Battlefield 6 angspielt: 9 Erkenntnisse aus den brachialen Multiplayer-Modi

Mit "Battlefield 6" möchte Electronic Arts langjährige Fans nach dem Misserfolg des Vorgängers zurückgewinnen und natürlich auch neue Spieler für die Reihe begeistern. Ob EA dies gelingen könnte, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Preview-Bericht zum "BF6"-Multiplayer.

Battlefield 6 angspielt: 9 Erkenntnisse aus den brachialen Multiplayer-Modi
"Battlefield 6" erscheint am 10. Oktober 2025 unter anderem für die PS5.

Nach einigen eher durchwachsenen Jahren will Electronic Arts seine prestigeträchtige „Battlefield“-Reihe dieses Jahr wieder zurück zu alter Stärke führen. Hierfür scheint der Publisher angeblich weder Kosten noch Mühen gescheut zu haben. Am kommenden Ego-Shooter „Battlefield 6“ arbeitet deshalb das größte Team in der langen Historie des Franchise, um sowohl alte Fans als auch neue Spieler zu gewinnen.

Dieses Vorhaben soll nicht nur mit einem erinnerungswürdigen Singleplayer-Modus gelingen, sondern insbesondere mit packenden Mehrspieler-Gefechten. Wir waren für euch beim großen Reveal-Event des „BF6“-Multiplayers in Berlin dabei und haben uns auf dem PC und der PS5 Pro mitten hinein ins wahrlich bildgewaltige Schlachtengetümmel mit Dutzenden Mitspielern gestürzt.

1. Charakterklassen sind zurück!

Vor dem Beginn eines Matches dürft ihr aus vier Charakterklassen wählen. Ein Umstand, der sicherlich viele alteingesessene Fans der „Battlefield“-Reihe freuen dürfte und eine klare Abkehr vom Modell aus „Battlefield 2042“ darstellt. Nun habt ihr die Wahl zwischen dem Aufklärer, dem Pionier, dem Sturmsoldaten und der Versorgungs-Klasse. Jede bietet ganz eigene Stärken und Vorzüge:

  • Aufklärer: Scharfschützen legen sich auf die Lauer, haben jedoch auch Drohnen, um Gegner zu orten und C4, um feindliche Stellungen zu durchbrechen
  • Pionier: Schwer bewaffnet mit Minen und Raketen, die besonders gegnerischen Fahrzeugen das Leben schwer machen, während sie eure reparieren
  • Sturmsoldat: Diese Klasse steht an vorderster Front, die eine Schneise durch die feindlichen Stellungen zieht und zwei Primärwaffen ausrüsten kann
  • Versorgung: Diese Charaktere sorgen für Deckung sowie Munitionsnachschub und sie können Verbündete schneller als andere Klassen heilen

Da ihr innerhalb eures Teams wieder in Vierertrupps, also Squads, unterwegs seid, kommt es hier auf die richtige Mischung an. Nur wenn ihr im Squad die Fähigkeiten der unterschiedlichen Klassen taktisch klug miteinander kombiniert, könnt ihr den Sieg erringen. Generell hat uns der wieder größere Fokus auf Teamwork sehr zugesagt und uns in den Matches zusätzlich angespornt.

2. Überarbeitetes Movement

Darüber hinaus haben sich die Battlefield Studios um das Movement der Spielfiguren gekümmert und dieses deutlich überarbeitet. Während der rund vier Stunden, die wir mit „Battlefield 6“ verbringen durften, hat sich jede Bewegung einfach richtig angefühlt. Jede Aktion hat zwar eine gewisse „Schwere“, doch gleichzeitig können wir uns angenehm dynamisch über die Schlachtfelder bewegen.

Wir können sprinten, Hindernisse überwinden, kurz über den Boden rutschen oder uns hinwerfen, um uns so einen vielleicht entscheidenden Vorteil inmitten des Kampfgetümmels zu verschaffen. Ein schönes Detail: Springt unser Charakter von einer zu hohen Position ab, muss er nach der etwas unsanften Landung kurz innehalten und wieder zu Atem kommen. Überlegt euch eure Schritte also gut!

3. Mehr spielerische Freiheiten

Battlefield Studios versprechen für ihren kommenden Military-Shooter eine große Freiheit, wenn es um die Anpassungsoptionen eurer Spielfigur geht. Jede Klasse hat, so wie in der von uns gespielten Preview-Fassung, wahlweise Zugriff auf alle im Spiel verfügbaren Waffen. Dies ist davon abhängig, ob ihr euch für das geschlossene oder für das offene System entscheidet.

