Horizon Forbidden West: Guerrilla über die Herausforderungen der Cross-Gen-Entwicklung

Dass „Horizon Forbidden West“ auf der PlayStation 5 technisch überzeugen wird, bezweifelt wohl niemand. Warum das Open World-RPG auch auf den alten PS4-Modellen überzeugen kann, erklären jetzt zwei leitende Entwickler in einem Interview. Dabei handelt es sich um Game Director Mathijs de Jonge und Technical Director Michiel van der Leeuw.

Den Herausforderungen einer Cross-Gen-Entwicklung waren sich die beiden bewusst: „Wir wussten, dass es schwierig werden würde, etwas zu entwickeln, das die PlayStation 5 zum Strahlen bringt, aber auch für Leute, die eine PlayStation 4 besitzen, wirklich lohnend ist.“

Glücklicherweise wusste man bei Guerrilla Games schon früh, wozu die PS5 imstande sein wird. So konnte genau geplant werden, welche Unterschiede zwischen den beiden Sony-Konsolen bestehen werden.

Optische Details machen den größten Unterschied aus

Die visuelle Widergabegetreue mache im Endeffekt den Hauptunterschied aus. Van der Leeuw erklärt: „Wir haben von Anfang an darauf geachtet, dass die Charaktere, die Umgebungen und die Vegetation auf der PS5 originalgetreuer dargestellt werden.“

Tatsächlich achtete das Entwicklerteam sorgfältig darauf, dass die Verbesserungen auf der PS5 deutlich erkennbar sind. Egal ob die Pflanzen, der Himmel oder die Charaktere: Auf Bildern sollten die Fans unmittelbar erkennen, dass es sich um die New-Gen-Version handelt.

Einen weiteres Differenzierungsmerkmal sollte der DualSense-Controller sein. Dabei erklärte der Game Director, dass das haptische Feedback und die adaptiven Trigger von zwei separaten Teams bearbeitet wurden. Während die Audio Designer für die Haptik zuständig waren, kümmerte sich die Game Designer um den dynamischen Widerstand.

„Ich denke, es war großartig zu sehen, wie wir die verschiedenen Waffen hervorheben und ihnen einen eigenen Charakter verleihen konnten. So fühlt es sich wirklich anders an, wenn man eine Schleuder benutzt, als wenn man einen Pfeil mit einem Bogen abschießt„, zeigt sich De Jonge mit dem Endresultat zufrieden.

Bei der Schnellreise-Funktion ist ebenfalls ein großer Unterschied festzustellen: Auf der PS4 kommt es zu rund einer Minute Ladezeit, auf der Nachfolgerkonsole sind es circa fünf Sekunden. Um die Geschwindigkeit der PS5-SSD auszunutzen, musste aber zuerst eine Menge Optimierungsarbeit geleistet werden.

Nachdem das Entwicklerteam fertig war, blieb jedoch nicht mehr genug Zeit übrig, um die Hinweise im Ladebildschirm zu lesen. Deshalb entschied man sich dazu, eine nützliche Funktion zu implementieren: Wer sich die Tipps in Ruhe durchlesen möchte, kann in den Optionen von „sofort“ auf „informativ“ umschalten.

Weitere Meldungen zu „Horizon Forbidden West“:

• Update 1.04 mit Patchnotes vorgestellt
• Play and Plant-Programm vorgestellt – Bäume pflanzen durchs Spielen

Atmosphäre und Feeling auf PS4 identisch

Somit werden PS4-Spieler zwar andere Modelle zu Gesicht bekommen, doch die Atmosphäre und das Spielgefühl seien dasselbe. Um das hinzubekommen, mussten die Entwickler wertvolles Feedback zur PS4-Performance erhalten. Dafür habe man wegen der Corona-Pandemie auf die Streaming-Technologie von PS Now zurückgegriffen. Vor Ort konnten keine Tests durchgeführt werden.

Obwohl die PS5-Version sichtbar besser ausfällt, sind die beiden Entwickler von der Old-Gen-Fassung überzeugt: „Natürlich ist sie eine Generation älter, aber ich denke, sie hält sich ganz gut.“

Den Beweis dafür liefert ein heute veröffentlichtes Gameplay-Video. IGN zeigt, wie gut sich das Blockbuster-Spiel auf der Basis-PS4 aus dem Jahr 2013 schlägt:

Weitere Meldungen zu Horizon: Forbidden West.

Diese News im PlayStation Forum diskutieren