Während die „Final Fantasy“-Reihe von Square Enix zuletzt mit enttäuschenden Verkaufszahlen zu kämpfen hatte und sowohl „Final Fantasy 16“ als auch „Final Fantasy 7: Rebirth“ hinter den Erwartungen zurückblieben, lieferte das französische Indie-Studio Sandfall Interactive mit „Clair Obscur: Expedition 33“ einen der größten Überraschungshits des Jahres ab.
Haben sich die Japaner etwa mit der verstärkten Ausrichtung auf Action-Kampfsysteme für ihre einst Genre-prägende, rundenbasierte JRPG-Marke verzockt? Schon Anfang Mai sah Analyst Rhys Elliott im Erfolg von „Clair Obscur: Expedition 33“ einen deutlichen Weckruf für Square Enix.
Und nun meldete sich auch Michael Douse, seines Zeichens Publishing Director des erfolgreichen „Baldur’s Gate 3“, zu Wort und erklärte, dass es seiner Ansicht nach ein großes Publikum für ein „Final Fantasy“ mit einem rundenbasierten Kampfsystem geben würde.
Rundenbasiertes Final Fantasy könnte Millionen verkaufen
In einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X (via GamesRadar) schrieb er kürzlich: „Ich habe in letzter Zeit viel das ursprüngliche Final Fantasy gespielt, und hört mal, ich versuche niemandem vorzuschreiben, was er mögen oder nicht mögen soll, aber es gibt eindeutig ein Publikum und den Wunsch nach einer traditionelleren FF-Erfahrung.“
Douse ist sogar der festen Überzeugung, dass sich ein neues „Final Fantasy“ mit einem rundenbasierten Kampfsystem „mindestens zehn Millionen“ Mal verkaufen würde. „Weniger teuer mit höherem Verkaufspotenzial“, ergänzte er.
Dann führte er aus: „Ich denke, ein rundenbasiertes Final Fantasy mit einem Metascore von wirklich 90, einer exzellenten Originalgeschichte und tollen Charakteren, könnte 9 bis 15 Millionen Verkäufe erzielen. Man kann das Kampfsystem dynamischer gestalten (wie es ja schon gemacht wurde). Das Verlangen zu entwickeln muss jedoch bei den Entwicklern selbst liegen.“
Seiner Ansicht nach solle aber nicht jedes „Final Fantasy“ rundenbasiert sein. „Bitte stecht mich nicht. Ich sage nur, wenn man viel Geld verdienen und das Kernherz der Franchise zurückbringen will, ist jetzt ein guter Zeitpunkt dafür“, so Douse weiter, der außerdem „Clair Obscur: Expedition 33“ als ein „perfektes Beispiel dafür, wie ein Spiel in diesem Genre Verkaufsprognosen trotzen kann“, hervorhebt.
Square Enix sieht in rundenbasierten RPGs „Ursprung und Zukunft“
Ob Square Enix mit der „Final Fantasy“-Reihe in Zukunft tatsächlich zu einem traditionellen und rundenbasierten Kampfsystem zurückkehren wird, bleibt jedoch abzuwarten. Doch allzu schlecht scheinen die Chance nicht zu stehen: Ende Juni legte einer der anwesenden Reporter auf der Aktionärsversammlung des japanischen Unternehmens nahe, zukünftig wieder verstärkt auf rundenbasierte Kampfsysteme zu setzen.
Die Führungsriege von Square Enix erklärte daraufhin, dass der Erfolg von „Clair Obscur: Expedition 33“ keinesfalls spurlos an ihnen vorbeigegangen ist, während man diese Art von Spielen gleichzeitig auch als „Ursprung“ von Square Enix ansehe. Deshalb möchte man rundenbasierte RPGs auch weiterhin wertschätzen und in Zukunft veröffentlichten.
Ob „Final Fantasy 17“ mit rundenbasierten Kämpfen aufwarten wird, lässt sich allerdings noch nicht sagen. Erst am vergangenen Wochenende erklärte Naoki Yoshida, Produzent von „Final Fantasy 16“, dass es eine komplexe Entscheidung sei. Außerdem erklärte er, dass er „nicht unbedingt“ am nächsten Spiel beteiligt sein wird, führte jedoch an, dass „zukünftige Direktoren oder Produzenten frei in ihren Entscheidungen sein sollen“.
Weitere Meldungen zu Clair Obscur: Expedition 33, Final Fantasy.
