Spider-Man Across the Spider-Verse: Ein spektakuläres Superhelden-Abenteuer - Filmkritik

Miles Morales schwingt sich in "Spider-Man: Across the Spider-Verse" in ein neues spannendes Abenteuer. Diesmal sind die Einsätze noch höher und wie gut der kommende Animationsfilm geworden ist, erfahrt ihr in unserer Filmkritik.

Spider-Man Across the Spider-Verse: Ein spektakuläres Superhelden-Abenteuer – Filmkritik
"Spider-Man: Across the Spider-Verse" startet am 1. Juni 2023 in den deutschen Kinos.

Bevor wir im Herbst diesen Jahres in „Marvel’s Spider-Man 2“ selbst wieder in die Rolle der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft schlüpfen dürfen, schwingt sich ab morgen Miles Morales in „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ erneut in die Kinos! Wir durften uns den von vielen Fans mit Spannung erwarteten Titel bereits vorab anschauen und verraten euch in unserer Filmkritik, warum ihr Miles‘ neues Abenteuer auf keinen Fall verpassen dürft.

Miles betritt ein völlig neues Universum

Seit den Ereignissen des Oscar-prämierten Vorgängers ist inzwischen etwas mehr als ein Jahr vergangen und Miles beschützt seine Heimatstadt als einzig wahrer Spider-Man vor allerlei Gefahren. Hierzu zählt unter anderem auch der Schurke The Spot, der eine besondere Verbindung zu unserem jungen Superhelden besitzt, wie sich später herausstellen soll. Deshalb hat es der Bösewicht auf ihn abgesehen und soll Ereignisse von gewaltiger Tragweite lostreten.

Als wäre das noch nicht genug, platzt auch Spider-Gwen wieder in Miles‘ Leben und verrät ihm, dass sie inzwischen Teil eines Eliteteams ist, das aus den besten Spider-Leuten verschiedenster Universen besteht. Angeführt wird diese Gruppe von Miguel O’Hara oder auch Spider-Man 2099. Dieser will unserem Protagonisten erklären, dass Spider-Man nicht immer jeden retten könne, sondern sich manchmal entscheiden müsse, viele oder einzelne vor Schaden zu bewahren.

Während der rund 140 Minuten Laufzeit geraten beide Spider-Men jedoch aneinander, weshalb Miles nicht nur auf sich gestellt ist, sondern auch seinen eigenen Weg finden muss. Er muss sich fragen, was für eine Art Superheld er sein möchte: Jemand, der immer versucht, jeden zu retten, oder der erkennt, dass er manchmal womöglich nicht jeden retten kann. Es ist eine Frage, die hervorragend zu Spider-Man und insbesondere unseren noch jungen Helden passt.

Spider-Gwen erhält mehr Aufmerksamkeit

Doch Miles steht diesmal nicht allein im Mittelpunkt, denn eine deutlich größere Rolle als noch im Vorgänger darf diesmal Spider-Gwen spielen. Seit seiner Comic-Premiere im Jahr 2014 mauserte sich diese heldenhafte Version des Charakters Gwen Stacy schnell zu einem waschechten Fanliebling und diesmal erhalten wir einen deutlich größeren Einblick in ihre Gefühlswelt und die Dinge, die sie antreiben.

Insbesondere die Szenen zwischen Gwen und ihrem Vater, der als Polizist unwissentlich Jagd auf die mysteriöse Spider-Woman macht, gehen zu Herzen und zählen zu den emotionalen Höhepunkten von „Spider-Man: Across the Spider-Verse“. Es sind überraschend düstere und ernste Momente, doch sie sind notwendig, um der Figur mehr Tiefe zu verleihen und uns Zuschauern dabei zu helfen, uns ihr noch mehr verbunden zu fühlen.

Obwohl wir in den Trailern bereits dutzende, wenn nicht gar hunderte Spider-Men und -Women sehen, müsst ihr deshalb nicht befürchten, dass sich der Film überladen anfühlt. Die Macher konzentrieren sich, wie im Vorgänger „A New Universe“, auf eine kleine Gruppe von Charakteren, die allerdings nicht alle gleichermaßen beleuchtet werden. Es ist eine Schwäche des ansonsten sehr guten Films, vor allem mit Hinblick auf Spider-Man 2099.

