Andor: Die bisher beste Star Wars-Serie? - Serien-Vorschau

Vor einigen Wochen startete mit "Star Wars: Andor" ein neuer Serien-Ableger des Franchise, der nach dessen Ankündigung lange kritisch beäugt wurde. In unserer Serien-Vorschau verraten wir euch, warum ihr dieser eine Chance geben solltet.

Andor: Die bisher beste Star Wars-Serie? – Serien-Vorschau
"Star Wars: Andor" ist exklusiv bei Disney+ verfügbar.

Mit „Andor“ startete vor wenigen Wochen der neueste Serien-Ableger des erfolgreichen „Star Wars“-Franchise bei Disney+. Das „Rogue One“-Prequel unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den vorherigen Auskopplungen der Marke, die beim Streaming-Service veröffentlicht wurden, und verspricht gerade deshalb äußerst spannend zu werden.

Die Geburt eines Rebellen

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis: Das Galaktische Imperium befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht und beherrscht zahlreiche Planeten mit eiserner Faust. Auf einer eher unbedeutenden Welt schlägt sich Cassian durch, der mit dem gewaltigen Konflikt, der allmählich an Fahrt gewinnt, bisher allerdings noch nichts zu tun hat.

Nach einem schicksalhaften Treffen soll sich für den jungen Draufgängers jedoch alles für immer verändern und er wird in den Kampf der Rebellion hineingezogen. Wird er sein Leben einer Sache verschreiben, die größer ist als er selbst, oder wird er weiterhin unter dem Radar fliegen?

Angesiedelt ist die Handlung der ersten Staffel von „Star Wars: Andor“ fünf Jahre vor den Schlachten von Scarif und Yavin IV. Wir lernen somit einen noch unerfahrenen Cassian kennen, bevor er ein echter Rebell geworden ist. Die Serie erzählt somit, wie aus dem Kleinkriminellen eine der Schlüsselfiguren der Sternen-Saga werden konnte. Im Gegensatz zu ihren „Vorgängern“, etwa „Kenobi“ oder „The Book of Boba Fett“, nimmt sie sich hierfür ziemlich viel Zeit.

Für ein größeres Ziel?

Es ist ein Umstand, der aktuell von vielen Zuschauern kritisiert wird, da das Pacing, also das Erzähltempo, so anders ist als in den bisherigen „Star Wars“-Serien. Statt uns direkt in die Action zu werfen und den Hauptcharakter schnell den Ruf des Abenteuers folgen zu lassen, entfalten sich die Ereignisse in „Andor“ eher gemächlich, was ein durchaus nachvollziehbarer Schritt der Verantwortlichen ist.

Cassian wird nicht als Held gezeichnet, sondern als Dieb, Lügner und Tagelöhner. Er hat Schulden bei nahezu jedem in seinem Umfeld angehäuft und tut schlichtweg alles, um zu überleben. Doch seine Taten sollen ihn allmählich einholen, weshalb er gezwungen wird, eine Entscheidung zu treffen. Er ist somit ein facettenreicher Charakter, der von einem ungemein charismatischen Diego Luna in Höchstform verkörpert wird, auch wenn es sich ab und an so anfühlt, als würden uns andere Figuren Andors Wesenszüge erklären.

Ein solcher Wandel hin zu einer Figur, wie wir sie in „Rogue One: A Star Wars Story“ gesehen haben, vollzieht sich nicht über Nacht – und „Andor“ hat sich vollständig der Aufgabe verschrieben, eine solche Veränderung darzustellen. Was inspiriert jemanden dazu, sein altes Leben hinter sich zu lassen und alles in den Dienst eines größeren Ziels zu stellen? Dementsprechend ist es nachvollziehbar, dass sich die Show recht viel Zeit lässt.

Darüber hinaus profitiert die Serie davon, dass die Verantwortlichen über Jahre hinweg alles genau durchgeplant haben. Das Erzählen von Cassians Geschichte ist auf zwei Staffeln ausgelegt und jede Episode ist ein Puzzlestück der Entwicklung des Protagonisten zu einem hervorragenden Spion und Rebellen. Es wirkt wie eine Selbstverständlichkeit, doch gerade angesichts der bisherigen Planlosigkeit Disneys beim Ausbau der Marke, sticht die Sorgfalt unweigerlich heraus.

Die bisher beste Star Wars-Serie?

Die lange und ausführliche Vorbereitungszeit macht sich auch auf audiovisueller Ebene bemerkbar: Anders als noch in den letzten „Star Wars“-Shows, setzen die Macher bedeutend mehr auf echte Schauplätze und Sets, was den ernsten Grundton der Serie unterstreicht.

Dadurch fühlen sich die Locations in „Andor“ sehr greifbar und vor allem glaubwürdig an. Es ist ein düsterer und verbrauchter Look, der hervorragend zur fast schon bedrohlichen Darstellung der weit, weit entfernten Galaxis passt. Abgerundet wird dies durch einen gewohnt hochklassigen Soundtrack sowie in der deutschen Version gut aufgelegte Synchronsprecher.

„Andor“ glänzt insbesondere mit seinem facettenreichen Hauptcharakter und dessen langsamer Wandlung in jene Figur, die wir aus „Rogue One“ kennen. Des Weiteren profitiert das Worldbuilding von dem langsamen, beinahe schon behutsamen Erzähltempo. Dieses unterscheidet die Serie deutlich von anderen „Star Wars“-Spin-offs und sorgt dafür, dass sie sich für das Franchise ziemlich ungewohnt anfühlt.

Es ist kein typisches Abenteuer der Sternen-Saga rund um sympathische Helden, die es mit einem überlebensgroßen Feind aufnehmen. Das mag den einen oder anderen Zuschauer abschrecken, der auf eine eher unbeschwerte Zeit gehofft hat. Doch lasst euch davon nicht aufhalten, denn gerade das sorgt für eine frische und im Rahmen des Franchise einzigartige Erfahrung. Eine, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

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Arthur-Spooner

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22. Oktober 2022 um 22:33 Uhr
freedonnaad

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22. Oktober 2022 um 22:37 Uhr
StudienWolf

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23. Oktober 2022 um 06:00 Uhr
StoneyWoney

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