Westliche Spiele haben es in Japan oft schwer, besonders wenn das Setting dort angesiedelt ist. Das erfuhr zuletzt auch Ubisoft mit „Assassin’s Creed Shadows“, das unter anderem den Ärger von japanischen Beamten auf sich zog. Großen Zuspruch bei japanischen Spielern fand hingegen „Ghost of Tsushima“, obwohl Sucker Punch nicht alle Aspekte historisch akkurat widerspiegelte.
Dennoch legte das amerikanische Studio großen Wert darauf, die japanische Kultur zu respektieren und authentisch darzustellen. Mit dem kommenden „Ghost of Yotei“ verfolgt man nun einen ähnlichen Ansatz. Das hat Game Director Nate Fox jetzt in einem Beitrag auf dem PlayStation Blog erläutert und erklärte zudem, warum man das heutige Hokkaidos als Ort für die Handlung wählte.
Sucker Punchs Reisen nach Japan
Um die japanische Kultur in „Ghost of Yotei“ möglichst respektvoll wiedergeben zu können, haben die Entwickler – wie schon damals für „Ghost of Tsushima“ – eine Reise nach Japan unternommen, was laut Fox „das Beste an der Arbeit“ an den beiden Action-Abenteuern war. Vor allem, da er als Amerikaner das Land „vor allem durch die Linse“ seiner „geliebten klassischen Samurai-Filme gesehen“ hat. „Aber tatsächlich dorthin zu gehen, den Wind im Gesicht zu spüren, den Duft der Kiefernwälder zu riechen und Einheimische zu treffen, ist zutiefst inspirierend“, verriet Fox.
„Jeder von Sucker Punch, der an diesen Reisen zum Sammeln von Referenzmaterial teilgenommen hat, kam mit der brennenden Leidenschaft ins Studio zurück, unserer fiktiven Darstellung dieser realen Orte ein Gefühl von Authentizität zu verleihen“, erklärte er weiter. „Wir waren der Meinung, dass wir durch das Zuhören unserer kulturellen Berater und durch Recherche eine respektvolle Darstellung dessen liefern könnten, was Tsushima so besonders macht. Um unserer fiktiven Geschichte ein Gefühl von Authentizität und Glaubwürdigkeit zu verleihen. Für Ghost of Yotei machen wir dasselbe.“
Darüber hinaus stellte Fox klar, dass man während der Reisen nach Japan zwar jede Menge gelernt habe, aber dabei auch feststellen musste, „wie wenig wir die japanische Kultur kannten. Um dieses Problem anzugehen, haben wir uns mit vielen sachkundigen Personen getroffen und wichtige kulturelle Stätten besucht“. Dazu will der Game Director aber erst im nächsten Blog-Beitrag mehr verraten.
Ein dramatischer Schauplatz für eine Geistergeschichte
Die Handlung von „Ghost of Yotei“ ist 300 Jahre nach den Ereignissen von „Ghost of Tsushima“ und rund um den titelgebenden Berg Yotei angesiedelt, der sich im heutigen Hokkaido befindet. „Damals hieß das Gebiet noch Ezo und war eine geheimnisvolle Insel im Norden, die nur von wenigen Wajin (Japanern) bevölkert wurde, die mutig genug waren, sich in der eisigen Wildnis ein Leben aufzubauen“, so Fox.
Aus diesem Grund fiel die Wahl des Schauplatzes auch denkbar einfach aus: „Diese Kombination aus Schönheit und Gefahr sprach uns an. Es war der perfekte Ort für die Geschichte von Atsu: einer Kriegerin, die so von Rache getrieben wird, dass die Einheimischen sie für einen Onryō halten, der auf Erden wandelt. Wenn man eine Geistergeschichte erzählen will, dann auf jeden Fall an einem dramatischen Schauplatz.“
„Ghost of Yotei“ wird am 2. Oktober 2025 exklusiv für die PS5 erscheinen. Seit Anfang des Monats sind außerdem Vorbestellungen möglich: Neben der Standard Edition, die sowohl physisch als auch digital erhältlich sein wird, steht außerdem auch eine digitale Deluxe Edition zur Verfügung. Sammler können zudem zur 249,99 Euro teuren Collector’s Edition greifen, die unter anderem die Geistmaske von Atsu enthält und im PlayStation Direct Store geordert werden kann.
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Kommentare
OzeanSunny
15. Mai 2025 um 18:23 UhrJa ich bin schon seit der Ankündigung überzeugt.
Kann nur toll werden.
Setting ist aber auch absolut traumhaft
Crysis
15. Mai 2025 um 18:26 UhrBin schon so gespannt auf dieses Spiel, wird mein letzter DayOne kauf in diesem Jahr. Eines der wenigen Entwicklern denen ich voll zutraue das sie komplett abliefern. Wir bestimmt diesmal auch die 90+ knacken in der Fachpresse.
