FIFA: Sony verzichtete offenbar aus Rücksicht auf EA auf die zugkräftige Lizenz

In einem ausführlichen Special lieferte uns "Time Extension" interessante Einblicke in die Vergangenheit der "FIFA"-Reihe. Wie berichtet wird, wurde PlayStation Europe seinerzeit die Möglichkeit eingeräumt, sich die exklusiven Rechte an der Marke zu sichern.

FIFA: Sony verzichtete offenbar aus Rücksicht auf EA auf die zugkräftige Lizenz
"EA Sports FC 24" markiert für EA einen Neuanfang.

Bekanntermaßen entschied sich Electronic Arts dazu, ab 2023 auf die FIFA-Lizenz zu verzichten und die hauseigene Fußball-Simulation unter dem Namen „EA Sports FC“ ins Rennen zu schicken. Wie EA in dieser Woche bekannt gab, startete der erste Ableger der neuen Reihe erfolgreicher als „FIFA 23“.

In einem Special blickte „Time Extension“ auf die Geschichte der Reihe zurück und enthüllte dabei gleich zwei interessante Details. Zum einen bestätigte Marc Aubanel, ein Produzent, der in den 90er und frühen 2000er Jahren an verschiedenen „FIFA“-Spielen arbeitete, dass EA bereits damals darüber nachdachte, den Vertrag mit der FIFA nicht zu verlängern und die Marke fallenzulassen.

„Aus markentechnischer Sicht wussten wir, dass wir für die FIFA viel mehr taten, als sie für uns taten“, sagte Aubanel. „Deshalb haben wir Jahrzehnte vor dem endgültigen Bruch von EA bereits Gespräche darüber geführt, sie fallenzulassen. Der einzige Grund, warum wir es nicht getan haben, war, dass das Marketing davor zurückschreckte, diese Markenbekanntheit zu verlieren.“

„Wir hatten so viel Kapital in dieser Marke aufgebaut. Wir waren es leid, dafür zu zahlen, aber jedes Mal, wenn wir mit FIFA neu verhandeln mussten, waren sie einfach nicht bereit, das Risiko einzugehen, es neu zu positionieren.“

Die Lizenz hätte wohl auch bei Sony landen können

An möglichen neuen Partnern hätte es der FIFA zumindest nicht gemangelt. Laut Tom Stone, dem ehemaligen Vice President of European Marketing von EA, hätte Electronic Arts die zugkräftige Marke bereits im Jahr 1997 verlieren können. Seinerzeit soll sich ISL (das Unternehmen, das damals für die Lizenzierung der FIFA-Marke verantwortlich war), hinter dem Rücken von EA an die europäische PlayStation-Sparte gewandt und ihnen die exklusiven Rechte an der FIFA-Lizenz angeboten haben.

Stone weiter: „Chris Deering, der damalige Präsident von Sony PlayStation Europe, traf sich mit mir und sagte: ‚Uns wurden die Rechte an FIFA Soccer angeboten.‘ Ich sagte: ‚Ihr wollt wohl einen Scherz machen. Ernsthaft? Hat euch ISL angesprochen und gefragt, ob ihr eine exklusive weltweite Lizenz für FIFA haben wollt? Nach allem, was wir für sie getan haben?‘ Ich war wirklich verärgert.“

Laut Stone soll PlayStation Europe aus Rücksicht auf EA auf den Deal verzichtet haben, da das Unternehmen unter anderem den Standpunkt vertreten hat, dass die damalige Erfolgsgeschichte bis zu einem gewissen Grad auf EAs Bemühungen zurückzuführen war.

„Offensichtlich hat Chris das Ganze aus einer übergeordneten Perspektive betrachtet und die Unterstützung berücksichtigt, die EA PlayStation weltweit gegeben hat. Ich denke, das wäre ein interessantes Gespräch gewesen, wenn Sony diesen Vertrag unterzeichnet hätte. Ich denke, EA hätte ziemlich schlecht darauf reagiert“, ergänzte Stone.


Weitere Meldungen zu EA Sports FC 24:


„EA Sports FC 24“ ist ab sofort für die Konsolen und den PC erhältlich.

Quelle: Time Extension

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Darth_Banane567

Darth_Banane567

10. Oktober 2023 um 10:39 Uhr
Darth_Banane567

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10. Oktober 2023 um 10:39 Uhr
KonsoleroGuy

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10. Oktober 2023 um 11:53 Uhr
Zockerfreak

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10. Oktober 2023 um 14:36 Uhr
SeniorRicketts

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10. Oktober 2023 um 15:59 Uhr