Activision Blizzard: Sonys Jim Ryan ist besorgt über die Missbrauchs- und Vertuschungsvorwürfe

Der PlayStation CEO Jim Ryan hat sich besorgt über die erheblichen Enthüllungen des Wall Street Journals rund um Activision Blizzard und Bobby Kotick geäußert. Er sei entmutigt und fassungslos.

Activision Blizzard: Sonys Jim Ryan ist besorgt über die Missbrauchs- und Vertuschungsvorwürfe
Wie lange wird Bobby Kotick das Unternehmen noch führen?

Activision Blizzard muss sich mit einer Reihe von Vorwürfen auseinandersetzen, die eine hohe Brisanz haben. Dem milliardenschweren Publisher wird vorgeworfen, sexuelles Fehlverhalten innerhalb des Unternehmens vertuscht, verschwiegen und nicht weiter verfolgt zu haben.

Aktuell konzentriert sich das Geschehen auf den Activision Blizzard-Chef Bobby Kotick höchstpersönlich. Er soll seit Jahren von den Vorwürfen des sexuellen Fehlverhaltens und der sexuellen Belästigung gewusst und die beschuldigten Mitarbeiter verteidigt haben. Auch den Aktionären wurden die Vorgänge im Unternehmen verschwiegen, wie ein Bericht des Wall Street Journals aufdeckte.

Jim Ryan äußert sich besorgt

Basierend auf den neusten Enthüllungen blicken andere Branchengrößen mit Sorge auf Activision Blizzard. Dazu zählt unter anderem der PlayStation CEO Jim Ryan. Wie Bloomberg berichtet, kritisiert Ryan in einer internen Mail, in der er die Enthüllungen zitiert und verlinkt, den Umgang von Activision Blizzard mit den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Belästigung.

Das PlayStation-Oberhaupt schrieb, dass er und seine Führungskräfte „entmutigt und offen gesagt fassungslos sind, wenn sie lesen“, dass Activision bis zum heutigen Tag nichts unternommen hat, um die toxische und frauenfeindliche Unternehmenskultur des Missbrauchs und der Belästigung angemessen anzugehen.

„Wir haben uns sofort nach der Veröffentlichung des Artikels an Activision gewandt, um unsere tiefe Besorgnis auszudrücken und zu fragen, wie sie auf die im Artikel aufgestellten Vorwürfe reagieren wollen“, schrieb Ryan. „Wir glauben nicht, dass ihre Stellungnahme der Situation gerecht wird.“

Sony unterhält seit Jahrzehnten eine enge Beziehung zu Activision. Das Ergebnis sind oft aufwändige Marketingkooperationen, bei denen die PlayStation-Konsolen in den Fokus rücken. Als Beispiele können die „Call of Duty“-Spiele und „Crash Bandicoot“ genannt werden, sodass Sony nicht nur aus frauenrechtlicher Sicht ein Interesse daran haben dürfte, dass die Geschehnisse bei Activision Blizzard zügig und umfangreich aufgearbeitet werden.

Mitarbeiter legen Arbeit nieder

Für Kotick und sein Unternehmen wird die Lage immer brisanter: Kurz nach der Veröffentlichung des Artikels im Wall Street Journal legten mehr als 150 Mitarbeiter von Activision Blizzard die Arbeit nieder und forderten den sofortigen Rücktritt von Kotick, dem nicht nur vorgeworfen wird, zum Skandal um sexuelles Fehlverhalten beigetragen, sondern auch die Personalabteilung davon abgehalten zu haben, eine der sexuellen Belästigung beschuldigte Führungskraft zu entlassen.

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Ebenfalls soll Kotick einer ehemaligen Mitarbeiterin, die er dem Bericht zufolge selbst belästigt hatte, mit dem Tod bedroht haben. Zudem wurde von einer  Flugbegleiterin berichtet, die entlassen wurde, nachdem der Pilot seines Privatflugzeugs sie sexuell belästigt hatte. In vielen Fällen einigten sich die Parteien offenbar außergerichtlich.

Doch die Vorwürfe reichen noch weiter: Kürzlich meldete sich Blizzards ehemalige Co-Leiterin Jen Oneal zu Wort und beklagte sich darüber, dass sie seit ihrer Einstellung im August schlechter bezahlt wurde als ihr männlicher Kollege Mike Ybarra und dass sie bereits 2007 in ihrer Karriere belästigt wurde. Gleichzeitig behauptete sie, dass ihr die gleiche Bezahlung erst angeboten wurde, nachdem sie von ihrem Posten zurückgetreten war.

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