Activision Blizzard: Bobby Kotick befürchtet illegale Absprachen - FTC dementiert

Der Activision-Blizzard-Chef Bobby Kotick hat sich einmal mehr über die britische CMA beklagt. Sie sei ein Werkzeug der amerikanischen FTC und es könnte zu illegalen Absprachen gekommen sein.

Activision Blizzard: Bobby Kotick befürchtet illegale Absprachen – FTC dementiert

Nachdem die britische CMA bekanntgab, dass die Regulierungsbehörde den Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft nicht genehmigen wird, reagierten Vertreter beider Unternehmen mit harten Worten auf die Blockade.

Die Auswirkungen auf den britischen Markt seien „weitreichender als auf Microsoft oder diese Übernahme allein“, meinte beispielsweise der Microsoft-Chef Brad Smith und brachte neben der Unterstützung von „Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen“ gar die Sicherheit des Vereinigten Königreichs ins Spiel. So nehme Microsoft in Großbritannien eine wichtige Rolle bei der Verteidigung des Landes gegen Bedrohungen der Cybersicherheit ein.

Bobby Kotick sieht in der CMA nur ein Werkzeug

Während Smiths Aussage die Vermutung aufkommen ließ, dass Microsoft die britische Regierung dazu bewegen möchte, die Entscheidung der CMA zugunsten der eigenen Sicherheit zu revidieren, versucht Bobby Kotick, der Chef von Activision Blizzard, die Integrität der britischen Aussichtsbehörde in Frage zu stellen. Sie werde laut seiner Aussage von der amerikanischen FTC benutzt.

Ebenfalls sorgte Kotick für eine Anspielung auf möglicherweise illegales Verhalten. „Ich war überrascht zu erfahren, dass Lina Khan und der Leiter der CMA vor anderthalb Wochen in Washington ein Treffen hatten. Sie wissen, dass es rechtlich nicht erlaubt ist, über laufende Rechtsstreitigkeiten zu sprechen. Ich denke, das, was man jetzt sehen kann, ist, dass die CMA von der FTC als Werkzeug benutzt wird, um diese Art von Ergebnissen zu erzielen. Und dies ist nicht die Art und Weise, wie sie arbeiten sollten“, so Kotick in seiner Behauptung.

Die Reaktion der FTC ließ nicht lange auf sich warten. So betonte ein Beamter, der bei dem Treffen anwesend war, dass während des Treffens nicht über Fusionen oder andere laufende Untersuchungen gesprochen wurde. Die FTC bestritt kategorisch jegliches Fehlverhalten.

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Douglas Farrar, ein weiterer Sprecher, der allerdings nicht am Treffen teilnahm, meldete sich mit dem folgenden Statement zu Wort: „Die FTC hat sich bei der Prüfung von Fusionsvorhaben keineswegs mit der CMA oder einer anderen internationalen Regulierungsbehörde abgesprochen. Wenn ein Geschäft offenkundig wettbewerbswidrig ist, können unabhängige Kartellbehörden einfach ihre eigenen Urteile fällen.“

Ergänzend betonte Farrar, dass die Behörde mit anderen Kartellbehörden zusammenarbeitet, „und zwar seit Jahrzehnten sowohl unter republikanischen als auch unter demokratischen Vorsitzenden, eine Praxis, die von der Wirtschaft seit langem begrüßt wird. Aber wir lagern unsere Befugnisse niemals aus“.

Ukraine genehmigt die Übernahme

Einen kleinen Lichtblick gibt es für Microsoft und Activision Blizzard allerdings: Die Ukraine hat als siebtes Land die Übernahme genehmigt.

In der Begründung bezieht sich das dortige Antimonopolkomitee gar auf die jüngste Entscheidung der CMA, die den Deal aufgrund der möglichen Auswirkungen auf den Cloud-Gaming-Markt blockiert.

In der Ukraine biete Microsoft allerdings keine Cloud-Gaming-Dienste an. Daher seien die geäußerten Bedenken und die Gründe für die Blockade in Großbritannien für die Bewertung der Auswirkungen auf die Wettbewerbsdynamik in der Ukraine nicht relevant.


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Nach der Blockade der CMA ist das Scheitern der Übernahme aber längst nicht besiegelt. Zunächst einmal legen Microsoft und Activision Blizzard Berufung gegen die Entscheidung ein. Und auch wenn diese scheitert, sehen Analysten noch die eine oder andere Option.

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clunkymcgee

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28. April 2023 um 12:52 Uhr
South-Italy-boy

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28. April 2023 um 15:29 Uhr
drunkensnow

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28. April 2023 um 17:23 Uhr
SeniorRicketts

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28. April 2023 um 22:24 Uhr