FURZTROCKEN
15. Mai 2025 um 18:32 UhrIch hoffe auf einen toggle, damit man das Schreine zerstören aus- und einschalten kann.
EvilBread
15. Mai 2025 um 18:35 UhrJa, ich bin schon seit der Ankündigung noch nicht ganz überzeugt und das liegt nicht an den kulturellen Befindlichkeiten, auf die Sucker Punch achtet. Ich warte auf die internationalen Tests inklusive Play3 Test. Mein größte Sorge ist die Ubisoft Formel und Open World. Das war ja mit einer der Kritipunkte aus GoT. Ich möchte lieber geradlinige Gebiete wie in Soul Reaver erkunden oder Semi Open World wie in Final Fantasy XVI oder NieR.
proevoirer
15. Mai 2025 um 18:37 UhrHoffe auf wirkliche Fortschritte, nicht nur grafische
WAR
15. Mai 2025 um 18:52 UhrFinde ich sehr gut das SP das so respektvoll macht so ein Drama wie Ubisoft in Japan hatte sowas wird SP nie passieren.
bastardo
15. Mai 2025 um 19:06 UhrKann ich nach AC shadows erstmal warten bis ich wieder nach jpn gehe.
Bin zwar überzeugt das yotei gut wird hoffe aber auf ein bisschen mehr Flexibilität als im Vorgänger
Appokalispe
15. Mai 2025 um 19:24 UhrGhost of Yōtei, PS5 current-gen-only, und dann noch auf meinem OLED, Headset auf & Snacks dabei – ich kann’s kaum erwarten!
Selbst wenn’s sich spielerisch im Vergleich zu Tsushima nicht einmal verändern sollte, hätte ich immer noch sooo Bock darauf, das Artdesign kristallklar als PS5-Hardware-only-Spiel zu erleben. Und einfach durch die Landschaften zu streifen.
Das Kampfsystem Tsushimas war, zumindest für meine Verhältnisse, schon großartig.
(Aber natürlich wird’s offensichtlich auch spielerisch Verbesserungen geben, was meine Vorfreude nur noch mehr steigen lässt.)
Helldorado
15. Mai 2025 um 19:36 UhrSchleimer…
CLARI7Y
15. Mai 2025 um 20:07 UhrGoT hatte auch viele repetitive Nebenaufgaben, bin gespannt was sie hier machen werden.
Hatte es, als der PS5 Port kam, dann endlich durchgespielt samt DLC.
AC Shadows war bisher ganz gut aber es ruht nach 60 Std. Ist mir einfach zu viel nebenbei, sodass man irgendwie den Faden und Lust verliert
Sunwolf
15. Mai 2025 um 21:52 UhrWider das alte Thema! Die wenigsten Gamer wird es interessieren wie ein Studio hinter den Kulissen mit dem Land zusammen gearbeitet hat. Da gibt es halt andere Kriterien was die Gamer mehr beschäftigt und dazu zählt ganz offen am Ende das Gameplay.
Crunch3R
16. Mai 2025 um 06:32 Uhr@ Sunwolf
Da hast du recht. Mich bspw. interessiet es, weil es zur Immersion beiträgt, je echter es wirkt.
Rushfanatic
16. Mai 2025 um 06:34 UhrFreue ich mich sehr darauf. Als Japanfan der die Kultur und Sprache enorm mag, nehm ich nahezu jedes Spiel mit, welches in Japan spielt. Abgesehen von AC Shadows (ich kann Ubisoft Spiele nicht mehr sehen)
Ich bin guter Dinge und das wichtigste Manko aus GoT ist zum Glück behoben und das war für mich die steife und ausdruckslose Mimik. Das hat mich daher auch fast 5 Anläufe gekostet, GoT überhaupt mal weiterzuzocken.
Horst
16. Mai 2025 um 09:28 UhrDie haben ja bereits ein Händchen für’s Setting mit dem ersten Teil bewiesen. Bin daher beruhigt diesbezüglich, und bin sehr auf „Yotei“ gespannt. Etwas mehr Nebenstränge neben der Hauptstory würde ich mir wünschen. Eine etwas komplexere Welt, ohne sie zu sehr zu überladen! Bin zuversichtlich, dass das Spiel ne tolle Erfahrung wird.
DeChamp
16. Mai 2025 um 10:46 UhrHab zwar Platin bei GoT, hab dann aber keine Lust mehr gehabt auf das DLC!
Ich weis nicht warum, aber irgebdwie glaub ich das GoY das gleiche wird nur mit ner Frau, ich hoffe ich täusche mich da!
HabEinenAccount
17. Mai 2025 um 14:58 UhrNa, ist das etwa ein Seitenhieb gegen AC Shadows mit der Schrein-und Torii-Gate-Problematik?