Ende April veröffentlichte das bis dato noch unbekannte französische Indie-Studio Sandfall Interactive mit „Clair Obscur: Expedition 33“ einen der größten Überraschungshits der jüngsten Vergangenheit: Das Rollenspiel wurde von allen Seiten mit Lob überschüttet und konnte sich nach 33 Tagen bereits 3,3 Millionen Mal verkaufen.
Das Rezept zum Erfolg: Die Kombination aus einer starken Geschichte mit einer herausragenden Atmosphäre, einer fokussierten Hauptquest und einem innovativen rundenbasierten Kampfsystem. Dadurch konnten die Entwickler, die selbst große Fans japanischer Rollenspiele sind, geschickt eine Lücke im Markt für moderne, realistisch anmutende JRPGs besetzen – etwas, das den „Final Fantasy“-Entwicklern bei Square Enix zuletzt nicht mehr so richtig gelingen konnte.
Nun kam es zu einem Treffen zwischen den Entwicklern von „Clair Obscur: Expedition 33“ und ihren Vorbildern des japanischen Studios Square Enix, deren legendäre Rollenspiel-Reihe sie selbst als eine ihrer größten Inspirationen genannt haben.
Sandfall Interactive besucht die Büros von Square Enix
Öffentlich gemacht wurde das Zusammentreffen von Naoki Hamaguchi, dem Game Director von „Final Fantasy 7 Remake“. In einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X (via GamesRadar) verkündete er, dass mehrere Vertreter von Sandfall Interactive – darunter auch Game Director und Studiogründer Gullaume Broche – in den Büros von Square Enix in Tokio zu Besuch waren. Dabei soll es zu einem „kreativen Austausch von Visionen und Ideen“ gekommen sein.
„Guillaume Broche, Francois Meurisse, Tom Guillermin von Sandfall und Alexis Garavaryan von Kepler – die Macher von Expedition 33 – besuchten das Büro von Square Enix für einen kreativen Austausch von Visionen und Ideen“, schrieb Hamaguchi, der dazu auch ein Foto der Gruppe teilte, die mit einer Figur von „Final Fantasy 7“-Protagonist Cloud Strife posiert.
Im Anschluss waren die Entwickler gemeinsam Abendessen, wie Ryosuke Yoshida, der zuletzt für „Visions of Mana“ verantwortlich war, in einem weiteren X-Beitrag enthüllte und darüber hinaus auch ein großes Lob für das Spiel von Sandfall aussprach und es als sein „Lieblingsspiel“ bezeichnete.
Ein Austausch mit weitreichenden Folgen?
Wie genau der „kreative Austausch“ zwischen den Entwicklern ausgesehen hat, bleibt natürlich ein Geheimnis. Doch Fans von Final Fantasy hoffen, dass die Delegation von Sandfall Interactive einen positiven Einfluss auf die Square Enix-Mitarbeiter nehmen konnte – besonders mit Blick auf zukünftige Spiele und die mögliche Rückkehr eines rundenbasierten Kampfsystems.
Bereits Analysten sahen den Erfolg von „Clair Obscur: Expedition 33“ als möglichen Weckruf für Square Enix, nachdem sowohl „Final Fantasy 16“ als auch „Final Fantasy 7: Rebirth“ die Verkaufserwartungen nicht erfüllen konnten.
Naoki Yoshida, Produzent von „Final Fantasy 16“, hatte allerdings schon 2022 erklärt, dass die klassischen Kampfsysteme für die heutige Spielergeneration nicht mehr nachvollziehbar seien und actionbasierte Kämpfe ohnehin besser zu einer realistischeren Grafik passen würde. Doch „Clair Obscur: Expedition 33“ bewies eindrucksvoll das Gegenteil.
Ob Square Enix in Zukunft zu den rundenbasierten Kämpfen zurückkehren wird, bleibt vorerst abzuwarten. In einem Interview auf der Anime Expo 20225 ließ Yoshida die Option zuletzt zumindest offen. Und auch die Führungsriege von Square Enix erklärte auf der jüngsten Aktionärsversammlung, dass rundenbasierte Rollenspiele sowohl Ursprung als auch Zukunft des Unternehmens seien.
Bitte nicht zu viel beraten lassen, sonst wird das nächste Sandfall Game eher schlechter ^^
Die waren auch bei Kojima
Solche Besuche sind standard in der Branche.
och ich finds cool das die sich treffen. irgend einen grund wird es schon haben.
vielleicht ein spiel, dass sie zusammen machen in ferner zukunft?
Immerhin ist SE sich nicht zu schade, sich mal professionell beraten zu lassen.
Ohne die früheren Titel aus dem Hause SE gäbe es Clair Obscur in der Form, wie wir es kennen und lieben wahrscheinlich nicht und es ist nun auch nicht unbedingt so, als säße dort kein einziger Entwickler mit Expertise mehr.
Man kann z.B. von FF VIIR/Rebirth und FF XVI halten, was man möchte, aber von schlechten Spielen ist man hier, objektiv gesehen, doch noch sehr weit entfernt.
So ein Austausch ist letztlich für beide Parteien eine wunderbare Gelegenheit, sich auf zukünftige Projekte einzustellen.
Nein CirasdeNarm du verstehst das doch nicht:D
SE Spiele werden erst wieder gut werden wenn es kein Real-Time Kampfsystem gibt. Weil dann wird das ein oder andere Individuum FF spielen können, ohne von vorneherein mit einer Abneigung ins Spiel zu gehen.
Weil dann wird ein Spiel nach dem bewertet was es ist und nicht nachdem was der Einzelne denkt was es sein sollte.