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Final Fantasy 7 Rebirth im Test: Packende Neuinterpretation eines klassischen Abenteuers

Endlich gehen die Abenteuer von Cloud Strife und seinen Freunden in "Final Fantasy 7 Rebirth" weiter. Ob ihr euch ebenfalls auf dieses gewaltige Unterfangen einlassen solltet, verraten wir euch in unserem großen Test!

play3 Review: Final Fantasy 7 Rebirth im Test: Packende Neuinterpretation eines klassischen Abenteuers

9.0

"Final Fantasy 7 Rebirth" erscheint am 29. Februar 2024 exklusiv für die PlayStation 5.

Fast vier Jahre mussten wir auf die Fortsetzung des Abenteuers von Cloud Strife und seinen Freunden warten, doch nun hat das Warten dank „Final Fantasy 7 Rebirth“ endlich ein Ende! Noch immer sind unsere Helden dem Bösewicht Sephiroth auf den Fersen, doch diesmal lassen sie Midgar hinter sich. Von den engen Straßen der Megametropole geht es hinaus in die weite Welt, in der zahlreiche neue Gefahren und Herausforderungen auf unsere Truppe warten.

Wir durften uns bereits vor dem offiziellen Release hinein in die Welt des PS5-exklusiven Action-RPGs stürzen. Was wir dort erlebt haben und wie uns die Zeit mit dem nächsten Kapitel der „Remake Project“-Trilogie gefallen hat, verraten wir euch nachfolgend in unserem großen Test.

Findet Sephiroth!

Nach den Ereignissen in Midgar müssen Cloud, Aerith, Tifa, Barret und Red XIII aus der Stadt fliehen. Die Truppen des Shinrar-Konzerns machen erbittert Jagd auf sie, weshalb es an diesem Ort für sie nicht mehr sicher ist. Um ihre Ziele, die Rettung des Planeten und das Aufspüren von Sephiroth, erreichen zu können, müssen sie hinaus in die Welt ziehen. Damit kommen jedoch auch diverse neue Probleme auf unsere Protagonisten zu, wie sie erkennen müssen.

Eines davon betrifft Cloud selbst, denn dieser wird immer wieder von Visionen und Halluzinationen geplagt, in denen ihm Sephiroth erscheint. Der einstige Vorzeige-SOLDAT scheint immer wieder mit dem Verstand unseres Hauptcharakters zu spielen. Sephiroth versucht, seinen Ex-Mitstreiter aus der Bahn zu werfen und an seiner Wahrnehmung zweifeln zu lassen. Sind die Leute, mit denen er unterwegs ist, wirklich echt und tatsächlich da?

Doch natürlich kann sich unsere Heldentruppe davon nicht aufhalten lassen, schließlich müssen sie verhindern, dass der Schurke die Weltherrschaft an sich reißt. Allerdings ahnen sie noch nicht, dass die Dinge womöglich noch deutlich schlechter stehen, als sie zunächst gedacht hatten. Ob sie Sephiroth tatsächlich aufhalten können werden?

Natürlich verraten wir euch das an dieser Stelle nicht, denn die rund 30 bis 40 Stunden lange Story von „Final Fantasy 7 Rebirth“ ist die größte Stärke des Action-Rollenspiels. Wie schon in „Remake“ wird die Handlung des legendären PlayStation 1-Originals sinnvoll erweitert und konnte uns durchgehend an den Controller fesseln. Gerade Clouds und Sephiroths Interaktionen haben uns dabei besonders gut gefallen, da sie die komplexe Beziehung der Figuren toll veranschaulichen.

Zwischenzeitlich nehmen die Macher zwar etwas zu sehr das Tempo raus, doch dank seiner einmal mehr sympathischen und gut geschriebenen Charaktere, zog uns das Spiel bis zu seinem emotional packenden Finale immer wieder in seinen Bann.

Eine Welt voller Möglichkeiten

Mit dem Verlassen Midgars geht auch eine große spielerische Veränderung einher, denn diesmal dürfen wir ungleich weitläufigere Gebiete erkunden. Als sich vor uns erstmals die weiten, saftig grünen Wiesen außerhalb der Megametropole erstreckten, war dies ein großartiger Anblick. Wir konnten förmlich die Blumen riechen, die überall wachsen und hätten uns gemeinsam mit unserer Truppe am liebsten kurz für ein kleines Päuschen entspannt ins Gras gelegt. Die Open-World-Bereiche sehen wunderschön aus und strotzen nur so vor Details. Allein deshalb hatten wir viel Spaß dabei, immer mal wieder ausgiebig auf Erkundungstour zu gehen.

