Remedy: Große Zukunft für Singleplayer-Story-Spiele im Zusammenhang mit dem kommenden Netflix für Spiele

Der Studio-Chef von Remedy Entertainment ist gespannt auf die Zukunft, in der er viele neue Geschäftsmöglichkeiten kommen sieht, die durch aufkommende Steaming-Dienste und die damit wachsende Konkurrenz im Gaming-Bereich entstehen.

Remedy: Große Zukunft für Singleplayer-Story-Spiele im Zusammenhang mit dem kommenden Netflix für Spiele

Während Sony und Microsoft an den Next-Gen-Konsolen PS5 und Xbox Scarlett schrauben, arbeiten beide Unternehmen auch an Game-Streaming-Diensten. Sony hat mit PlayStation Now bereits ein erfolgreiches Angebot am Markt etabliert und auch Google und Apple wollen den Markt für sich gewinnen.

Remedy erwartet massive Investitionen

Während die Plattformanbieter ihre Angebote ausbauen, benötigen sie natürlich ansprechende Inhalte. Im besten Falle versuchen die Anbieter die Kunden mit Exklusivinhalten auf ihre Plattformen zu locken. Insbesondere eignen sich dafür natürlich überschaubare, qualitativ hochwertige Singleplayer-Erfahrungen. Der Remedy-CEO Tero Virtala erklärte:

„Das Rennen um das Netflix für Spiele hat begonnen. Wir wissen nicht, wie es passieren wird, wann es passieren wird oder ob es Abonnementservices geben wird. Aber Tatsache ist, dass die großen Anbieter in den nächsten zwei bis drei Jahren massiv in diesen Bereich investieren werden.“

Remedy hat eine Untersuchung angestellt, mit der man herausgefunden hat, dass es auf dem Markt nur eine recht überschaubare Anzahl an etablierten und unabhängigen Studios gibt, die entsprechende Angebote für verschiedene Plattformen liefern könnten. Dazu gehört auch Remedy selbst, weshalb man sehr gespannt auf neue Geschäftsmöglichkeiten ist.

„Mit diesen neuen Plattformen und neuen Vertriebsmöglichkeiten gibt es eine größere Reichweite für unsere Spiele und auch eine größere Chance für Partnerschaften.“

Zum Thema: Remedy Entertainment: Das Studio hinter Control sieht sich Singleplayer-Erfahrungen weiterhin verpflichtet

In dem Interview hat Virtala auch betont, dass sich die Haltung gegenüber Singleplayer-Titeln in der Branche insgesamt gewandelt hat, da einige der aktuell erfolgreichsten Titel dem Singleplayer-Genre angehören.

„Als wir vor drei Jahren mit Publishern sprachen, hatten viele von ihnen Zweifel, was die Zukunft des Einzelspieler-Gamings [AAA-Blockbuster] betraf. Mit dem Erfolg vieler Spiele von Sony und dem Erfolg, den Ubisoft gezeigt hat, sehen wir, dass Einzelspieler-Spiele jetzt stärker sind als je zuvor.“

Aktuell arbeitet Remedy an dem Action-Adventure „Control“, das am 27. August für die Xbox One, den PC sowie die PlayStation 4 veröffentlicht wird.

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@Buzz
Die Händler kaufen aber auch auf Komission soweit ich weiß. 😉 Glaube keiner setzt sich da in die Nesseln und kauft eine bestimmte Menge, um danach evtl. darauf sitzen zu bleiben. Meistens wird ja dann seitens des Publishers (wie jüngst bei Fallout 76) an der Preisschraube gedreht, um überhaupt Absatz zu erreichen.

@Krokodil
In finanzieller Hinsicht bestimmt aber mir ging es ja jetzt um die potentiellen Käufer an sich. Für was- und wann sie sich dafür entscheiden steht natürlich noch mal auf einem anderen Blatt.

Das Studio ist in dem Fall ja egal. Die Mitarbeiter wurden ja während der Entwicklung bezahlt, so dass sie in den meisten Fällen gar nichts von dem Geld einer verkaufen Kopie sehen, sondern der Publisher. Boni können natürlich drin sein wie beispielsweise für einen erreichten Metascore, eine Anzahl von Game of the Year-Auszeichnungen oder x-verkaufte Kopien. Für wie viel es ein Kunde später bei einem Händler kauft, ist Sony egal. Die haben ihr Geld bekommen durch den Händler, der ihnen das Spiel abgekauft hat. Digital ist es anders, da dort Sony der Händler zugleich ist.