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Kommentare
AlgeraZF
11. Juli 2025 um 21:35 UhrEin FF ähnlich wie Teil 10 damals würde ich sofort kaufen.
ras
11. Juli 2025 um 21:39 Uhr“ Ende Juni forderte bereits einer der Investoren auf der Aktionärsversammlung des japanischen Unternehmens, zukünftig wieder verstärkt auf rundenbasierte Kampfsysteme zu setzen. “
Play 3 bitte:)
Das war das letzte Mal schon falsch…..
„The Insider Article about the Square Enix Investor calling for more Turn Based Games is wrong, the person quoted is a Reporter, NOT an Investor “
The big problem here is that Genki made a mistake, that they themselves corrected.
The person quoted here is NOT an Investor but rather an investment media reporter
Here is a fuller translation of what was actually said, by Audrey @aitaikimochi on Twitter:
I’ve seen a lot of articles about this person’s tweet, and this guy is not an investor but just an investment media reporter.
He suggested the following to Square Enix:
They should focus on quality over quantity and release at least one Final Fantasy or Dragon Quest title each year
2) Due to the popularity of Clair Obscur Expedition 33, he thinks it might be good to have the next FF or DQ titles have a turn-based system
Square Enix only answers that they are indeed aware of Clair Obscur and do agree that turn-based systems are part of their origins.
In the shareholder meeting report that this user talks about, Square Enix neither praises Expedition 33 nor do they consider going back to turn-based systems.
They simply answer by acknowledging the fact that yes, their origins are indeed from turn-based battle systems.
However they DO state that they understand the importance of turn-based games and do plan to release more of them in the future.
That does NOT mean it’s going to be Final Fantasy or Dragon Quest related.
We do know they are releasing FF Tactics, which is turn-based, but nowhere in their answer and this summary tweet does it imply that they are considering it for the next mainline FF or DQ title.
It’s just kind of a basic answer to a suggestion posed by a journalist.
Genki themselves also posted:
CORRECTION: The person that asked the question is an Investment Media Reporter, not an investor.
Note: This response does not mean that the next mainline Final Fantasy will be turn-based. Just that they will continue to make turn-based games like they have always and still are doing.
OvO
11. Juli 2025 um 21:42 Uhrhttps://up.picr.de/49816567nl.jpg
ras
11. Juli 2025 um 21:51 UhrUnd wenn SE wirklich 10 Mill + verkaufte Einheiten wollen, dann wird das nur was wenn ein gleichzeitiger Release auf Playstation und der Switch erfolgt.
Hat nix mit Kampfsystem zu tun.
Expedition 33 spielt sich vielleicht wie ein JRPG, sieht aber nicht nacht einem aus.
Fragt doch mal so Kandidaten wie keepitcool, ob er das Game überhaupt gespielt hätte wenn Expedition 33 aussehen würde wie FF oder Persona…..
Ihr wisst genau das es Leute gibt die fassen keine Games an, die im Stil von FF, Persona und Co sind.
OvO
11. Juli 2025 um 21:51 UhrIronischerweise ist es wahrscheinlicher, dass sie das mit den Kampfsystem sogar noch hinbekommen würden. Es liegt nur am Wille.
Bei der „exzellenten Geschichte“ habe ich erheblich mehr Zweifel.
Alistair73
11. Juli 2025 um 21:54 UhrNicht nur das Kampfsystem sollte zurück zu ihrem Wurzeln, sondern alles. Ff15 ist schon weit weg, ff16 hat nichts mehr mit FF zutun.
Man kann nur das Beste hoffen, ein FF8 oder Ff10 mit aktueller Techniker, ich glaube daß würden die Menschen Square aus den Händen reißen.
Thor86
11. Juli 2025 um 22:09 UhrDas Kampfsystem von FF7 und FF16 fand ich sehr gelungen, ich weiß nicht was für Probleme manche haben.
Affenknutscher
11. Juli 2025 um 22:14 UhrRundenbasiert kann natürlich Spaß machen,aber bei Final Fantasy darf es gerne so bleiben man hat sich dran gewöhnt,und man ist bewusst diesen Weg gegangen.
Tom Sauer
11. Juli 2025 um 22:23 Uhr@ras: Danke für den Hinweis, das hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm. Zum Zeitpunkt, als der erste Artikel geschrieben wurde, hatte sich Genki noch nicht korrigiert. Ich habe es aber jetzt in beiden Meldungen angepasst.
schuhle
11. Juli 2025 um 22:28 UhrDouse redet bisschen zuviel, seien wir mal ehrlich. JRPGs verkaufen nicht wirklich gut, sogar Metaphor liegt drunter. Andere sogar weiter drunter. Final Fantasy steht da im Vergleich zu anderen sehr gut da.