Für alle Entdecker und Abenteurer gibt es in diesen großen Arealen auch jede Menge zu erledigen. Vor allem euer alter Freund Chadley möchte, dass ihm Cloud & Co. einmal mehr unter die Arme greifen. Für ihn kann die Truppe Funktürme aktivieren, besonders starke Monster bekämpfen oder sich auch auf die Suche nach natürlichen Mako-Vorkommen und Esper-Schreinen begeben. All diese Aktivitäten sind zwar nicht unbedingt originell und nutzen sich über den Verlauf der Spielzeit etwas ab, doch es sind schöne Nebenbeschäftigungen, die zudem mit verschiedenen nützlichen Belohnungen als Ansporn locken.

Während unserer Reise durch die Open-World-Areale kamen bei uns übrigens auch immer wieder Erinnerungen an „Ghost of Tsushima“ auf, von dessen Spielwelt sich das „Final Fantasy 7 Rebirth“-Team eventuell ein bisschen hat inspirieren lassen. Ab und an begegnen wir etwa Tieren, die uns an besondere Orte führen wollen. Hierzu können Chocobo-Stopps, gewissermaßen Schnellreisepunkte, oder auch eine von Chadleys Herausforderungen gehören, was sich organisch ins Spiel einfügt.

Es ist kurz gesagt wirklich eine Welt voller Möglichkeiten und dabei haben wir die zahlreichen Minispiele, die ihr mit Cloud und seinen Freunden abseits der Story angehen könnt, noch gar nicht erwähnt! Ihr dürft euch im neuen Kartenspiel „Blut der Königin“ in nahezu jedem größeren Ort austoben, neue Karten erwerben und Kontrahenten herausfordern. Ansonsten ist vor allem der Vergnügungspark „Gold Saucer“ ein wahres Paradies für Freunde von coolen Minispielen.

Wenn ihr wollt, könnt ihr zahlreiche Stunden mit all diesen Nebenaktivitäten und der Erkundung der Open-World verbringen. So wächst die ohnehin bereits überaus ordentliche Spielzeit des Action-Rollenspiels noch weiter an. Doch natürlich müsst ihr auch immer wieder euer kämpferisches Geschick gegen Monster und Bossgegner unter Beweis stellen.

Verbindungen sind der Schlüssel zum Sieg

Hier hat das Entwicklerteam ebenfalls ordentlich nachgelegt. Anders als noch in „Remake“ genießt ihr nun nämlich auch beim Umgang mit eurem Team und bei dessen Zusammenstellung deutlich mehr Freiheiten. Wir dürfen nicht mehr nur die Ausrüstung eines Charakters auswählen, sondern diesmal sogar drei Teamzusammenstellungen speichern, um so auf jede mögliche Gefahr vorbereitet zu sein. Das eröffnet uns völlig neue taktische Möglichkeiten und da es mit Yuffie sowie Cait Sith zwei weitere neue Charaktere für eure Gruppe rekrutieren könnt, habt ihr in „Rebirth“ noch mehr Optionen als noch im Vorgänger.

In diese neuen Möglichkeiten spielen auch die sogenannten Synchro-Aktionen hinein, die es für jede nur erdenkliche Gruppenkonstellation gibt. Bei einem Synchro-Angriff bündeln zwei Figuren ihre Kräfte für eine besonders mächtige und spektakulär inszenierte Spezialattacke, die ordentlich Schaden anrichtet. Das ohnehin bereits eingängige und gut modernisierte Kampfsystem des Originals wird so sinnvoll erweitert und machte uns noch etwas mehr Spaß als in „Remake“.

Insbesondere die Bosskämpfe sind auf den höheren Schwierigkeitsgraden wieder absolute Highlights und erfordern den klugen Einsatz von Fertigkeiten, Materia, Beschwörungen, den Limit-Fähigkeiten und den neuen Synchro-Aktionen. Nur wenn ihr all das strategisch gut miteinander verbindet, könnt ihr euch den Sieg sichern. Wahlweise dürft ihr natürlich auch wieder zum klassischen Kampfsystem wechseln, falls euch die Echtzeit-Scharmützel nicht liegen sollten.

Die neuen Synchro-Aktionen verraten es bereits: Die Verbindungen zu euren Mitstreitern spielen in „Final Fantasy 7 Rebirth“ eine ziemlich wichtige Rolle und das auch abseits der Kämpfe. Für erfolgreich absolvierte Nebenaufgaben und Kämpfe steigt eure Gruppe langsam im Level auf, was euch die Möglichkeit gibt, neue Fertigkeiten freizuschalten. Das geschieht über die Kodizes, also Bücher, mit deren Hilfe Cloud & Co. etwa neue Skills und Teamangriffe lernen.

