Angespielt@gamescom 2012: Medal of Honor

Greg Goodrich, Producer von „Medal of Honor: Warfighter“, bleibt optimistisch. Und das obwohl ihm gerade in der europäischen Fachpresse ein ordentlicher Gegenwind in Gesicht bläst. Spieler und Journalisten nehmen „Medal of Honor“ einfach das Konzept der authentischen und emotionalen Singleplayer-Kampagne nicht ab. Inzwischen rudert Goodrich sogar vorsichtig zurück: „Wir müssen hier die Balance finden. Aber ich sage dir, die verrücktesten Geschichten schreibt oftmals kein Hollywood-Autor sondern das Leben selbst.“

Glück für Greg: Auf der gamescom rückte der Singleplayer von „Medal of Honor: Warfighter“ in den Hintergrund. Wie schon Treyarch zeigten auch Danger Close Games eine fortgeschrittene Version ihrer Online-Optionen. Spielbar. Spaßig. Aber auch ein wenig konservativ.

Ein erster Blick
Leider lag „Medal of Honor: Warfighter“ lediglich als PC-Version vor. Mit der technischen Kritik halten wir uns also zurück. Nur so viel: Der Shooter sieht im Online-Betrieb ordentlich aus. Gerade die Partikel- und Explosionseffekte sind bei hektischen Schlachten wirklich gut gelungen. Allerdings fehlten uns – ähnlich wie in „Call of Duty: Black Ops 2“ – die absoluten Hurra-Momente. „Medal of Honor: Warfighter“ inszeniert sich als klassischer Kriegs-Shooter. Nicht grandios schön, aber auch alles andere als hässlich. Wir erwarten, dass gerade die besagten Effekte und die Texturtiefe für die PlayStation 3 heruntergeschraubt werden müssen. Wie schon in „Battlefield 3“ spielt die FrostBite-Engine eben nur auf hochgezüchteten Grafikkarten ihre volle technische Dominanz aus.

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Weltweiter Einsatz
In unserer Hands-On-Session wählten wir zunächst eine von sechs Soldaten-Klassen: Heavy Gunner, Spec Ops, Assault, Pointman, Sniper oder Demolition. Im Gegensatz zu „Black Ops 2“ hält „Medal of Honor“ an den bewährten Kategorien fest, erweitert diese aber um die 12 internationalen Tier-1-Truppen mit ihrem charakteristischen Loadout. Die deutsche KSK etwa trägt ein leichtes MG4-Maschinengewehr mit sich und kann einen Black Hawk-Support-Hubschrauber rufen. Auf diese Weise entstehen insgesamt 72 verschieden Soldatentypen und gerade Militär-Fanatiker freuen darüber, auch mal mit „ihren Jungs“ in den Multiplayer-Einsatz zu ziehen.

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Ein Freund, ein guter Freund
Die viel wichtigere Neuerung ist aber die Funktion der Fireteam-Buddys. Denn in „Medal of Honor: Warfighter“ arbeitet ihr stets eng mit einem anderen Spieler zusammen. Dieser ist während des Einsatzes mit einer farbigen Outline markiert und jederzeit sichtbar. Wie wichtig euer Fireteam-Buddy aber tatsächlich ist, stellt sich heraus, als wir das erste Mal das Zeitliche segnen. Wir haben nämlich die Wahl, ob wir an vorgegebenen Punkten auf der Karte oder eben bei unserem Partner wieder respawnen. Das gibt dem Buddy-System noch einmal eine ganz besondere Würze, da zuvor abgesprochene Taktiken auch nach einem Kill weiter Bestand haben. „Wir belohnen Teamplay beispielsweise mit schnelleren Respawns und zusätzliche Munition,“ erklärt Greg Goodrich im Gespräch.

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Kein Baseball
Der „Homerun“-Modus ist etwas für den schnellen Hunger. Zwei Teams bestehend aus jeweils sechs Spielern treten hier auf einer kleinen Karte gegeneinander an. Die eine Truppe verteidigt zwei Flaggen, das andere muss diese erobern. Der Clou: Es gibt keine Respawn. Ein Mal gestorben, müssen wir den Rest der Runde aussetzen. Dadurch entsteht ein schneller, aber dennoch teambasierter Häuserkampf. Die von uns gespielte Map war extrem eng und verschachtelt. Die Sichtweite war durch Häuserruinen ausgesprochen kurz. So entschied allzu oft die schnellere Reaktion über Sieg oder Niederlage.

In „Hotspot“ dagegen sind fünf PETN-Pakete über die Map verteilt. Das erste Team, welches drei von diesen sprengt, gewinnt. Hier sind Respawns normal aktiviert. Der Spielablauf ist erneut ausgesprochen flott. Sobald eine neue Bombe erscheint, sprinten die Teams zum Einsatzort. Die Taktik konzentriert sich hier meist auf dem eigenen Fireteam-Buddy.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Danger Close Games
Releasedatum: 25. Oktober 2012
USK: ab 18
Offizielle Homepage: http://www.medalofhonor.com/

Einschätzung: durchschnittlich

Der Multiplayer-Modus von „Medal of Honor: Warfighter“ hinterlässt bei uns einen besseren Eindruck als der Singleplayer. Denn hier konzentriert sich Danger Close Games endlich wieder auf die Stärken von Ego-Shootern. Die Gefechte sind schön schnell und actionreich. Das Fireteam-System gibt dem Spiel eine strategische Komponente und „zwingt“ Spieler auf sanfte Art zusammenzuarbeiten. Selbst das im Singleplayer etwas krampfige Tier-1-Feature mit all den verschiedenen Nationalitäten ergibt hier plötzlich einen Sinn. Schließlich hat jedes Land seine eigenen Waffen, Ausrüstungsgegenstände und Eigenschaften. Der Mehrspieler-Modus scheint jedenfalls eine runde Sache zu werden. Wir sind allerdings noch unsicher, wie sich die Grafik in der PS3-Version entwickeln wird.

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Kratos4ever

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27. August 2012 um 11:46 Uhr
ResiEvil90

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27. August 2012 um 13:12 Uhr
Andi_Ogris

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CrazyZokker360

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27. August 2012 um 15:49 Uhr
Kratos4ever

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redfield84

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27. August 2012 um 21:17 Uhr