Activision Blizzard: Übernahme laut Klage ein Beweis für Microsofts Verdrängungspolitik

Vor einem kalifornischen Gericht reichten Spieler eine überarbeitete Klage gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ein. Laut einem Bericht von Axios soll mit der Klage bewiesen werden, dass der Redmonder Konzern mit dem Deal eine Verdrängungspolitik verfolgt.

Activision Blizzard: Übernahme laut Klage ein Beweis für Microsofts Verdrängungspolitik
Microsoft plant die Übernahme von Activision Blizzard.

Ende des vergangenen Jahres reichten Spieler vor einem kalifornischen Gericht eine Klage ein, mit der die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft verhindert werden sollte. Unter anderem war in der Klage die Rede davon, dass der 68,7 Milliarde US-Dollar schwere Deal massiven Einfluss auf den freien Wettbewerb nehmen könnte.

Im März 2023 wies die zuständige Bezirksrichterin Jacqueline Scott Corley die Klage ab und begründete diesen Schritt mit der Tatsache, dass keine ausreichenden Beweise zur Untermauerung der Vorwürfe vorgelegt wurden. Dabei beließen es die Spieler allerdings nicht und reichten nur kurze Zeit später eine überarbeitete Klage ein.

Aktuellen Berichten zufolge enthält die überarbeitete Klage geschwärzte Informationen von Microsoft – darunter ein Strategie-Memo und neue Informationen, die von Sony Interactive Entertainment zur Verfügung gestellt wurden.

Brisante interne E-Mails?

Wie Axios in Erfahrung gebracht haben möchte, soll es sich beim wichtigsten Beweisstück der überarbeiteten Klage um brisante interne E-Mails handeln. Entsprechen die Angaben der Kläger den Tatsachen, dann stammen die E-Mails aus einem internen Schriftverkehr zwischen Matt Booty, dem Leiter der Xbox Game Studios, und Tim Stuart, dem Chief Financial Officer von Microsofts Xbox-Sparte.

Weiter heißt es, dass der Mail-Austausch zwischen den beiden führenden Xbox-Köpfen ein „unbestrittener Beweis dafür sei, dass Microsoft die Absicht hatte, seinen Hauptkonkurrenten, die Sony PlayStation, vom Markt zu verdrängen.“ Der entsprechende Abschnitt stammt angeblich aus der „Anlage K“, die zu den versiegelten Dokumenten gehört, über die die involvierten Anwälte bereits diskutiert haben.

Microsoft selbst wollte die Berichte um die besagten E-Mails bisher nicht näher kommentieren und wies lediglich darauf hin, dass wir es hier mit einem internen Austausch zu tun haben, der vor Gericht „keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Verfahrens nehmen wird“. Stattdessen geht das Redmonder Unternehmen weiterhin davon aus, die bisher größte Übernahme der Videospielgeschichte erfolgreich abschließen zu können.


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Zu beachten ist, dass die von den Spielern eingereichte Klage gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft nicht mit der einstweiligen Verfügung in Verbindung steht, mit der die US-amerikanische Federal Trade Commission (kurz: FTC) den Deal kürzlich blockierte.

Am Dienstag legten Microsoft und die FTC ihre Zeugenlisten für die Beweisaufnahme vor, die in dieser Woche beginnen soll. Zu den aufgeführten Zeugen gehören Microsoft-CEO Satya Nadella, PlayStation-Boss Jim Ryan, Activisions CEO Bobby Kotick oder Pete Hines, der Leiter von Bethesdas Publishing-Abteilung.

Quelle: Axios

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OzeanSunny

OzeanSunny

21. Juni 2023 um 13:09 Uhr
Jacksonaction

Jacksonaction

21. Juni 2023 um 13:49 Uhr
CirasdeNarm

CirasdeNarm

21. Juni 2023 um 14:21 Uhr