Außerhalb von Kämpfen habt ihr des Weiteren immer wieder die Gelegenheit, kurze Gespräche mit Aerith, Tifa und den anderen zu führen. So könnt ihr sie besser kennenlernen und eure Verbindung zu ihnen vertiefen. Das ist für den späteren Verlauf der Geschichte wichtig, also solltet ihr euch immer gut um eure Begleiter kümmern und euch etwas Zeit nehmen.

Verbindungen sind also gewissermaßen der Schlüssel zum Erfolg im Action-RPG und dank der sympathisch geschriebenen Charaktere hatten wir immer sehr viel Spaß, Zeit mit ihnen zu verbringen und sie so besser kennenzulernen.

Ein wunderschönes Fantasy-Abenteuer

Zwischendurch ist es bereits angeklungen und anhand unserer Bilder könnt ihr es erkennen: „Final Fantasy 7 Rebirth“ sieht schlichtweg fantastisch aus. Verglichen mit „Remake“ hat vor allem die Beleuchtung nochmal einen klaren Schritt nach vorne gemacht und taucht die Umgebungen stets in ein atmosphärisches Licht. Die Areale, die wir während des Abenteuers bereisen, strotzen dabei nur so vor allerlei Details, egal ob wir in der Wildnis oder in einer Stadt unterwegs sind.

Großartig gelungen sind darüber hinaus erneut die Charaktermodelle. Bei genauerer Betrachtung sind feine Haarsträhnen, Bartstoppeln und Hautporen zu sehen. Ebenfalls toll sehen die Kleidungsstücke der Figuren aus. Kurzum: Alles in „Rebirth“ wirkt wie aus einem Guss und die malerischen Landschaften, die verschlafenen Ortschaften sowie einige eindrucksvolle Bauwerke haben uns mit jedem Schritt mehr in diese wunderschöne Welt hineingezogen. Abgerundet wird dies von einem einmal mehr grandiosen Soundtrack, an dem wir uns gar nicht satthören konnten, und einer gelungenen deutschen sowie sehr guten japanischen Synchro.

Ganz rund lief das Action-RPG während unseres Tests allerdings nicht, weshalb wir auch ein bisschen Kritik üben müssen. Während der Erkundung der Open-World-Abschnitte sind uns immer wieder Pop-ups und matschige Texturen begegnet. Auch Texturnachlader und Clipping-Fehler sind uns sporadisch aufgefallen. Das ist angesichts des ansonsten wirklich guten Zustands des Spiels schade, doch es sind auch Dinge, die hoffentlich mit Patches behoben werden können.

9.0

Wertung und Fazit

PRO
  • Spannende Geschichte mit einem packenden Finale
  • Sympathische und gut geschriebene Charaktere
  • Toll gestaltete Open-World-Areale laden zum Erkunden ein
  • Dynamisches und angenehm taktisches Kampfsystem
  • Großer Umfang dank langer Story und vieler Nebenaufgaben
  • Audiovisuell wirklich wunderschön
  • Spaßige Minispiele
CONTRA
  • Die Story tritt zwischenzeitlich zu sehr auf die Bremse
  • Side Quests etwas generisch
  • Ein paar kleine technische Probleme

Final Fantasy 7 Rebirth im Test: Packende Neuinterpretation eines klassischen Abenteuers

Wie sicherlich viele von euch waren natürlich auch wir enorm gespannt darauf, wie die Abenteuer von Cloud und seinen Freunden in „Final Fantasy 7 Rebirth“ weitergehen würden und wir wurden nicht enttäuscht. Das nächste Kapitel der Trilogie wird spannend und mitreißend erzählt, auch wenn wir uns zwischenzeitlich ein etwas höheres Erzähltempo gewünscht hätten. Doch das ist Meckern auf einem sehr hohen Niveau.

Spielerisch steht indes das Thema Freiheit klar im Vordergrund, sei es bei den nun deutlich offeneren Arealen, die wir erkunden dürfen, oder hinsichtlich des Kampfsystems. Dieses erlaubt es uns, jetzt noch mehr an unsere eigenen Vorstellungen anzupassen. So wird das ohnehin bereits sehr gute Kampfsystem des Vorgängers sinnvoll um neue Mechaniken wie die Synchro-Aktionen erweitert, die wir nun nicht mehr missen möchten.

Die bekannten Abschnitte des ikonischen Originals werden ebenfalls sinnvoll ausgebaut und um neue Abschnitte ergänzt, was für eine noch glaubhaftere Welt sorgt. Hinzukommen die neuen Story-Abschnitte, die eine spannende neue Route eröffnen, deren weiteren Verlauf wir kaum noch abwarten können. „Rebirth“ ist eine tolle Fortsetzung, auf deren Fortsetzung wir bereits jetzt ungeduldig warten. Ein echter PS5-Hit!

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Kommentare

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