Warren Spector: Die Reviews zu Videospielen sind zu simpel gestrickt

In diesen Tagen scheint Branchen-Veteran Warren Spector den Drang zu verspüren, regelmäßig zu einem verbalen Rundumschlag auszuholen. Und nachdem vor wenigen Tagen das frisch angekündigte „Wolfenstein: The New Order“ Opfer einer seiner berüchtigten Wutreden wurde, ist nun die internationale Fachpresse an der Reihe.

Abgesehen von der Tatsache, dass der Metascore eines Spiels ohnehin nicht geeignet sei, um Rückschlüsse auf den Erfolg zu ziehen, mangelt es den Reviews zu Videospielen in der Regel am nötigen Tiefgang. Stattdessen sind sie laut Spector viel zu simpel gestrickt, da viele wichtige Aspekte von Spielen schlichtweg außer Acht gelassen werden. Laut Spector fallen Spiele mittlerweile zu komplex und vielschichtig aus, um sie mit einem simplen ‚Gut‘ oder ‚Schlecht‘ zusammenzufassen zu können.

„Um einen solchen Dienst liefern zu können, muss ein Kritiker eine einheitliche Stimme haben – eine Philosophie, die für alle Spiele angewandt wird. Und diese Eigenschaften müssen für den Spieler klar erkennbar sein”, so Spector. “Und wie ich sehe, fehlen diese Eigenschaften in der heutigen Game-Review-Welt. Ein enthusiastisches ‘Dieses Spiel ist Mist’ oder ‘Die KI ist schlecht’ oder ‘Dieses Spiel bekommt 4 von 5 Punkten’ sagt mir so ziemlich nichts von dem, was ich wissen müsste.”

Als Beispiel nennt er die beiden „Epic Mickey“-Titel, die auf der einen Seite zwar zu den schlechtbewertetsten Spielen seiner Karriere zählen, auf der anderen Seite jedoch die Verkaufszahlen anderer Titel, für die sich Spector in der Vergangenheit verantwortlich zeigte, übertrafen – darunter „Deus Ex“ oder die gefeierte „Thief“-Reihe.

Er führt aus: “Wenn wir unseren Glauben in Metacritic als unparteiisches und wissenschaftliches Maß für Qualität setzen, dann sollten wir uns die Frage stellen, ob die Gruppe – sowohl die Journalisten als auch die Spieler – wirklich weise ist oder nicht die Fähigkeit hat, etwas zu erkennen und zu belohnen, das neu und anders ist.”

Plattformen wie Metacritic wirft er vor, dass diese lediglich den Durchschnittswert der Rezensionen aufgreifen und damit allenfalls konventionelle und leicht zu verstehende Titel belohnen. Neuartige und innovative Konzepte hingegen seien nicht immer leicht zu verstehen.

Das komplette und definitiv lesenswerte Statement von Spector zu diesem Thema findet ihr bei den Kollegen von GamesIndustry.biz.

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