Beim geschlossenen System seid ihr auf spezielle Argumentationsverstärker limitiert, beim offenen System erhaltet ihr, abhängig von eurer Charakterklasse, Boni auf einen bestimmten Waffentyp. Davon abgesehen dürft ihr eure Schießprügel selbstverständlich nach Herzenslust modifizieren und mit verschiedenen Aufsätzen und austauschbaren Ersatzteilen so modifizieren, wie ihr es euch wünscht.

4. ZERSTÖRUNG!!!

Ein Schlagwort, das während des Reveal-Events besonders oft gefallen ist, war „Zerstörung“ und was sollen wir euch sagen? Das Wort war definitiv Programm, genauer der Begriff „Taktische Zerstörung“. Dieses Feature erlaubt es euch, die Umgebung gewissermaßen nach euren Wünschen zu verändern, um euch selbst einen Vorteil zu verschaffen oder das gegnerische Team eines solchen zu berauben.

Eine Mauer oder Wand ist im Weg? Pustet sie einfach weg! Ihr wisst, dass einige Gegenspieler im Stockwerk unter euch sind? Sprengt ein Loch in den Boden und überrascht eure Gegner! Die Zerstörungseffekte in „Battlefield 6“ sind nicht nur sehr detailliert und wollen strategisch klug eingesetzt werden, sie tragen auch enorm zur ungemein dichten Atmosphäre in den gewaltigen Multiplayer-Schlachten bei.

Die einzelnen Maps, dazu gleich mehr, verändern sich aufgrund der zerstörbaren Umgebung im Laufe eines Matches deutlich. Im Laufe einer Runde fallen ganze Gebäudeteile in sich zusammen und erschaffen so neue Zugänge sowie Deckungsmöglichkeiten. Ihr und euer Squad müsst euch somit natürlich auch stets an all diese Veränderungen um euch herum anpassen, um den Sieg zu erringen.

5. Schlachtfelder weltweit

In „Battlefield 6“ warten insgesamt fünf Kriegsschauplätze auf euch, die euch neun Maps bieten. Zumindest zum Release des Ego-Shooters, denn die verantwortlichen Studios wollen in der Zeit nach dem Launch weitere Inhalte zur Verfügung stellen. Während des Reveal-Events konnten wir uns vier Maps genauer anschauen, die uns an verschiedene internationale Schauplätze entführt haben.

Hier sind die vier „Battlefield 6“-Maps, die wir ausprobieren durften, in der Übersicht:

  • Belagerung von Kairo: Intensive Häuserkämpfe fordern euch alles ab, während die Feuerkraft eurer Infanterie den entscheidenden Ausschlag geben kann
  • Empire State: Vehikel helfen euch hier in den verwinkelten Gebäuden und auf offener Straße nicht weiter, sondern nur gutes Teamwork und eine schnelle Entscheidungsfähigkeit
  • Iberische Offensive: In den Straßen Gibraltars ist eure Beweglichkeit euer größter Vorteil, denn so könnt ihr euch inmitten der Feuergefechte einen taktischen Vorteil sichern
  • Liberation Peak: In dieser weitläufigen Feldlandschaft in Tadschikistan sind Helikopter, Jets und Panzer klar im Vorteil, während die Fußsoldaten schnell überrannt werden können, sollten sie ins Kreuzfeuer geraten

Uns ist schnell positiv aufgefallen, dass es in der Regel keine sonderlich langen Wege zwischen den wichtigen Punkten auf einer Map gibt. Lange Verschnaufpausen sind euch somit nicht vergönnt. Stattdessen geht es nach eurem virtuellen Ableben wieder direkt hinein in die krachende Action, was den Flow aufrechterhält. Aufgrund der sich verändernden Maps entstehen neue Abkürzungen und Deckungsmöglichkeiten, die ihr zu eurem Vorteil ausnutzen müsst.

Darüber hinaus dürft ihr euch im fertigen noch auf diese fünf Maps freuen, die wir allerdings noch nicht selbst anspielen durften: Neu-Sobek (Kairo), Manhattan Bridge (USA), das Mirak-Tal und Saints Quarter (Gibraltar). Darüber hinaus feiert mit der aus „Battlefield 3“ bekannten Map Operation Firestorm ein absoluter Fanliebling schon bald ihr großes Comeback in „Battlefield 6“.

6. Diese Multiplayer-Modi warten auf euch

Zu seiner Veröffentlichung am 10. Oktober 2025 soll „Battlefield 6“ neben der Singleplayer-Kampagne gleich mit acht Multiplayer-Modi aufwarten, von denen wir bereits vier anspielen durften. Gemeinsam mit unseren Kollegen vor Ort konnten wir in Berlin einen ersten Eindruck von Durchbruch, Eroberung, Squad Deathmatch und Vorherrschaft erhalten, mal mit 16 und mal mit 64 Spielern.

