Xbox Series S: Studios fordern laut Entwickler Ende der verpflichtenden Unterstützung

Mit der Xbox Series S brachte Microsoft zu Beginn der aktuellen Generation eine Einstiegskonsole auf den Markt, die verglichen mit den anderen New-Gen-Konsolen günstiger verkauft wird, aber auch weniger Leistung hat. Das stellt Entwickler offenbar zunehmend vor Probleme.

Xbox Series S: Studios fordern laut Entwickler Ende der verpflichtenden Unterstützung

Sony und Microsoft starteten mit jeweils zwei Konsolenmodellen in die neue Generation. Bei der 100 Euro günstigeren Digital Edition der PS5 fehlt lediglich das Disk-Laufwerk. Microsoft ging je nach Sichtweise einen Schritt weiter oder zurück und brachte mit der Xbox Series S und Xbox Series X zwei Konsolen auf den Markt, die hinsichtlich ihrer Leistung sehr unterschiedliche Fähigkeiten haben.

Schon vor dem Launch der neuen Konsolen verwies der Xbox-Chef Phil Spencer auf die niedrige Einstiegshürde, die mit dem Budgetmodell Xbox Series S geschaffen wird. Zugleich ging er davon aus, dass die abgespeckte Konsole die Verkäufe der Xbox Series X im Laufe der aktuellen Generation übertrumpfen kann.

Allerdings scheint sich die Xbox Series S immer mehr zum Flaschenhals der aktuellen Generation zu entwickeln. Erst kürzlich sprach ein Entwickler von Rocksteady von einer Kartoffel-GPU und löschte den Tweet wenig später. Unabhängig davon wurde die GPU der Xbox Series S schon häufiger als Problem identifiziert.

Entwickler fordern Ende der Support-Pflicht

Dass es sich bei der Kritik an der Xbox Series S und deren Leistung um keine Einzelmeinungen handelt, untermauern weitere Stimmen aus der Branche.

Dazu gehört der VFX-Artist Ian Maclure, der bei Bossa am Xbox Series X/S- und PC-Spiel „I Am Fish“ arbeitete. Laut seiner Aussage hätten etliche Entwickler versucht, die verpflichtenden Xbox Series S-Fassungen neuer Spiele zu verhindern.

„Es mag sich abgedroschen anhören, aber der Grund, warum ihr das jetzt so oft hört, ist, dass VIELE Entwickler im letzten Jahr in Meetings gesessen und verzweifelt versucht haben, die Voraussetzungen des Series S-Launchs fallenzulassen“, so Maclure laut VGC und The Gamer.

Laut seiner weiteren Aussage hätten die Studios einen Entwicklungszyklus hinter sich, in dem sich „die Xbox Series S als Albatros um den Hals der Produktion“ erwies. Und da Spiele immer häufiger nur noch für die neuen Konsolen entwickelt werden, wollen die Teams solche Hürden nicht noch einmal nehmen.

Entwicklung wird zur Qual

Schon in einer Reihe von inzwischen gelöschten Tweets, die eine Reaktion auf die fehlenden Performance-Modi von „Gotham Knights“ und die Beschränkung auf 30 FPS waren, behauptete Rocksteadys Senior Character Technical Artist Lee Devonald, dass wegen der Xbox Series S Kompromisse gemacht werden mussten. Es handele sich um eine Current-Gen-Konsole, die nicht viel besser als eine Last-Gen-Konsole sei.

Auf die Frage nach einem Hardware-Engpass verwies Devonald auf die GPU der Xbox Series S und merkte an, dass Multiplattform-Spiele „für die niedrigste Leistung optimiert werden müssen“.

Es folgte der Hinweis auf das zuvor erwähnte Nachtschattengewächs, als Devonald weiter erklärte, dass „eine ganze Generation von Spielen durch diese Kartoffel gelähmt wird“, weil Microsoft darauf bestehe, dass Spiele sowohl für die Xbox Series S als auch für die leistungsstarke Xbox Serie X veröffentlicht werden.

Alexander Battaglia von Digital Foundry möchte wiederum von einigen Entwicklern erfahren haben, dass die Speicherbeschränkungen die Arbeit mit der Xbox Series S zu einer „Qual“ machen.


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Es bleibt abzuwarten, wie Microsoft auf die zunehmende Kritik der Entwickler reagiert. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass das Unternehmen den Support der abgespeckten Konsole einschränken wird. Einerseits gilt sie als Einstiegsmodell für den Xbox Game Pass. Auf der anderen Seite hätten Millionen Kunden, die bereits eine Xbox Series S besitzen, künftig das Nachsehen.

Wie oft die Xbox Series S bisher tatsächlich verkauft wurde, ist offen, da Microsoft keine Zahlen zu den Hardware-Verkäufen herausgibt. Gerüchten zufolge wurden von der Xbox Series S und Xbox Series X zusammengerechnet etwa 17 Millionen Exemplare abgesetzt. Bei einem angenommenen 50:50-Verhältnis wird deutlich, warum Microsoft im Grunde auf den weiteren Support der Xbox Series S bestehen muss.

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