Keywords Studios: KI kann zwar helfen, doch sie kann kein Talent ersetzen

Das Videospielunternehmen Keywords Studios hat versucht, ein 2D-Spiel ausschließlich mit generativer KI zu erstellen. Dabei kamen sie zu einem eindeutigen Ergebnis.

Keywords Studios: KI kann zwar helfen, doch sie kann kein Talent ersetzen
Kann die KI bald ganze Spiele entwickeln? Für Assets reicht es schon jetzt.

Spätestens seit dem rapiden Aufstieg von ChatGPT ist das Thema Künstliche Intelligenz in den Köpfen der Menschen angekommen. Insbesondere in der Gaming-Industrie wird das Thema immer wieder kontrovers diskutiert.

Laut dem aktuellen GDC-Bericht geben 80 Prozent aller befragten Entwickler an, dass KI-Tools „negative Auswirkungen“ haben werden und sie sich dementsprechend Sorgen machen. Der irische Gaming-Dienstleister Keyword Studios hat versucht, ein Spiel ausschließlich mittels solcher Werkzeuge zu entwickeln und kam zu einem eindeutigen Ergebnis.

Entwickler machen großen „KI-Test“

Der irische Dienstleister Keyword Studios besteht aus zahlreichen Entwicklern und Dienstleistern, die Studios zum Beispiel bei Aufgaben wie der Portierung oder der Lokalisierung ihrer Spiele helfen. Im Finanzbericht des Jahres 2023 beschreibt das Unternehmen ein interessantes Experiment.

Mittels generativer KI versuchte man ein 2D-Spiel zu entwickeln. In einem Zeitraum von sechs Monaten testete das Team im Rahmen von „Project Ava“ über 400 Tools. Während sich die Künstliche Intelligenz in vielen Bereichen als äußerst hilfreich herausstellte, konnte sie das Spiel nie komplett fertigstellen. Insgesamt mussten die Ressourcen von sieben verschiedenen Studios zusammengelegt werden.

Das Urteil von Keyword Studios lautet wie folgt: „Eine der wichtigsten Erkenntnisse war, dass obwohl generative KI Prozesse vereinfachen oder beschleunigen, die besten Ergebnisse und Qualität nur durch Experten in ihrem Feld erzielt werden können, die KI als neues, mächtiges Tool in ihren kreativen Prozess einbinden.“



Der erfahrene Dienstleister erklärt außerdem, dass ihre Befunde keinesfalls ausschließen, dass KI in der Zukunft komplett selbstständig Spiele programmieren kann. Zum aktuellen Zeitpunkt ist dies ihrer Einschätzung nach allerdings nicht der Fall.

Die Nutzung solcher Tools in Videospielen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Ein prominentes Beispiel hierfür sind die Entwickler des Shooter-Hits „The Finals“, die für die Verwendung von künstlich generierten Stimmen hart kritisiert wurden.

Quelle: playstationliefestyle

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KI kann bei der Entwicklung immens helfen. Ich habe ebenfalls KI für meine arbeiten getestet und verwendet und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es unglaublich zum produktiven Output beitragen kann. Kreative Prozesse kriegen einen regelrechten Katalysator. Kreative flauten gibt es praktisch nicht mehr. Inspiration und Ideen sind nur zwei Klicks und 4 Vorschläge entfernt.
Aber! Der Einfluss der KI muss (noch) bei der „Vorarbeit“ enden. Die eigentlich Umsetzung kommt weiterhin (noch) vom Künstler. Zum einen weil die Arbeit der KI nur so gut wie der Befehle istt. Und weil die Arbeit der KI alles andere als perfekt ist. KI Werke, in meinem Fall visueller Natur, ist zu leicht zu entlarven. Wer im Internet auf KI generiertes Material reinfällt, schaut entweder nicht richtig hin oder überfliegt das Material nur. Es bedarf keines geschulten Auges, KI zu erkennen! Noch!
Der Tag, an dem KI „echte“ Kunst oder Bilder perfekt imitieren kann, wird unsere Wahrnehmung und unseren Umgang mit Kunst in ein neues Zeitalter katapultieren. Wir müssen uns wirklich schnell klar werden, was Kunst eigentlich ist und was Kunst für eine kreative und abstrakt denkende Spezies bedeutet. Von den extremen Gefahren der Informationsbeschaffung fange ich erst gar nicht an……
Ob KI tatsächlich irgendwann eigenständig Kunst erstellen kann, also aus eigenem Antrieb und nach eigenem „Willen“ ist eine andere Frage. Und was ist das überhaupt? Freier Wille? Ist der Mensch nicht auch nur einfach programmiert? Haben wir einen freien Willen?

…..das sprengt den Rahmen.
Kurz gesagt: KI braucht ein Siegel oder eine Art Wasserzeichen. Esmuss auch weiterhin zu erkennen sein, wo KI am Werk war!

Menschen die ausschließlich Ai Programme nutzen, sind weder kreativ noch haben die in irgendeiner Weise Talent. Nicht umsonst nennt man die Leute promt jockeys.

Wenn irgendwann kein Wachstum mehr möglich ist, wen wollen sie dann entlassen wenn es nur noch KI gibt? 😉

@Seewolf
EA hat die Aussage ja schon getätigt, bin mir also bewusst, was die Publisher vorhaben, wir als Spieler müssen es aber nicht akzeptieren.

Auf kurz oder lang wird sein Job in Gefahr sein. Klar muss noch jemand drüber schauen. Die Zahl benötigter Stellen reduziert sich jedoch immens.

@Seewolf
Genau mein Gedanke ^^
Da lebt jemand in ner schönen Traumwelt. Wie soll man denn so zu den schönen Boni kommen, die man sich am CEO Tisch gegenseitig auszahlt ? 😀

@RegM1

„Sollte man durch AI allerdings massiv Kosten und Zeit einsparen, muss man diese Vorteile natürlich auch an den Kunden weitergeben und reduzierte Preise anbieten “

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Preise deshalb reduziert werden und man sich dadurch die aufkommende Goldgräberstimmung kaputt macht? Also wirklich. 😉

Zugegeben, ich programmiere auch Spiele und nutze Tools wie ChatGPT, um Code zu generieren. Doch wie bei allen automatisierten Prozessen geht das Verständnis für die Materie oft verloren. Was bringt es mir, Code zu generieren, wenn ich ihn einfach per Copy-Paste einfüge, aber keine Ahnung habe, was ich da tue? Meiner Meinung nach sollten Tools den Workflow verbessern, indem sie die mühsame Arbeit minimieren, aber unter der Voraussetzung, dass man auch versteht, was man tut. Allzu oft verwenden wir im Alltag Dinge, deren Funktionsweise uns nicht ganz vertraut ist; manche sind für uns wichtiger als andere.

Ich denke, was die Medienkompetenz in Bezug auf solche Dinge betrifft, sollte man mehr Hintergrundwissen haben. Aussagen wie die von Nvidia, dass man keine Programmierer mehr braucht, weil KI das übernehmen kann, halte ich für lächerlich.

Manche Triple A Games fühlen sich doch jetzt schon an, als wären sie lieblos mit AI zusammengeschustert worden.

Wenn das Ergebnis super ist, ist es mir eigentlich komplett egal, wie das Spiel entwickelt wurde.

Sollte man durch AI allerdings massiv Kosten und Zeit einsparen, muss man diese Vorteile natürlich auch an den Kunden weitergeben und reduzierte Preise anbieten 😉

Noch nicht.