Besonders gut hat uns Eroberung gefallen, bei der beide Seiten um die Kontrolle über wichtige Punkte auf der Map ringen. In diesem Modus hat sich oft ein überaus aufregendes Hin-und-Her entwickelt, in dessen Verlauf lange nicht klar war, welches Team siegreich aus der Schlacht hervorgehen würde. Ebenfalls sehr spaßig war Squad Deathmatch mit seinem großen Fokus auf Teamwork und taktisches Vorgehen.

Das fertige Spiel wird euch des Weiteren noch die Modi Eskalation, King of the Hill, Rush und Team Deathmath bieten. Außerdem wird es einen großen Battle-Royale-Modus geben, in dem ihr euch austoben könnt. Anders als noch im Vorgänger „2042“ wurde die Spielerzahl, wie gerade schon kurz angerissen, für „Battlefield 6“ wieder auf maximal 64 reduziert und auch die Kartengröße wurde heruntergeschraubt. Für unser Empfinden genau die richtige Entscheidung, kommt es so doch zu deutlich weniger Leerlauf auf den Maps auf die Kämpfe waren durchweg überaus spannend.

7. Portal ist wieder da

Ein Comeback feiert auch der Portal-Modus, der für „BF6“ deutlich überarbeitet wurde und euch mehr Optionen an die Hand gibt, um eure Kreativität auszuleben. Kurzgesagt handelt es sich hierbei um eine Art Level-Editor, der es euch erlaubt, eigene Erlebnisse und Spielmodi mit ganz eigenen Regeln zu erschaffen. Sollte euer Werk bei der Community besonders gut ankommen, könnte es sogar ein offizieller Modus werden!

8. Crossplay – Ja oder nein?

An dieser Stelle halten wir uns kurz: Ja, „Battlefield 6“ unterstützt direkt zum Release auf allen Plattformen Crossplay. Seid ihr auf der PlayStation 5 unterwegs, könnt ihr euch wahlweise also auch mit Spielern auf den Xbox-Series-Konsolen und dem PC ins Schlachtengetümmel stürzen, was während des Events wunderbar geklappt hat. Optional lässt sich dieses Feature natürlich auch deaktivieren.

9. Wann könnt ihr das Spiel ausprobieren? Schon sehr bald!

Electronic Arts und die Battlefield Studios planen aktuell zwei Open-Beta-Wochenenden, an denen ihr euch selbst einen Eindruck von „BF6“ machen könnt. Laufen werden diese am 9. und 10. August 2025 sowie vom 14. bis zum 17. August 2025 auf allen Plattformen, also auf der PlayStation 5, der Xbox Series X|S und dem PC. Der Early Access startet schon am 7. August. Der Download ist ab dem 4. August verfügbar.

Einschätzung: sehr gut

Wie vermutlich so manch anderen langjährigen „Battlefield“-Fan hat mich die Reihe nach „Battlefield 1“ leider etwas verloren. Bei „BF5“ und „BF2042“ wollte der Funke einfach nicht so richtig überspringen, weshalb ich durchaus mit etwas Skepsis zum Reveal-Event in Berlin gegangen bin. Glücklicherweise hat sich diese bereits nach wenigen Matches verflüchtigt, denn die Rückbesinnung auf alte Tugenden und eine merklich bodenständigere Ausrichtung tut „BF6“ sichtlich gut.

Die Rückkehr der Charakterklassen und der wieder größere Fokus auf Teamwork haben sich direkt ausgezahlt. Hinzukommt das herrlich wuchtige Spielgefühl der Waffen und die gewohnt abgefahrenen Momente, wie ihr sie nur in einem „Battlefield“ erleben könnt. Wenn Hubschrauber über euch hinwegsausen, Panzer sich einen Straßenkampf liefern, während als Fußsoldat um euch herum alles zur Hölle fährt, ist das atmosphärisch kaum zu toppen.

Allerdings haben wir natürlich längst nicht alles zu sehen, was „BF6“ zum Launch zu bieten haben wird und der Release-Zustand des Vorgängers gibt ebenfalls noch Anlass, um ein bisschen auf die Euphoriebremse zu treten. Sollte das fertige Spiel jedoch das Niveau der Preview-Version halten oder noch überbieten können, sind wir sehr guter Dinge, dass die Reihe zu alter Stärke zurückfinden kann. „Battlefield 6“ fühlt sich endlich wieder richtig wie „Battlefield“ an!

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Scheint als könnte man sagen we are so back boys

Danke dafür, ich bin seit dem allerersten Battlefield dabei und habe alle zusammen gezählt über 10’000h verbraucht, am meisten mit BF1. Ich werde es mir nicht vorbestellen obwohl ich wahnsinnig gehypt bin aber seit Battlefield 2042 bin ich vorsichtig geworden.