Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden reagiert auf Kritik verschiedener Spielervereinigungen:

Nachdem vor einigen Tagen mehrere Verbände das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden öffentlich kritisierten, meldet sich nun dessen Vorstandsvorsitzender Hardy Schober zu Wort. In der Kritik sieht er „erschreckende Parallelen zum Verhalten der Waffenlobbyisten“.

„Wir haben aber weder die Waffenbesitzer noch die Computerspieler unter einen Generalverdacht gestellt“, sagt Schober gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Man habe sich nie für ein generelles Verbot von Computerspielen stark gemacht. Lediglich die „realitätsnahe Simulation der Tötung“ solle unterbunden werden.

Zudem hätten „das virtuelle Abschlachten von Menschen“ oder Trainingsmethoden, die unter anderem vom US-Militär zur Herabsetzung der Hemmschwelle genutzt werden, rein gar nichts mit dem Begriff Spiel zu tun. Eben solche Programme müsse man verbieten.

An einer Diskussion mit den Spielerverbänden zeigt Schober vorerst wenig Interesse. Diesen rät er, „sich erst einmal mit den Forderungen des Aktionsbündnisses differenziert auseinander zu setzen“. Danach könne man über die „gemeinsamen konstruktiven Ansätze“ diskutieren.

Hilfreich wäre es, wenn das AAW genau definieren würde, welche Titel nun zu den „gewaltrelevanten Computerspielen“ zählen. Immerhin darf sich die „effektive Bekämpfung nicht auf die Einschränkung der Verbreitung beschränken, sondern muss ein Herstellungsverbot umfassen.”

Und so forderte man zuletzt Anfang Juli: „Verbot von Killerspielen, die dazu dienen, virtuell Menschen zu ermorden.“

Alles nur ein Missverständnis?

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