In dieser Woche wirbelte Microsoft mit der Übernahme des US-Publishing-Giganten Activision Blizzard reichlich Staub auf. Schließlich gingen zum Kaufpreis von knapp 69 Milliarden US-Dollar namhafte Marken wie „World of Warcraft“, „Call of Duty“, „Candy Crush“, „Diablo“ oder „Crash Bandicoot“ in den Besitz von Microsoft über.
Eine Übernahme, die in dieser Größenordnung nur die wenigstens Experten erwartet haben und die die Frage aufwirft, ob auf kurz oder lang mit weiteren Übernahmen dieser Art zu rechnen ist. Diesem Thema nahmen sich die Redakteure der renommierten „Financial Times“ im Zuge eines aktuellen Berichts an. Wie es in diesem heißt, gehen Marktforscher davon aus, dass es sich bei Electronic Arts um den nächsten Übernahmekandidaten handeln könnte.
Der Marktwert liegt bei rund 38 Milliarden US-Dollar
Auch wenn der Wert von Electronic Arts mit rund 38 Milliarden US-Dollar beziffert wird, dürfte die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft in dieser Woche gezeigt haben, dass aktuell wohl nichts unmöglich erscheint. Zumal Electronic Arts hinsichtlich der hauseigenen Marken sehr breit aufgestellt ist. Zum einen feierte das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit Sport-Titeln wie „FIFA“, „Madden NFL“ oder der „NHL“-Reihe große Erfolge und etablierte mit „Ultimate Team“ einen Modus, der sich vor allem bei „FIFA“ zu einer wahren Gelddruckmaschine entwickelte.
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Hinzukommen bekannte und langlebige Marken wie „Need for Speed“ und „Battlefield“, das hauseigene Indie-Publishing-Label EA Originals, die PC-Plattform EA Origins sowie der Abo-Service EA Access. Als mögliche Käufer werden Firmen wie Apple, Amazon, Google oder auch Netflix genannt, die Microsoft mit der Übernahme von Activision Blizzard aufgeschreckt haben könnte. Das möglicherweise verfolgte Ziel der Käufer: Sich die vermeintlich restlichen Publisher und namhaften Marken einzuverleiben.
Sony wird von der „Financial Times“ aufgrund der Größe möglicher Übernahmen dieser Art nicht zu den potenziellen Käufern gezählt. Allerdings geht das Magazin davon aus, dass sich das japanische Unternehmen nach anderen Möglichkeiten umsehen wird, um das eigene Portfolio zu erweitern und sich in dem Konkurrenzkampf zu behaupten.
Quelle: Push Square
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Kommentare
Squall Leonhart
21. Januar 2022 um 18:44 UhrWas wollen eigentlich alle mit EA?
Selbst wenn SONY all-in geht, sagen wir sie stemmen den Kauf durch Aktien. Was hat dann SONY davon sich so einen Klotz ans Bein zu binden??
Um Microsoft eins auszuwischen, bedarf es vernünftigeren und bedachten Käufen. Zum Glück hocken bei SONY fähige Geschäftsführer und behalten auch in schwierigen Zeiten einen kühlen Kopf. SONY wird sicher nach der abgeschlossen Übernahme selbst was tun. Wie ihr wisst dauert so eine Übernahme und in Japan erst recht aufgrund der ganzen Bürokratie. Wenn SONY SQE und oder Capcom kauft, muss man eben abwarten. Aktuell gibt es eben nur heiße Gerüchte zu SQE und Capcom. Also ich selbst sehe mindestens SQE wegen der langen Beziehung zwischen beiden.
SlimFisher
21. Januar 2022 um 18:56 Uhr@Spyro du verstehst offensichtlich den Punkt nicht oder planst selbst nur bis zu Mittagessen 😉
RegM1
21. Januar 2022 um 19:03 UhrIch sehe nicht, dass Sony SE oder Capcom kauft, Sony ist gut aufgestellt und hat sehr viel Wissen im Unternehmen – auch bezüglich Metaversum, Cloud & VR.
Wenn Sony einen Publisher kauft, dann müsste es auch strategisch Sinn machen, sprich zusätzlich zu den Spielestudios müsste weiteres Know-How in den Konzern kommen, z.B. Engines (RE Engine) allerdings ist Sony auch an der Front bestens ausgerüstet.
