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Neues MMO der ESO-Entwickler: Phil Spencer musste der Controller entrissen werden - 4 Monate später cancelt Xbox das Spiel

Ein überraschendes Opfer der jüngsten Microsoft-Entlassungen ist das bisher unangekündigte MMO „Blackbird“ von den „The Elder Scrolls Online“-Machern ZeniMax Online. Obwohl Xbox-Chef Phil Spencer selbst begeistert davon war, wurde die Entwicklung eingestellt.

Neues MMO der ESO-Entwickler: Phil Spencer musste der Controller entrissen werden – 4 Monate später cancelt Xbox das Spiel

In dieser Woche erschütterte Microsoft mit der vierten Entlassungswelle innerhalb von nur 18 Monaten die Gaming-Branche: Weltweit wurden etwa vier Prozent des Personals abgebaut, was rund 9.000 Stellen betraf. Neben den Kündigungen kam es aber auch zu Studioschließungen und dem Ende mehrerer Entwicklungen.

Besonders unerwartet traf es jedoch ZeniMax Online, die Entwickler von „The Elder Scrolls Online“, eines der erfolgreichsten MMORPGs auf der Xbox. Das 2007 gegründete Studio werkelte seit 2018 an einem neuen Projekt mit dem Codenamen „Blackbird“, dessen Entwicklung im Zuge von Microsofts jüngsten Personalentscheidungen eingestellt wurde – trotz der offensichtlichen Begeisterung von Xbox-Chef Phil Spencer.

Blackbird: Ein Blick auf das eingestellte MMO-Projekt

Wie aus einem Bericht von Bloomberg hervorgeht, wurde die Entwicklung von „Blackbird“ zunächst von technischen Problemen geplagt, zumal die Ressourcen von ZeniMax Online hauptsächlich in „The Elder Scrolls Online“ flossen. Deshalb entschied man sich, das Projekt vorerst zu pausieren. Zuletzt machte das Studio jedoch deutliche Fortschritte, die Mitarbeiterzahl stieg auf 300 und die Veröffentlichung wurde für 2028 geplant.

Spielerisch handelte es sich bei „Blackbird“ um ein MMO, allerdings nicht um ein typisches Rollenspiel. Stattdessen war der Titel ein Loot-Shooter, vergleichbar mit Bungies „Destiny“-Reihe – allerdings aus der Third-Person-Perspektive. Dazu kam eine Sci-Fi-Noir-Atmosphäre, die etwa an Filmklassiker wie „Blade Runner“ erinnerte. Das Gameplay wiederum legte großen Wert auf die Vertikalität: Doppelsprünge, Air-Dashing, Wandklettern und ein Enterhaken standen als Fortbewegungsmittel zur Verfügung.

Das Aus für Blackbird: Trotz Lob der Xbox-Führung

Im März dieses Jahres wurde „Blackbird“ schließlich der Xbox-Führungsriege präsentiert und einem Insider zufolge zeigten sich die Manager durchweg begeistert – sie alle hatten nur Lob übrig. Allen voran stand Microsoft Gaming-CEO Phil Spencer, dem das Spiel so gut gefiel, dass ihm Matt Booty, Chef der Xbox Game Studios, den Controller entreißen musste, damit das Meeting überhaupt fortgesetzt werden konnte.

Auch Bloombergs Jason Schreier habe Aufnahmen aus einer Präsentation des Spiels gesehen und war „begeistert“. „Es war eine schicke Demo mit fesselnden Grafiken und Kampfsequenzen“, so der Journalist. Aus diesen Gründen kam die Entscheidung, die Entwicklung von „Blackbird“ einzustellen, für alle Betroffenen mehr als überraschend. Studiochef und Game Director Matt Firor, Gründer von ZeniMax Online und Kopf hinter „The Elder Scrolls Online“, reichte daraufhin seine Kündigung ein.



Weshalb sich Microsoft dazu entschied, „Blackbird“ einzustampfen, ist jedoch nicht bekannt. Eine Erklärung gab es nicht. Doch offenbar war den Verantwortlichen das Risiko zu hoch, da es sich um ein neues Franchise mit Live-Service-Elementen und einem sehr hohen Budget handelte. Darüber hinaus arbeitete ZeniMax Online parallel an einer neuen Engine, was für weitere Herausforderungen sorgte. Auch auf Nachfrage von Bloomberg wollte sich ein Microsoft-Sprecher nicht zum „Blackbird“-Aus äußern.

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Kommentare

alphakevin

alphakevin

04. Juli 2025 um 12:28 Uhr
Affenknutscher

Affenknutscher

04. Juli 2025 um 12:48 Uhr
MartinDrake

MartinDrake

04. Juli 2025 um 14:28 Uhr
Affenknutscher

Affenknutscher

04. Juli 2025 um 14:53 Uhr
Player1887

Player1887

04. Juli 2025 um 17:31 Uhr