Sam1510
11. Juli 2025 um 22:35 Uhr@schuhle
Aber auch nur weil man FF verwässert hat um es ein breiten Publikum zugänglich zu machen.
Serial Killer
11. Juli 2025 um 22:54 UhrBloß nicht noch mehr von dem crap
EvilBread
11. Juli 2025 um 23:13 Uhr@Alistair73
Ohne Hamaguchi wirst du nie wieder so ein Final Fantasy bekommen. 😉
Falke90
11. Juli 2025 um 23:15 UhrJetzt werden wieder auf Krampf komm raus Trends hinterhergejagt nur weil sowas grade mal populär ist.
Und weil es mal ein Game richtig gemacht hat.
Jetzt wollen es natürlich alle und wenn die Games dann draußen sind hat keiner mehr Bock drauf.
Man kennt es!
Renello
12. Juli 2025 um 00:11 UhrEinfach nur ein rundenbasiertes RPG, wo man einfach immer wieder die selben ausgewählten Animationen anglotzt wird nicht mehr so viele Menschen anziehen wie früher. Da hat Clair Obscur schon den richtigen Nerv getroffen. Man hatte neben den taktischen Dingen noch das Gefühl zu zocken und einzugreifen.
Ich weiß, viele mochten es nicht, aber FF13 mit den Paradigmen in einer bestimmten Zeit gefiel mir auch sehr gut, wie auch die Nebencharaktere. Die Story war halt irgendwie… Fal Cie, Le Cie, Cie Cie. 😉
Chains
12. Juli 2025 um 00:21 UhrIch denke nicht dass das Kampfsystem allein zum Erfolg von Clair geführt hat.
Es wird sich wieder zu sehr nur auf einem Punkt versteift. Das Kampfsystem bei Clair ist gut und hat auch sein Teil dazu beigetragen.
Aber das ganze drumherum, die Story, die Charaktere, die Musik und die Leidenschaft der Entwickler sollten dabei nicht untergehen.
Gleiche wie „“Jedes Erfolgsgame muss nun Soulslike sein“ quatsch. Kaum bis kein einziges kommt an die Qualität von Dark Souls ran. Und warum? Weil man nicht die Entwickler dahinter einfach kopieren kann.
Und das ist das Problem heutzutage.
Trends hinterher laufen, einfach kopieren und keine Seele mehr in sein Projekt stecken. Klar befriedigt, dass die Leute die weiter bestimmte Spielen wollen, aber nicht auf Dauer.
Man soll wieder Spiele entwickeln, die einem selbst Spaß machen, die einen selbst bekümmern und einem selbst Freude hervorrufen.
Und Clair war lange überfällig, weil die meisten einfach dem Einheitsbrei, seelenlosen Trend überdrüssig waren.
Und natürlich wird es Leute geben, die Clair nicht mögen und das ist ok. Menschen sind dennoch alle verschieden. Aber trotzdem die Augen zu verschließen vor den aktuellen Gamingproblemen, bringt halt nichts. Selbst, wenn man sich darin wohlfühlt.
Und die News allein zeigt schon wieder, dass es in die falsche Richtung geht. Rundenbasiert=Goldgrube.
Es ist so eine Schande.
Index
12. Juli 2025 um 07:55 UhrGott was würde ich für ein FFX Remake geben !!!
Rushfanatic
12. Juli 2025 um 08:47 UhrWitzig FF16 wird vor allem zu starke Linearität attestiert und einige schreien nach Teil X
Der war ja auch nicht linear xD
Da wird dann das Geheule groß, weil der OG Cast kein Bock mehr hat und man neue Stimmen vergeben müsste. Das löst den nächsten Shitstorm aus.
Afgncaap
12. Juli 2025 um 09:03 UhrIch glaube es würde auch helfen, zusätzlich zu einem guten (!) Rundenkampfsystem auch gute Charaktere zu bringen. Weder die Boyband noch der [generic Anime Hero] aus Teil … äh dem letzten halt haben groß Sympathie abgefangen. Allerdings fand ich auch Tidus ziemlich abstoßend.
Was das Rundenkampfsystem angeht: Muss halt, trotz Rundenfokus, weiterhin flink sein. Nicht den Fehler machen, dem Spieler mit ausschweifenden Animationen, Kameraschwenks und Co Zeit zu rauben.