Einzig im Mobilebereich sehe ich bei Sony noch eine Schwachstelle, denke in die Richtung wird der nächste Kauf eher gehen.
Generell ist Sony mit dem Kauf von Spielestudios eigentlich besser bedient, Microsoft kauft soviel ein, weil sie es imho über Jahre verpasst haben Studios und Marken außerhalb von Forza, Gears und Halo aufzubauen.
KonsoleroGuy
21. Januar 2022 um 19:10 UhrSquall
Ich sehe nur SE oder Capcom ober am besten beide,denn EA ist auch eher einer der Publisher den ich komplett ignoriere abgesehen vom Dead Space Remake oder die coolen Coop Games von Hazelight.
Juan
21. Januar 2022 um 19:43 UhrFakt ist, Sony und Nintendo werden da nicht zu den Interessenten gehören. Die kaufen keine großen Studios, wenn dann kleine die dann neue Spiele bringen.
clunkymcgee
21. Januar 2022 um 19:56 UhrSony sollte sich lieber auf Studios konzentrieren, mit denen sie eng zusammenarbeiten (war ja bei den meisten käufen schon so). Square Enix käme definitiv in Frage, auch finanziell. Capcom wäre auch mega und auch die arbeiten gerne mit Sony zusammen. Wie auch immer.. Hauptsache Sony stellt sich weiterhin gut auf und kämpft dagegen an. Aber bitte keinen Unsinn wie z.B. EA.. Dann lieber mit den eigenen Games unabhängig von den 3rd machen (wie zb Nintendo). Wieder mehr auf Indies setzen neben den genialen Over-the-Shoulder-Story-Games und auf VR2 sowie die eigenen Dienste konzentrieren.
Van_Ray
21. Januar 2022 um 20:38 Uhr„Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Streaming weiterhin auf einem aufsteigenden Ast ist.“
Nö, zeigt eigentlich sehr schön, dass es für Streaming Wachstum, Wachstum, Wachstum von Abos braucht, um das Geschäftsmodell halbwegs profitabel zu betreiben weil: neue Inhalte (die Abonnenten erwarten) kosten massiv Geld. Und das Wachstum vom Game Pass ist jetzt schon hinter den internen Erwartungen. Offizielle Nutzerzahlen veröffentlichen sie ja nicht mal. Warum bloß?
KingChief
21. Januar 2022 um 21:23 Uhr@Van erst am Dienstag hst ms. Offiziell gesagt das man bei über 25Mio Abonnenten ist.
SlimFisher
21. Januar 2022 um 21:47 Uhr@Van_Ray „Der Streaming-Riese kämpft mit starker Konkurrenz – Rivalen wie Disney+, Hulu und HBO Max rüsten auf, zudem sind neue Anbieter wie Peacock und Paramount+ hinzugekommen.“ Ich weiß ja nicht, ob Quellen verwendest oder ob du es dir einfach so denkst, aber das in Anführungszeichen ist Fakt! Netflix wächst zwar erfüllt aber nicht die Erwartungen der Analysten. Auch Fakt. Und einer der Begründungen für den Absturz der Aktie.
Spyro
21. Januar 2022 um 22:20 Uhr@ SlimFisher
„ @Spyro du verstehst offensichtlich den Punkt nicht oder planst selbst nur bis zu Mittagessen “
Keine Sorge habe sie verstanden, finde es nur süß Kindern dabei zu zusehen wie sie Management spielen. Sehe da viele Parallelen zu meinem Sohn der dieses Jahr 4 wird.
SlimFisher
21. Januar 2022 um 22:32 Uhr@Spyro diese Nase hängt bei ihnen aber ganz weit in Luft. Ich bin nämlich sehr weit weg von der vier….
Waltero_PES
21. Januar 2022 um 22:50 UhrSehr interessanten Artikel in der FAZ zu dem Deal gelesen („Microsoft und die Kampfansage an Sony“). Da ist übrigens auf einen Angriff von Microsoft auf Sony die Rede (und nicht auf Facebook, Amazon usw.). Die dort zitierten Analysten sehen Sony immer noch gut aufgestellt im Kampf mit Microsoft, obgleich Microsoft quantitativ und qualitativ mit einem Schlag viel Boden gut gemacht hat. Es wird daher erwartet, dass Sony auch größere Käufe durchführen wird, weil die bisherige Strategie des organischen Wachstums nicht mehr ausreicht. Die Analysten sehen Sony im Kampf mit Microsoft trotzdem gut aufgestellt, weil Sony im Bereich der Unterhaltung breiter aufgestellt ist (Videospiele, Animes, ein eigenes Filmstudio, Musiklabels und einen der größten Kataloge an Musikrechten). So könnte die Wachstumsstrategie eine sehr eigene sein und verstärkt auf die Integration der PlayStation mit den eigene Unterhaltungsmedien setzen. Hier werden erhebliche Potenziale gesehen und auch ein Vorteil ggü. Microsoft, das derartige Möglichkeiten nicht hat.
