Electronic Arts: Hass der Spieler unverdient? Split-Fiction-Macher stellt sich hinter den Publisher

Electronic Arts kommt innerhalb der Gaming-Community oftmals nicht sonderlich gut weg und muss viel Kritik einstecken. In einem Interview hat „Split Fiction“-Macher Josef Fares den Publisher jetzt aber verteidigt und die Zusammenarbeit gelobt.

Electronic Arts: Hass der Spieler unverdient? Split-Fiction-Macher stellt sich hinter den Publisher
Josef Fares, Studiochef von Hazelight und kreativer Kopf hinter dem Koop-Hit „Split Fiction“, lobte jetzt die Zusammenarbeit mit Eelctronic Arts.

In der Gaming-Community eilt Electronic Arts kein guter Rauf voraus. In den letzten Jahren wurde der Publisher vor allem wegen der aggressiven Nutzung von Mikrotransaktionen und Lootboxen in den eigenen Spielen kritisiert. Und auch die DLC-Politik sorgte für Ärger, während die Qualität der EA-Titel zuletzt immer weiter sank und Spiele wie beispielsweise „Battlefield 2042“ fehlerhaft veröffentlicht wurden.

Umso erfreulicher war jetzt die Veröffentlichung von „Split Fiction“: Neben den äußerst positiven Verkaufszahlen, ist das gefeierte Koop-Abenteuer auch das erste Spiel unter der Flagge von EA, dass nach 13 Jahren erstmals wieder einen Metascore von mehr als 90 Punkten erreichen konnte. Und wenn es nach Entwickler Josef Fares geht, bekommt EA den Hass der Spieler zu Unrecht ab. In einem Interview nahm er den Publisher jetzt in Schutz.

„Sie bekommen so viel Mist, den sie nicht verdienen.“

Fares, der bereits seit 2014 mit EA zusammenarbeitet, veröffentlichte bereits „A Way Out“, „It Takes Two“ und jetzt auch „Split Fiction“ unter dem Originals-Label des Publishers. Im Gespräch mit „Knowledge“ (via GamesRadar), dem Newsletter des EDGE-Magazins, sagte er jetzt: „EA mischt sich definitiv nie in die Entwicklung ein. Und ich meine, überhaupt nicht.“

„Ich muss EA dafür loben, dass sie wirklich an die Vision glauben und sie unterstützen“, so Fares anerkennend. „Sie mischen sich nie ein. Manchmal denke ich, sie bekommen so viel Mist, den sie nicht verdienen. Ich weiß nicht, wie sie mit anderen zusammenarbeiten, aber mit uns läuft es super.“ Aufgrund der Erfolge, die Fares mit seinen Spielen erreichen konnte, ist es aber auch nicht verwunderlich, dass EA die Entwickler einfachen machen lässt.

Publisher nicht immer Schuld: Entwickler müssten für ihre Vision eintreten

Doch laut Fares liege die Schuld auch nicht immer allein beim Publisher. Stattdessen müssten die Entwickler auch für ihre Vision eintreten. „Entwicklern fällt es manchmal schwer, Führung zu finden und eine klare Vision zu haben“, Fares weiter. „Manchmal höre ich, dass die Schuld oft dem Publisher zugeschrieben wird, aber ich denke, es liegt in der Verantwortung von uns beiden.“

Er fuhr fort: „Die perfekte Kombination besteht darin, dass der Publisher den Entwickler respektiert und dieser eine klare Vision davon hat, was er erreichen möchte. Fehlt diese, besteht die Gefahr, dass der Publisher immer mehr die Kontrolle übernimmt. Es braucht eine perfekte Symbiose zwischen beiden.“

Weitere Neuigkeiten rund um Electronic Arts:



„Split Fiction“ ist seit dem 6. März 2025 für die PlayStation 5, die Xbox Series X/S und den PC erhältlich. Allein in der ersten Verkaufswoche konnte sich das Koop-Spiel bereits über 2 Millionen Mal verkaufen. Außerdem ist „Split Fiction“ mit seinen hervorragenden Test-Wertungen zum jetzigen Zeitpunkt das bislang bestbewertete Spiel des Jahres.

