EA Sports WRC angeschaut: Mit Vollgas an die Rennspiel-Spitze?

Ein Rallye-Spiel für Fans und all jene, die es noch werden wollen: Codemasters schickt "EA Sports WRC" auf die Strecke. Was die Rallye-Simulation unter der Haube hat und wie man auch Anfänger ans Gamepad holen möchte, erfahrt ihr in der ausführlichen Preview.

EA Sports WRC angeschaut: Mit Vollgas an die Rennspiel-Spitze?

Die britischen Codemasters-Studios sind alte Hasen im Rallye-Genre: Die Reise begann 1998 mit dem Klassiker „Colin McRae Rally“, der unter anderem für die erste PlayStation-Generation auf den Markt kam. „Colin McRae“ war lange Zeit auch die Vorzeigeserie, wenn es um knackige Rallye-Simulationen ging.

Gerade eingefleischte PS-Fans liebten den Detailreichtum und den gehobenen Herausforderungsgrad der Reihe. Damit auch Gelegenheitsspieler abgeholt werden konnten, veröffentlichte man ab 2007 „Colin McRae DiRT“ und ab 2015 „DiRT Rally“. Beide Reihen gaben sich einsteigerfreundlicher und hatten vor allem mehr Optionen, um das Spielgeschehen an die eigenen Fähigkeiten anzupassen.

Mit dem bereits am 3. November 2023 für PlayStation 5, Xbox Series S/X und PC erscheinenden „EA Sports WRC“ geht die Serientradition weiter. Dafür will Codemasters diesmal aber gleich beide Zielgruppen abdecken – Profis und Neueinsteiger.

Ein Stück WRC-Geschichte

Mit „EA Sports WRC“ möchte Entwickler Codemasters Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Rallye-Rennsports zusammenbringen. Für dieses Unterfangen setzt man auf ein reichhaltiges Lizenzpaket: „EA Sports WRC“ beinhaltet 78 Fahrzeuge, verteilt über 18 Klassen. Mit dabei also beispielsweise der Xsara WRC, der Focus RS Rally 2008, der Impreza 1998 und auch Fahrzeuge aus den 60ern und 70ern.

Steuerung, Motorleistung und Fahrphysik werden natürlich individuell angepasst. Wie in der Realität besitzen etwa die 2023er-Modelle einen Hybrid-Antrieb. Während ihr also in Kurven durch das Betätigen der Bremsen die Batterien aufladet, könnt ihr diese Energie später auf den Geraden wieder freilassen.

„EA Sports WRC“ beinhaltet dabei 17 Schauplätze – unterteilt in über 200 Etappen und mehr also 600 Kilometer Rennstrecke. Sehr schön: Es wird auch Nachtrennen geben.

Das Spiel ist – wie inzwischen alle Titel von EA Sports – ein Live-Service-Game. Das bedeutet: Codemasters liefert immer wieder Updates nach, die das Spiel und seine Daten auf den neusten Stand bringen. Für die PC-Version arbeitet man zudem an einem VR-Modus. Darüber hinaus wird es auch einen zusätzliche eSport-Modus geben. Codemasters bestätigte, dass man auch kostenpflichtige Inhalte integrieren werde: Mit Hilfe des Season-Pass schaltet ihr exklusive Lackierungen und andere optische Extras frei.

Sieht gut aus, fährt sich noch besser!

„EA Sports WRC“ basiert dabei nicht mehr auf der EGO- sondern der Unreal-Engine. Diese erlaubt es dem Team, noch umfangreichere Strecken aufzubauen. In puncto Steuerung fußt „EA Sports WRC“ auf „DiRT Rally“, baut dessen Stärken und Eigenheiten aber noch einmal aus. Das Spiel setzt dabei auf das so genannte Dynamic Handling System, das die Intensität des Motorsports möglichst authentisch zu Gamepad oder Lenkrad bringen soll.

Man ist sich natürlich bewusst darüber, dass ein Großteil der späteren Käuferschaft „EA Sports WRC“ mit dem Gamepad spielen wird. Entsprechend penibel passt man auch die Steuerung an diese Umgebung an. Die maximale Rennspielerfahrung gibt es natürlich nur mit Lenkrad und Pedalen, aber diese werden keine Voraussetzung sein, um das neue „WRC“ genießen zu können.

Eine besondere Herausforderung stellt in Sachen Handling die Simulation der unterschiedlichen Untergründe wie beispielsweise Asphalt, Schotter oder auch Schnee dar. Unebenheiten wie kleinere Hügel sollen sehr gut spürbar sein und sich auf die Fahreigenschaften auswirken. Die Strecken reagieren dynamisch auf das Geschehen. Seid ihr in bestimmten Modi im hinteren Startfeld vertreten, werdet ihr einen deutlich abgenutzteren Kurs vorfinden.

