Activision Blizzard: Übernahme blockiert - Veto der CMA könnte zehn Jahre Bestand haben

Bekanntermaßen entschloss sich die britische Competition and Markets Authority dazu, die 68,7 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft zu blockieren. Wie in den offiziellen Dokumenten entdeckt wurde, könnte das Veto über einen Zeitraum von einem Jahrzehnt Bestand haben.

Activision Blizzard: Übernahme blockiert – Veto der CMA könnte zehn Jahre Bestand haben
Die britische CMA blockiert die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft.

Wie wir bereits ausführlich berichtet haben, entschlossen sich die britischen Wettbewerbshüter der Competition and Markets Authority (kurz: CMA) im letzten Monat dazu, die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft zu blockieren.

Laut dem Abschlussbericht der CMA war es vor allem Microsofts starke Position auf dem Cloud-Markt, die mit der Software-Bibliothek von Activision Blizzard ausgebaut werden könnte, die den Ausschlag zum Veto der Kartellexperten gab. In dem besagten Abschlussbericht entdeckten die Nutzer ein weiteres interessantes Detail, das in dieser Form bisher nicht öffentlich kommuniziert wurde.

Demnach sieht die gängige Praxis vor, dass von der CMA abgelehnte Deals wie die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft über einen Zeitraum von zehn Jahren blockiert werden. Dies gilt allerdings nur so lange, wie sich die Umstände eines Deals beziehungsweise einer Übernahme nicht grundlegend ändern.

Eine erneute Prüfung durch zusätzliche Zugeständnisse?

Denkbar wäre, dass Microsoft der Competition and Markets Authority zusätzliche Zugeständnisse macht, um die Befürchtungen der Wettbewerbshüter auszuräumen und eine erneute Bewertung des Falls zu erzwingen. So heißt es in dem Abschlussbericht auf Seite 336: „Das Verbot würde durch die Annahme von Zusagen gemäß Abschnitt 82 des Gesetzes oder durch die Erteilung einer Anordnung gemäß Abschnitt 84 des Gesetzes erfolgen, die die Fusion verbietet und den Parteien untersagt, einen weiteren Versuch zur Fusionierung zu unternehmen.“

Und weiter: „Unsere übliche Praxis besteht darin, eine zukünftige Fusion zwischen den Parteien für die nächsten zehn Jahre zu verhindern, es sei denn, es treten Änderungen der Umstände ein.“ Microsoft und die Verantwortlichen von Activision Blizzard kündigten bereits an, Einspruch gegen die Entscheidung der CMA einlegen zu wollen.

Die Einspruchsfrist beim Competition Appeal Tribunal (CAT) in Großbritannien läuft Ende Mai aus. Sollte dem Einspruch stattgegeben werden, ist aber nicht vor Anfang 2024 mit einer Entscheidung und einer erneuten Prüfung der Übernahme zu rechnen.


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Ein weitere wichtige Entscheidung steht uns in diesem Monat ins Haus: Nachdem die Europäische Kommission bekannt gab, ihren Abschlussbericht aufgrund weiterer Zugeständnisse seitens Microsoft um ein paar Wochen zu verschieben, soll dieser nun bis zum 22. Mai 2023 vorgelegt werden.

Laut einem Bericht von Reuters sollen die zusätzlichen Zugeständnisse dazu geführt haben, dass die Europäische Kommission der Übernahme zustimmt. Ob die Quellen von Reuters mit diesen Angaben richtig liegen, erfahren wir in den nächsten Wochen.

Quelle: MP1st

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