Ich bin da, wie ihr, nicht ganz sicher. Ich nutze aktuell nur den Game Pass. Mit dem bin ich überaus zufrieden. On top. Das Abo dient nicht als Ersatz für mein sonstiges Spielverhalten. Ich bleibe also ebenfalls skeptisch.

@doc nilu

Du glaubst doch nicht im ernst das das Studio so ihr Geld bekommen. Einer kauft es für 60 Euro im Media Markt und das Studio bekommt dann 60Euro? So funktioniert das nicht, nicht mal ansatzweise.

Ist Netflix für Spiele der Offizielle Begriff?

Weil ja das Studio 60 Euro erhält 😀

GoW hat laut diversen Quellen wohl um die 100 Mio gekostet, dann tippe ich mal, dass eine vergleichbare Summe in Werbung investiert wurde (da gab es damals viel). Sprich 200 Mio sind der Break-even-Punkt. Allein im ersten Monat wurden 5 Mio Exemplare verkauft (5×60=300 Mio.). Break-even war da also schon pulverisiert – und einen satten Gewinn gab es obendrauf. Inzwischen sollen an die 9 Mio Exemplare verkauft worden sein. Das Spiel dürfte sich mehr als gerechnet haben.

Der Verbraucher entscheidet. Wenn die Leute das unterstützen, hat Streaminggaming eine Zukunft…. Na ja…

@3DG:
Ganz Deiner Meinung. Die Spieler, die genau dort sparen, machen die SP-Erfahrungen kaputt. Die teure Spieleentwicklung rentiert sich für solche SP-Titel kaum.

@JohnDoe:
Leider finden gute SP-Titel nie wirklich die Nachfrage, die sie bräuchten. Klar gibt es Ausnahmen wie GTA, GoW oder RDR, aber es sind eben Ausnahmen.
Und bei GoW wüsste ich z.B. bei GoW nichtmal, ob es sich rein finanziell rentiert hat (ausser als Zugpferd)

Die Spieler sind es die dem Sp das Leben schwer machen. Klar möchten die meisten SP Spiele haben aber davon sind die meisteb auch diejenigen die dann sagen, ne ich kauf es erst wenn es 20 euro kostet. Klar,die laufen ja nicht weg und man kommt nicht ins hintertreffen wie bei machen MP Spielen. Der Hersteller sagt sich dann auch das die leute es nicht mehr wollen und verdienen daran nichts mehr. Da machen die Ausnahmen wie god of war nicht viel aus.

Vor der „großen Zukunft“ kommen meist nur große Töne. Aber gut, als Studio-Chef muss man schließlich positiv in die Zukunft blicken. Ob die Möglichkeiten dafür ausreichen, wird man sehen. Ich verspreche mir davon erstmal Garnichts.

Große Zukunft für Single Player spiele: JA!

Für Episoden? Nein.

Diese ganze Netflix thema wird völlig überbewertet. Auch wenn das vielleicht nicht direkt mit den Spielen zu tun haben wird, Netflix ist ein Unternehmen das immer noch rote zahlen schreibt. Ich erwarte mir daher keine großen investitionen in spiele, eher eine Melkmaschine um einfach Geld zu machen. Die Episodenspiele würden alle wenn sie fertig rauskommen würden zu release weniger bringen als wenn man sie einzeln verkauft. Man versucht es den leuten aber als Vorteil zu verkaufen, was in wahrheit nichts weiter als Marketing ist um mehr Geld raus zu ziehen.

Ich habe nichts gegen DLCs. Aber Episoden spiele und Netflix interessieren mich null.

Naja Sony ist ja da gut aufgestellt, da muss die Konkurrenz erstmal was bieten.

Ich glaube eher, dass die Leute so langsam die Nase voll haben von (halbfertigen) Loot Shootern. Ein guter- wenn nicht gar hervorragender SP wird immer Nachfrage finden. Wo dies in Zukunft geschehen wird ist tatsächlich vollkommen offen. Sony wird mit der PS5 immer noch gut da stehen aber wenn M$ wieder schwächelt haben Google & Co. leichtes Spiel mit ihren „Services“.