Für Anfänger gibt es die so genannten „Rally Schools“, in denen man die Basics beigebracht bekommt. Für jeden Untergrund fallen dabei zehn Einzelaufgaben und ein abschließender Wettbewerb auf Zeit an, sodass man ein gutes Gefühl für die verschiedenen Böden bekommt. Dazu beinhaltet „EA Sports WRC“ auch Optionen, um beispielsweise das HUD anzupassen und die Anzeigen zu vereinfachen.

Welche Modi gibt es?

Im Builder-Modus könnt ihr euren eigenen Rallye-Wagen bauen und dann für eine der drei WRC-Kategorien lizenzieren. Im Gegensatz zu Homer Simpson dürft ihr aber nicht das Auto eurer Träume fertigen, sondern müsst euch natürlich an die Regularien der WRC halten. Der Baukasten nimmt euch dabei stärker an die Hand. Trotzdem habt ihr aber in der virtuellen Garage mehr als ausreichend Möglichkeiten, die Fahreigenschaften eures Boliden an eure Bedürfnisse anzupassen.

Im Anschluss geht es an das Äußere, wo ihr beispielsweise das Chassis oder sogar die Außenspiegel bestimmt. Wer möchte, darf auch die Lackierung verändern und Muster bzw. Sponsorenaufkleber anbringen. Danach kümmert ihr euch um das Innenleben, bevor ihr euer Schätzchen schließlich auf der Teststrecke ausprobieren dürft.

In der Präsentation betonte Senior Creative Director Ross Gowing: „Die im Builder gefertigten Autos werden perfekt zu den Original-Modellen ausbalanciert sein. Uns ist es wichtig, dass es einen fairen Wettbewerb zwischen den Builder-Autos und den lizenzierten Fahrzeugen gibt.“ Die Builder-Vehikel können in nahezu allen Spielmodi eingesetzt werden – nur nicht in den später folgenden, kompetitiven eSport-Wettbewerben.

Dazu bietet „EA Sports WRC“ die so genannten Moments. In diesen könnt ihr besondere Rennen und Szenen aus 50 Jahre WRC-Geschichte nachspielen – natürlich mit den damaligen Tracks, Fahrzeugen und Crews. Das Spiel gibt euch dabei mehrstufige Ziele vor, für deren Bewältigung ihr mit Medaillen belohnt werdet. Alle 24 Stunden kommt ein neuer Moment mit hinzu. Bei der Präsentation setzt man auf kurze Original-Aufnahmen und Filmsequenzen.


News zu EA Sports WRC: 


Der umfangreichste Modus ist natürlich die Karriere. Hier gründet ihr zunächst selbst ein WRC-Team und entscheidet danach, in welcher Klasse ihr antreten möchtet. Ob ihr also in der Junior WRC oder bereits ganz oben anfangt, bleibt euch überlassen.

Ihr kümmert euch im Anschluss um alle Belange eures Rennstalls: Ihr heuert also Piloten und Co-Piloten an, bringt eine Boxen-Crew und einen Manager an den Start. Das Budget-Management soll dabei weitaus realistischer ausfallen als zuvor und mehr Tiefe bieten als zuvor. Wichtig: Ihr dürft eure Angestellten auch nicht verschleißen. Mechaniker besitzen etwa eine Ausdaueranzeige. Wenn ihr ihnen zu viel zumutet, werden sie müde und machen dann Fehler.

Im Multiplayer-Sektor setzt „EA Sports WRC“ auf Crossplay. Im Quick Play Multiplayer dürfen bis zu 32 Spielerinnen und Spieler an den Start gehen. Dazu gibt es auch den asynchronen Clubs-Modus, bei dem Teilnehmer zeitversetzt in einer Meisterschaft gegeneinander antreten.

Einschätzung: gut

Codemasters besitzt eine lange Tradition und ebenso viel Erfahrung mit Racing-Games und im Speziellen mit Rallye-Spielen. Wir bezweifeln daher sehr stark, dass „EA Sports WRC“ floppen wird. Denn das Spiel macht eher den Eindruck, als würde Codemasters unter der Flagge von EA Sports noch einmal zu Höchstform auflaufen.

„WRC“ wirkt in sich durchdacht, umfangreich und vor allem technisch auf dem neusten Stand. Die Unreal-Engine beweist hier nicht nur ihr Potenzial, sondern auch ihre Vielseitigkeit. Die bislang präsentierten Szenen wirken ebenso detailreich wie beeindruckend.

Wenn Fahrzeug-Handling und auch Einsteigerfunktionen auf einem ähnlichen Niveau sind, dann dürfte sich „WRC“ einen Platz an der Genre-Spitze sichern können.

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