Miguel nimmt im Laufe der Handlung langsam die Rolle eines Antagonisten ein und stellt sich gegen Miles. Obwohl wir auch einen Teil seiner Hintergrundgeschichte zu sehen bekommen und verstehen können, warum er so verbissen ist, Miles eine wichtige Lektion beizubringen, hatten wir das Gefühl, dass im Falle von Miguel noch mehr drin gewesen wäre. Hier wird eher an der Oberfläche gekratzt und dementsprechend viel Potential ungenutzt gelassen.

Ebenfalls etwas schade ist, dass sich der Film generell nicht ganz so rund anfühlt, wie sein Vorgänger. „Across the Spider-Verse“ ist ein Teil einer größeren Story, die nächstes Jahr in ihrem großen Finale gipfeln wird, und da dieses Kapitel von Miles‘ Geschichte wirklich sehr gut ist, fällt die Wartezeit umso schwerer.

Insgesamt schaffen es die Verantwortlichen jedoch, die im Mittelpunkt stehenden Charaktere gut miteinander auszubalancieren und jedem von ihnen mindestens einen großen Moment im Rampenlicht zu spendieren. Dies gelingt ihnen vor allem in den einmal mehr beeindruckend inszenierten und choreographierten Actionszenen, die ein wahrlich bombastisches audiovisuelles Animationsfeuerwerk auf der Leinwand abfackeln!

Go Spidey go!

Da wir euch natürlich nicht allzu viel vorab verraten möchten, sei exemplarisch eine Actionszene aus der ersten Hälfte von „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ erwähnt. In dieser muss Miles mit anderen Spider-Leuten zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass zahlreiche Leute von einem einstürzenden Gebäude erschlagen oder bei einem daraus resultierenden Brückeneinsturz ums Leben kommen.

Wie die speziellen Kräfte der einzelnen Spideys in dieser Sequenz miteinander kombiniert wurden, ist schlichtweg fantastisch: Sie schwingen spektakulär durch die Lüfte, zerschlagen Trümmer, fangen größere Gesteinsbrocken mit ihren Netzen und koordinieren ihre unglaublichen Aktionen, um dabei auch noch möglichst viele Menschen zu retten. Untermalt wird all dies von einem sensationellen Soundtrack, der zum individuellen Style jedes Charakters nahezu perfekt passt.

Es ist eine von vielen fantastischen Szenen in „Across the Spider-Verse“, bei der wir gebannt am Rand unseres Sitzes saßen und mit leuchtenden Augen das Geschehen auf der Leinwand verfolgten. Dabei gelingt es dem Film sogar, seinen ohnehin bereits optisch beeindruckenden Vorgänger zu überflügeln.

Wie bereits die Trailer und Poster zum Superhelden-Abenteuer andeuteten, treffen hier zahlreiche verschiedene Animationsstile aufeinander, von klassischen Cartoonzeichnungen über moderne 3D-Animationen bis hin zu Charakteren im Anime-Look – sie alle haben einen eigenen Stil, eine eigene visuelle Identität, die auf der großen Leinwand zu einem einzigen großen und unglaublich schönen Kunstwerk verschmelzen.

Von der Verspieltheit der Animationen und einiger Charakterdesigns bis hin zum perfekten Spiel mit den mal knalligen, mal dezenten Farben ist der neueste Ausflug von Miles Morales in unsere Kinosäle ein beeindruckendes Opus und der audiovisuell bisher beste Film des Jahres.

Kurzum: „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ ist ein echtes Kino-Highlight. Spidey-Fans werden aufgrund zahlreicher Referenzen und der verspielten Ästhetik, die ein Comicheft zum Leben erweckt, ohnehin direkt auf Wolke Sieben schweben. Doch auch jeder, der schlichtweg tolle Filme mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Miles‘ neuestes Abenteuer ist größer, düsterer und künstlerisch noch ambitionierter als Teil 1.

Geerdet wird all das von emotional ergreifenden Momenten zwischen Miles, Gwen sowie den Menschen, die ihnen besonders am Herzen liegen, und dem typischen Witz und Charme, den Millionen Fans überall auf der Welt an diesen Charakteren lieben. Diese ruhigen, fast schon melancholischen Momente fügen dem Film eine weitere, tiefere Ebene hinzu. Es ist ein Superhelden-Abenteuer, den ihr auf keinen Fall verpassen dürft.

„Spider-Man: Across the Spider-Verse“ startet am 1. Juni 2023 in den deutschen Kinos.

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