die Wahl, ob ich normal langsam laufe oder doch lieber zu einem Sprint ansetze. Gegner wie beispielsweise das riesenhafte Avanda sind bereits aus großer Distanz erkennbar und so ist es möglich, Kämpfe auch zu umgehen oder sich selbst sogar Streit zu suchen. Noch bevor das Spiel in den Kampfmodus wechselt, kann ich nämlich einen Schlag platzieren und dem Feind so – abhängig von Timing – Energiepunkte abnehmen.

Die Gefechte in „Lightning Returns: Final Fantasy XIII“ laufen in Echtzeit ab. Über die Schultertasten wechsle ich flink die Outfits. Denn sie alle besitzen eigene AP-Balken, die darüber bestimmen, wie oft ich aktiv angreifen kann. Beharke ich Biester also im Dauerfeuer, muss ich entsprechend schnell die Kostüme ändern, damit ich nicht irgendwann ganz ohne Angriffe dastehe. Die Auswahl der Attacken und die Kenntnisse über deren Fähigkeiten ist von größter Wichtigkeit. Das Kostüm „Todesengel“ besitzt beispielsweise den Blitzzauber, für den Lightning nach hinten springt und aus der Distanz agiert. Mit der Funktion „Morbid“ entziehe ich meinen Feinden ebenfalls Energie aus der Distanz. Trotz fehlender Party-Mitglieder und Echtzeit-Modus werden die Kämpfe dadurch doch erstaunlich taktisch, da die Kreaturen oftmals über Resistenzen verfügen und beispielsweise bei Blitz- oder Feuerattacken nur geringen Schaden nehmen.

Der Avanda im Gegenzug verändert im Kampfverlauf seine Gestalt. Sieht er zunächst aus wie eine Chimäre auf vier Pfoten, stellt er sich nach einiger Zeit auf die Hinterpfoten.

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Der Chocobo-Fresser
Die Mission führt mich zu Ruinen außerhalb der Stadt. Hier trifft Lightning Chocobo-Reiter, die sie weiter in einen Canyon weist. Dort finde ich das weiße Chocobo. Allerdings ist es arg lädiert. Denn der Chocobo-Fresser – ein unförmiges grünes Monstrum – hat es in seiner Gewalt.

Es folgt der finale Bosskampf dieser Demo. Die Bestie ist gegenüber Feuerzaubern nahezu unempfindlich. Daher bleibe ich lieber auf Abstand und greife aus der Distanz an. Die aus den Vorgängern bekannte Schock-Leiste gibt es nicht mehr. Stattdessen symbolisiert ein Herzschlag den Zustand des Feindes. Ist dieser zu schnell, kollabiert das Monster und ist somit leichte Beute. In diesem Momenten lohnt der Einsatz der Zeitdilatation über die L2-Taste. Ich stoppe also die Zeit. In diesem Moment ist die Kreatur wehrlos und muss Lightnings Attacken über sich ergehen lassen.

Aber der Chocobo-Fresser schlägt auch mit grober Kelle zurück. Seine Angriffskombinationen münden in einem gewaltigen Feuerball, der Lightning durch die Luft schleudert. Durch das drohende Armageddon steht die Heldin in jedem Kampf unter Zeitdruck. Denn scheitert sie, ist die Welt Geschichte. Geht Lightning in einem Kampf die Puste aus, kann sie ihn entweder neu starten oder flüchten. Dann aber kostet sie dies eine Stunde wertvolle Zeit. Die Entwickler bestätigten auf dem Event ebenfalls, dass es zwei Enden geben würde: Ein gutes und ein schlechtes. Gelingt Lightning die Rettung nicht, startet ein „New Game +“, in dem die eroberten Fähigkeiten weiter benutzt werden können. So soll das Scheitern zum Weiterspielen motivieren.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Square Enix
Entwickler: Square Enix
Releasedatum: 14. Februar 2014
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage:http://lightningreturns.com/

Einschätzung: gut

Mich stört nicht, dass sich „Lightning Returns: Final Fantasy XIII“ wie ein taktisches Actiongame spielt. Denn ich glaube, dass die Kampfmechanik in Kombination mit den unterschiedlichen Kostümen, Waffen und Zaubern ausreichend Stoff für ein gelungenes Kampfsystem bietet. Sicher, es ist anfangs ungewohnt, ständig die Outfits zu wechseln und gleich drei AP-Balken im Auge zu behalten. Aber kenne ich meine Fähigkeiten, dann beginnt in „Lightning Returns“ der eigentliche Spaß. Ich taktiere, halte meinen Gegner auf Abstand, reagiere auf Resistenzen und merke mir die Angriffe der Bestien. Was mich bei „Lightning Returns“ viel mehr stört, ist der Mangel an Party-Mitgliedern. Wenigstens ein Helfer an Lightnings Seite hätte es dann doch sein dürfen. Ich bin gespannt, wie die Entwickler von Square Enix eine wirklich tiefe und emotionale Geschichte ohne einen Gegenpart für Lightning erzählen wollen. Außerdem stört mich die teils noch etwas zu durchschnittliche Grafik. Bis auf einige Nahaufnahmen, putzig quietschende Chocobos und das hübsche Monsterdesign hat mich technisch bei „Lightning Returns“ noch nicht viel begeistert. Hoffentlich hebt sich das Team hier die großen Highlights für das kommende Jahr auf. „Lightning Returns“ jedenfalls sieht nach einem guten und gleichermaßen ungewöhnlichen Action-RPG aus. Hier warte ich gerne auf weitere Eindrücke!

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