Call of Duty: Exklusivität wäre laut CMA in "allen plausiblen Szenarien" sehr teuer

Nachdem monatelang über eine mögliche Xbox-Exklusivität der "Call of Duty"-Reihe diskutiert wurde, kam auch die CMA zu dem Schluss, dass ein solcher Schritt ein teures Eigentor für den Softwareriesen Microsoft wäre. Verluste in Milliardenhöhe müssten verbucht werden. Genehmigt wurde der Deal dennoch nicht.

Call of Duty: Exklusivität wäre laut CMA in „allen plausiblen Szenarien“ sehr teuer

Die britische CMA blockiert die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. Nachdem in den vergangenen Monaten in der Regel die „Call of Duty“-Reihe als das Zünglein an der Waage gehandelt wurde und Microsoft bestrebt war, als vorsorgliche Abhilfemaßnahme Verträge mit Unternehmen wie Nintendo einzugehen, scheiterte die Genehmigung an einem anderen Bereich: Die CMA geht davon aus, dass Activision Blizzard dem Xbox-Hersteller zu einer schädlichen Vormachtstellung auf dem Cloud-Gaming-Markt verhelfen könnte.

Warum die „Call of Duty“-Reihe bzw. deren Zukunft auf den PlayStation-Konsolen bei der CMA-Entscheidung nur eine untergeordnete Rolle spielte, wird im Bericht der Regulierungsbehörde ausgiebig erklärt. So geht die CMA davon aus, dass eine Abschottungsstrategie für Microsoft äußerst kostspielig wäre und „beträchtliche“ Verluste verursachen würde.

Abschottung könnte Milliardenverlust verursachen

Im CMA-Bericht sind die für die Analyse ausgewerteten Zahlen geschwärzt, um die beteiligten Unternehmen, darunter Sony, Xbox und Activision Blizzard, zu schützen. Allerdings gingen daraus mehrere theoretische Abschottungs-Szenarien hervor, bei denen stets deutlich wurde, dass es für Microsoft finanziell nicht rentabel wäre, eine Strategie der vollständigen Abschottung zu verfolgen.

Die Einschätzung resultiert unter anderem aus dem „Critical Diversion Ratio“, also der Rate, mit der die „Call of Duty“-Spieler von der PlayStation zur Xbox wechseln müssten, um die Exklusivität für Microsoft rentabel zu machen. Ebenfalls floss der errechnete Betrag ein, den diese neuen Spieler in den fünf Jahren nach dem Start einer Abschottung wahrscheinlich für „Call of Duty“ ausgeben würden.

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Ausgehend von einer Analyse des Lifetime Total Value (LTV) von „Call of Duty“-Spielern kam die CMA zu dem Schluss, dass Microsoft in diesen fünf Jahren einen Nettoverlust in Milliardenhöhe verzeichnen würde.

Exklusivität wäre auch ein Imageschaden

Berücksichtigt wurde in der Analyse zudem der zu erwartende Imageschaden für Microsoft, den der Xbox-Hersteller bei einer möglichen Exklusivität erleiden würde. Immerhin schaltete das Unternehmen sogar Werbeanzeigen, in denen versprochen wurde, Videospiele zu mehr Spielern zu bringen.

Ebenfalls wurde ein Blick darauf geworfen, auf welcher Basis Microsoft in der Vergangenheit bestimmte Franchises auf mehreren Plattformen behielt, darunter „Minecraft“.

Jedes mögliche Szenario zeigte der CMA letztendlich, dass Microsoft bei einer Exklusivitätsstrategie für „Call of Duty“ kurz- und langfristige Verluste verbuchen müsste. Daher wurden keine Anreize für derartige Schritte gesehen.

Dem Abschlussbericht der CMA lassen sich weitere Informationen zum Deal und zur aktuellen Situation auf dem Spielemarkt entnehmen. Während die CMA die „Call of Duty“-Reihe technisch betrachtet nicht auf der Switch sieht, gehen Publisher davon aus, dass die Kosten für die Entwicklung von Spielen signifikant steigen werden.


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Wie es mit der geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft weitergeht, werden die kommenden Monate zeigen. Beide Unternehmen möchten in Berufung gehen, auch wenn die Chancen für einen Erfolg als gering angesehen werden. Gleichzeitig sorgten die beiden Unternehmen nach der Bekanntgabe der CMA-Entscheidung für eine recht aggressive Rhetorik, darunter Aussagen, in denen illegale Absprachen gemutmaßt wurden.

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