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@nawar

Ich bin mir sicher, du bringst was durcheinander
u verwechselst EA mit MS.

EA ‚ s ist nicht dafür berühmt Studos mit Kohle zuzuschmeissen.
Die haben jahrzehntelang Studos gekauft damit diese von da an nur noch more of the same machen
u es ist mir kein Spiel von denen bekannt, dass zu groß u überambitioniert veröffentlicht wurde.

MS hat hingegen mit too human,Crackdown 3 u Scalebound mehr als 1/2 Milliarde in den Sand gesetzt
u das vergessene Blue Dragon war zu seriner Zeit vermutlich eines der teuersten Spiele.
Insbesondere Rare konnte mit dem vielen Geld nichts anfangen.

Der Unmut gegenüber EA ist über Jahrzehnte gewachsen. Und es ist irrelevant ob der Publisher immer Schuld ist. EA hat über die Zeit viele Unternehmen geschluckt und nach Schließung von Studios fristen unzählige Lizenzen ihr Dasein in den Archiven von EA. Lizenzen von Titeln und Serien die nie wieder Fortsetzungen erfahren werden.

Das ist das eigentliche Drama für Spieler. Nicht das ein paar Entwickler nach einem Fail neue Jobs brauchen, sondern das die großen Publisher es unmöglich machen das Geschichten und Abenteuer, die viele mochten niemals weiter erzählt werden können.

Ich komme gar nicht mehr in Versuchung ein EA Spiel zu kaufen. Mein EA Konto wurde auf der PS 5 gehackt und meine FIFA Coins geklaut, seitdem kann ich nicht mehr online zocken und man findet keine Hilfe. Immer wird man auf die ea Seite gelockt kann aber nirgends zu dem Thema anrufen. Keinen Cent sehen die mehr von mir

Tja EA bekommt zurecht gerade den nächsten Shitstorm wegen Split Fiction.

Im EA Play Pro Abo waren bisher alle Spiele von EA ab Release drin, so stand es bis vor kurzem auch noch in der Beschreibung des Abos.
Split Fiction ist jetzt nicht drin und EA hat heimlich und ohne Kommunikation den Beschreibungstext angepasst von „allen EA spielen“ zu „ausgewählten EA spielen“.

https://forums.ea.com/discussions/ea-originals-discussion-en/will-split-fiction-be-available-on-ea-play-pro/11934950

Da freut sich der Verbraucherschutz…

EA hat einige meiner Lieblingsstudios und Franchises zerstört, deswegen stehe ich ihnen auch eher kritisch gegenüber. Die EA Origins sind allerdings ein gutes Konzept, das einige Perlen hervorgebracht hat. Herrn Fares hat daher nicht Unrecht, zumindest aus seiner Sicht! Er sollte aber auch versuchen, die andere Seite von EA zu hinterfragen. Seinen Ruf hat die Firma nicht umsonst!

Wie nennt sich der Fachbegriff für ein solches Verhalten nochmal?! Achja Stockholm-Syndrom.

„Hass“ sollte es nie geben.
Ich sehe sogar eine Teilschuld bei den Spielern die alles mitmachen und ewig gut reden.

Ich fühle weder Liebe noch Hass für irgendwelche Firmen. Mag ich deren Politik nicht oder ihre Art der Kundenbehandlung steht es mir als Konsument frei sie mit einem Nichtkauf oder starken Salekauf zu „bestrafen“.

Wenn ich mir eine Firma aussuchen müsste gegen die ich die meiste Antipathie habe, wäre es Nintendo.

Wir wissen es doch alle besser, wir Spieler sind schuld. 😉

Was man EA ankreiden muss ist, das sie die MTA Seuche immer weiter voran treiben, auch wen 2K hier fast noch schlimmer bei ist. Da wird bestimmt etwas druck vom Publisher kommen, und öfter die anfrage was man nicht doch hinter zusätzlichen Paywalls oder anderweitig extra Monetarisieren kann.

