Wunsch nach Veränderung: PS3-Boomerang-Controller amüsiert Spieler auch zwei Jahrzehnte später

Könnt ihr euch noch an die E3 2005 erinnern? Sony zeigte damals einen seltsam anmutenden Controller, der auch heute noch für Verwunderung sorgt.

Wunsch nach Veränderung: PS3-Boomerang-Controller amüsiert Spieler auch zwei Jahrzehnte später
Entspannte Zockabende wären es wohl nicht geworden. (Bildquelle: Edge/Obsolete Sony)

Der DualSense gehört zweifelsohne zu den besten Controllern auf dem Markt und kann mit mehreren Features punkten. Dazu gehören das haptische Feedback und die adaptiven Trigger.

Weniger überzeugend war ein Modell, das einst für die PS3 vorgestellt wurde, aber niemals den Handel erreichte. Das Design erinnerte an einen Bumerang und sorgte auf der E3 2005 für reichlich Aufsehen, allerdings nicht im positiven Sinne.

Der Boomerang-Controller war einfach da

Die beiläufige Präsentation des Boomerang-Controllers erfolgte zusammen mit der Vorstellung der PlayStation 3. Sie war zwar schon vor der E3 2005 ein offenes Geheimnis. Jedoch konnte Sony die technischen Details und das Design erfolgreich unter Verschluss halten.

Über den eigenwilligen Controller sprach Sony während der Präsentation nicht. Allerdings war er auf Pressematerialien, in den Glasvitrinen der Messe und auf der großen Bühne zu sehen.

Auch nach der E3 2005 folgten keine weiteren Details zum Boomerang. Schon ein Jahr später stellte Sony auf der E3 2016 den Sixaxis-Controller der PS3 vor, der zum Lieferumfang der Konsole gehörte und später durch den DualShock 3 ersetzt wurde.

Später stellte sich heraus: Der ursprüngliche PlayStation 3-Controller, der auf der E3 2005 vorgestellt wurde, war lediglich ein Design-Mockup, das Sony für die Vorstellung der Konsole vorbereitet hatte.

Die Reaktionen waren heftig, räumte das Unternehmen ein. Es habe jedoch unterschiedliche Meinungen zum Design gegeben: Manche waren dafür, andere dagegen.

Der Chef wollte etwas anderes

Teiyu Goto, der als Designer an PlayStations Hardware-Konzepten beteiligt war, sprach später über die Entstehungsgeschichte des bumerangförmigen Controllers. Demnach gab es einen Wunsch nach Veränderung.

„Präsident (Ken) Kutaragi wollte etwas anderes für den Controller“, so Goto. „Offen gesagt, hatten wir den ergonomischen Aspekt zugunsten des optischen Eindrucks, den er hervorrief, beiseitegelassen. Wir wollten ein avantgardistisches Modell für die Ausstellung präsentieren und dabei das Risiko eingehen, kritisiert zu werden.“

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Dass der Boomerang-Controller letztlich nicht auf den Markt kam, hatte laut Goto einen simplen Grund, der mit den Gewohnheiten der Spieler zusammenhängt. Optisch sei er futuristisch gewesen, aber praktisch habe es gereicht, ihn in die Hand zu nehmen, um die Unterschiede zum DualShock 2 zu erkennen.

Nach der E3 führte Sony verschiedene Fokusgruppentests durch und kam zu dem Schluss, dass die Verbraucher und PlayStation-Fans ihre PlayStation 3-Spiele gerne mit dem vertrauten Gefühl des DualShock-Designs erleben wollten.

“Es gibt so viele Spieler, die an den PlayStation-Controller gewöhnt sind. Er war wie ein Autolenkrad. Und es ist nicht leicht, die Gewohnheiten der Leute zu ändern”, so Goto weiter. „Der Wunsch nach Veränderung war da, aber das Erbe der PlayStation war stärker.“

Die kleinste Änderung am Controller hätte die Spieler verärgern können und das Risiko war es nicht wert, eingegangen zu werden, erklärte der Designer anschließend.

PS3 wurde nach Aufholjagd noch ein Erfolg

Spieler bekommen vermutlich auch heute noch Handkrämpfe, wenn sie nur an den Boomerang-Controller denken. Die PS3 selbst war überzeugender: Nach Verzögerungen kam die Konsole im November 2006 zunächst in den amerikanischen und japanischen Handel. Europäer mussten sich bis März 2007 gedulden.

Weitere Rückblicke in die Vergangenheit:



Nachdem Microsoft mit der Xbox 360 aufgrund des zeitlichen Vorsprungs lange Zeit das erfolgreichere System war, konnte Sony auf der Zielgeraden mit mehr als 87,4 Millionen Verkäufen an der Konsole der Redmonder vorbeiziehen.

Noch besser lief es für die Nachfolgekonsole: Die PS4 kam auf 117 Millionen Verkäufe. Und die PS5 konnte zuletzt die 50-Millionen-Marke überwinden.

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