Es bleibt spannend!
Waltero_PES
21. Januar 2022 um 22:55 UhrNetflix heute übrigens um fast 25% eingebrochen, weil die Wachstumsziele verfehlt wurden! Da hängen die Trauben auch nicht mehr so hoch…
Pitbull Monster
21. Januar 2022 um 23:15 UhrMittlerweile denke ich mir, Sony sollte sich die Milliarden sparen und in ihre eigene Studios bzw. In neue Studios investieren.
Es sind Entwickler, die ein Spiel und ein Studio ausmachen und nicht Geld oder irgendwelche Markennamen. Die meisten Entwickler die Blizzard, COD, Bioware, GTA und Battlefield groß gemacht haben sind schon lange weg.
EA wäre nur par Milliarden weniger teuer als Activision und man würde nichts anderes als FIFA bekommen. Activision hat wenigstens noch eine krasse Mobil Sparte.
T2 würde 20-25 Milliarden Dollar kosten. Für deutlich weniger könnte Sony ein Studio mit dem ehemaligen GTA Director, der auch nicht mehr bei R* ist, gründen und ein GTA ähnliches Spiel entwickeln.
Meiner Meinung nach macht es einfach mehr Sinn die Veteranen von den großen Marken anzuheuern und an ähnlichen Spielen arbeiten zu lassen. So hat es ja auch EA mit Respawn Entertainment gemacht und die haben mit Apex eine Cash cow entwickelt.
SlimFisher
21. Januar 2022 um 23:31 Uhr@Spyro Wir können gerne normal diskutieren aber dann bitte auch ernsthaft…
Nero-Exodus88
22. Januar 2022 um 00:46 UhrAlso EA wäre schon bitter und es würde mich schon ankotzen wenn mir mal wieder die Freiheit genommen wird zu entscheiden wo ich Spiel XY spielen möchte, obwohl ich auch eine Series X besitze
Mass Effect Next, Star Wars Fallen Order 2, Battlefield, Dragon Age…wären schon marken die ich vermissen würde
Argonar
22. Januar 2022 um 11:09 UhrAlso EA und dann noch Ubisoft und MS hat fast ein Monopol, wenn man sich die Liste der meistverkauften Spiele so anschaut.
Irgendwann sollten solche Fusionen dann auch nicht mehr gesetzlich durchgehen. MS ist jetzt nicht grade für faire Preise bekannt, wenn es um Pseudo Monopole geht, siehe Windows und Office.
Nero-Exodus88
22. Januar 2022 um 12:13 Uhrjuckt die nicht, das Kartellamt in den USA sieht es gerne wenn ein US Konzern ganz oben steht, da wird praktisch alles durchgewunken…..USA First sagte mal ein bekannter Mann
Van_Ray
22. Januar 2022 um 17:13 UhrAlso im Oktober des letzten Jahres hat Microsoft selbst in einem Finanzbericht bekannt gegeben, dass sie selbst ihre internen Wachstumvorgaben für den Game Pass nicht erreichen, was relevant ist für die Boni der Mitarbeiter. Quelle? Bitte.
https://gaminggadgets.de/xbox-game-pass-abo-zahlen-verfehlen-microsofts-ziel
Waltero_PES
22. Januar 2022 um 17:17 UhrSehe ich anders. Einfach mal Big Tech bei Google eingeben und auf News klicken. Es wird vermutet, dass Microsoft nun auch in den Fokus gerät. Ausgang offen.
Nero-Exodus88
23. Januar 2022 um 01:06 UhrKeine Sorge das ist wischi waschi der Activision Deal wird auf jedenfall durchgewunken.
GamingClerks hat dazu ein richtig gutes Video gemacht, einfach mal bei youtube eingeben: „Microsoft KAUFT Activision Blizzard – Nie mehr CoD auf PlayStation?“