Gut der Erfolg gibt ihnen leider recht wen man sieht was für Umsätze damit geniert werden können …

Es ist bekannt, dass das ganze Suchtmechaniken-Übel bei Ultimate Team auf Wilsons Dreck gewachsen ist. Das hat ihn ja erst zum CEO gemacht. Nur weil es sich bei Hazelight nicht einmischt, heisst das nicht, dass sich EA nirgendwo sonst einmischt.

EA hat ihren schlechten Ruf jahrzehntelang erarbeitet.

Ja, ich würde auch sagen, dass es mittlerweile größere Kotzbeutel-Publisher auf dem Markt gibt.
Es ist halt die Frage, ob man den Berg Leichen auf dem EA sitzt ignorieren kann / soll, nur weil mittlerweile Gras drüber gewachsen ist oder nicht.

Für mich ist EA mittlerweile aber zu unbedeutend geworfen, um mich noch groß über den Laden aufzuregen.

Ich habe mir einen EA-Account im Hauptmenü von Split Fiction erstellt – 4 Tage mit meiner Frau gespielt, um am 5. Tag permanent gebannt zu werden? Warum?!

Hatte jemand schonmal so ein Problem?

@botombraider:
Ich hab mal einen Artikel auf Gamestar dazu gesehen, wieso viele Studios, die von EA übernommen worden sind, kurz darauf schließen.
Grund ist überraschenderweise, dass die neu erworbenen Studios plötzlich viel Geld haben und nicht wissen wie sie damit umgehen müssen. Vorher konnten nur die guten, absolut notwendigen Sachen ins Spiel, aber mit EA im Rücken können Entwickler machen was sie wollen und versuchen dann allen möglichen Mist in ihre Spiele reinzupacken und verzetteln sich dann mit unnötigem Quatsch. Manchmal sind die Ziele dann völlig über-ambitioniert und stellen sich später als nicht realisierbar heraus, dass alles über den Haufen geworfen werden muss.
EA mischt sich nur selten ein, aber die verlangen alle paar Monate Updates wie die Entwicklung so vorangeht und wenn das Studio dann nur Müll vorzuweisen hat, kann das natürlich negative Konsequenzen und sogar eine Studioschließung zur Folge haben.
So etwa stand es im Artikel, den ich leider nicht mehr finde.

Vielleicht mischen die sich auch nur bei den EA Originals nicht ein, also den Indies, wo ein paar echte Perlen dabei sind und deswegen hat Hazelight eine so gute Meinung von EA.
Vielleicht mischen die bei den Fussi-Spielen oder bei Star Wars mehr ein weil da auch VIEL MEHR Geld dahinter steht.

Wer ist denn Schuld, wenn Games unfertig rauskommen? Entwickler oder Publisher?

Wie war das bei Veilguard. Die Entwicklung wurde mehrmals neu gestartet, hatte EA keinen Einfluss darauf?

Das Originals Programm von EA ist gut, aber EA ist auchfür die Hinrichtungen diverser Studios bekannt.

Ohne die Sportspiele würde es EA wohl nicht mehr geben, oder hätte weniger Relevanz.

Das was mich am EA am meisten stört ist ihre DLC Politik und ich denke dass viele Gamer dass EA auch noch sehr übernehmen.

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Die haben in der Vergangenheit viel Mist gebaut. Ist der Ruf erst ruiniert und so. Dennoch muss man fairerweise zugeben, dass sie mit den Star Wars-Spielen von Respawn und dem jetzigen Titel da oben vieles richtig machen. Also weiter so.

Es gibt eine Firma die beides ist und definitiv der Böse ist. Beshesda. Alleine schon wie sie Arcane, Humanheads und Interplay abgezockt haben.
Von Starfield usw. muss ich gar nicht erst anfangen.

Also können Entwickler alles anders machen als zn EA will?

„Manchmal höre ich, dass die Schuld oft dem Publisher zugeschrieben wird, aber ich denke, es liegt in der Verantwortung von uns beiden.“

Genau DAS ist mir in den letzten Jahren auch aufgefallen. Es wird mir zu oft die komplette Schuld beim Publisher gesucht.
Ich finde sogar, dass ein Großteil der Probleme bei den Entwicklern liegt.