Halte das KS von Clair Obscur übrigens alles andere als perfekt. Die QTEs beim Abwehren hätte ich nicht gebraucht – zumal sie nicht wirklich Sinn ergeben. (Ich kann also einen Gegner, der auf die Gruppe springt einfach parieren? Wieso? Weil nicht das Icon für die Sprungabwehr aufgeploppt ist, das ist der einzige Grund)
ras
12. Juli 2025 um 11:03 Uhr@Rushfanatic
Du weißt das doch, und wie ich oft genug erwähnt habe. FF Fans sind die schlimmsten. Jeder will was anderes, jeder denkt was anderes und jeder weiß wie ein FF sein muss. ( die Macher selbst wissen natürlich nie was ein FF ist, wenn man sich hier so paar Kommentare gibt )
„meh wieso gibts keine Minispiele in 16 “
„meh wieso hat Rebirth so viele Minispiele“
:()
JahruleX
12. Juli 2025 um 11:07 UhrEs schreckt aber auch super viele ab, Clair Obscur wollte ich anfangs deswegen auch nicht spielen und hab das auch von vielen großen Streamern gehört „J-RPG nein danke“.
Letztlich bin ich heil froh, dass wegen der guten Mundpropaganda doch gespielt zu haben, was ein Meisterwerk.
Aber das ist genau wie bei Baldurs Gate 3 mit dem Isometrischen Spielen, die Masse mag sie eher nicht so, bis eben auch da so ein Meisterwerk mit BG3 rum kam.
Würde jetzt bei beiden Genres sagen, dass lag ausschließlich an den überragend guten Geschichten. Das weder dem einen noch dem anderen die Zukunft gehört ist quatsch.
Argonar
12. Juli 2025 um 11:37 UhrJa es wäre eine echte Goldgrube, warum? Weil es quasi keine Konkurrenz gibt.
Hier von Trends zu sprechen ist echt lächerlich, alle Beispiele sind komplette Niche. Der Trend liegt ganz klar bei Action games und speziell Soulslike und Samurai Spielen.
Die Action Dude Bros kaufen keine JRPGs, das haben wir alle gewusst und die letzten 10 Jahre haben es schön gezeigt. Wisst ihr wer JRPGs kauft? Richtig, JRPG fans. Vielleicht sollte man denen genau das geben, was sie gerne hätten. Die paar Leute, die man damit abschreckt, sollen was anderes Spielen. Es gibt genug Auswahl an ACTION.
OvO
12. Juli 2025 um 12:24 Uhr@Schuhle: „sogar Metaphor liegt drunter“
Ist ja auch Anime. Was FF so erfolgreich machte, war die Kombination aus Turnbased und realistischen Grafiken. Nachdem FF Action wurde, gabs kaum noch Spiele, die das machten.
Es gab Lost Odyssey. War aber Xbox exclusive und hat deswegen niemanden interessiert. Es gibt Yakuza LAD und IW. Ist für den Westen immernoch viel zu japanisch. Hat sich für die Verhältnisse der Serie trotzdem außerordentlich gut verkauft.
Und dann gibs jetzt halt Baldurs Gate 3 und Expedition 33.
MonadoX
12. Juli 2025 um 12:28 UhrMEINER MEINUNG NACH hängt Square Enix immer einige Zeit dem aktuellen Trend HINTERHER;
Bei FF 15 hat man auf eine Open World gesetzt, weil zu dieser Zeit eben Spiele wie Horizon, Assassins Creed Origins alle auf das gleiche Konzept gesetzt hatten und die Spielern zu diesem ZEITPUNKT Open Worlds saugeil fanden! FF15 kam ein wenig später und die Spieler hatten genug davon.
Dasselbe bei FF16. Einige Zeit vorher waren Soulslikes wie Elden Ring, oder auch Action RPGs wie God Of War in aller Munde und super erfolgreich. Aber als FF16 rauskam, war auch hier schon wieder zuviel „Gleiches“ auf dem Markt, dass das Kampfsystem schon wieder öde war.
Und deshalb hab ich Angst bei FF17: JETZT schreien alle nach Clair wieder nach rundenbasierten RPGs. Wenn FF17 in 2 Jahren aber erst rauskommt, sieht das vielleicht wieder anders aus. Square Enix müsste JETZT noch dieses Jahr vielleicht ein Oldschool RPG rausbringen! JETZT wollen es die Gamer.
Ist meine Meinung. Als großer Square Enix-Fan finde ich, dass sie halt meistens zu spät auf den aktuellen Erfolg des Genres aufspringen.