Die Assassin’s-Creed-Reihe ist bekannt für ihre offene Welt und komplexe Spielmechanik. Dazu gehörte bislang auch die Jagd auf Tiere. „Assassin’s Creed Shadows“ bricht mit diesem Prinzip. Statt tierischer Beute bietet der neue Serienteil Streicheltiere, Sumi-e-Kunstwerke und einen ausbaubaren Rückzugsort, der mitunter einem Tierpark gleicht. Dahinter steckt eine bewusst getroffene Entscheidung, die Ubisoft nun näher begründet hat.
Verzicht auf Jagd: Setting und Atmosphäre ausschlaggebend
In einem Gespräch mit dem Magazin Kotaku erklärte der für „Assassin’s Creed Shadows“ verantwortliche Game Director Jonathan Dumont die Beweggründe hinter der Änderung. Wesentliches Kriterium sei das historische Setting im feudalen Japan. In der Region gebe es nur wenige große oder gefährliche Tiere, die als echte Bedrohung oder Herausforderung in das Spiel hätten integriert werden können.
„Als wir uns die verfügbaren Tiere anschauten, erschien es uns attraktiver, sie zu beobachten und zu streicheln, als sie zu bekämpfen“, so Dumont wörtlich. Eine aggressive Auseinandersetzung mit Wildtieren hätte demnach nicht zur Atmosphäre des Spiels gepasst.
Stattdessen verfolgte das Entwicklerteam das Ziel, eine ruhigere, bewusstere Spielerfahrung zu schaffen. Bestimmte Aktivitäten in „Assassin’s Creed Shadows“ sollen eine meditierende Wirkung entfalten – etwa das Beobachten von Tieren oder das Anfertigen von Tuschmalerei. Dumont erläuterte weiter: „Wir wollten Aktivitäten integrieren, die ein Zen-ähnliches Erlebnis bieten und spirituelle oder kontemplative Momente in der Natur ermöglichen.“
Tiere als friedliche Begleiter und sammelbare Elemente
Die Tierwelt von „Assassin’s Creed Shadows“ spielt dennoch eine zentrale Rolle. Spieler können Tieren begegnen, sie streicheln und als Begleiter in das eigene Versteck aufnehmen. Besonders häufig trifft man auf:
- Akita-Hunde in mehreren Farbvarianten
- Japanische Katzen wie Calico- und Tabby-Bobtails
- Wildtiere wie Makaken, Rotfüchse, Rehe, Hasen und Wildschweine
Einige Tiere erscheinen durch abgeschlossene Quests oder wenn spezielle Sumi-e-Gemälde gefunden werden. Letztere zeigen die Zwei- und Vierbeiner in typischen Szenen ihrer natürlichen Umgebung. Wer alle entsprechenden Kunstwerke sammelt, erhält eine Trophäe. Fünf besonders seltene Tiere lassen sich nur unter spezifischen Bedingungen wie Tageszeit oder Jahreszeit aufspüren.

Im persönlichen Versteck können die Tiere frei gehalten oder in errichteten Gehegen untergebracht werden. Diese friedvolle Gestaltung ist laut Ubisoft integraler Bestandteil der Spielwelt: Ziel sei es gewesen, einen Rückzugsort mit tierfreundlicher Atmosphäre zu schaffen.
Potenzielle Rückkehr der Jagd in künftigen Spielen
Die Entscheidung gegen Tiergewalt betrifft ausschließlich „Assassin’s Creed Shadows“ und ist laut Dumont kein genereller Richtungswechsel der Serie. Vielmehr sei das Fehlen der Jagdmechanik „sinnvoll für dieses Setting“ gewesen. Ob und wann die Jagd als Spielelement zurückkehrt ist offen: „Es hängt vom Setting und der Fantasie des Spielers ab.“
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Dumont nimmt an, dass die friedlichere Interaktion mit Tieren „der Erkundung, die wir anstrebten, eine andere Dimension verlieh“. Auch innerhalb des Entwicklerteams sei die Idee zur Haustier-Integration früh entstanden. Erste interne Tests mit Sumi-e-Aktivitäten führten schnell dazu, dass Mitglieder begannen, kleine Streichelzoos und Tierheime im Spiel zu errichten.
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Kommentare
tobias98
20. Mai 2025 um 09:27 UhrWahrscheinlich die beste Designentscheidung in der Geschichte von Assassin’s Creed.
Systemsüffisanz
20. Mai 2025 um 09:30 UhrSehr gut. Ich hasse dieses gezwungene Tiere töten in Spielen, weil man es machen muss zum craften. Darf Ubisoft gerne aus allen kommenden Spielen verbannen.
Zockerfreak
20. Mai 2025 um 09:42 UhrSinnlose Entscheidung,so wollen sie alles realistisch machen und bei Tiere töten kneifen sie.Haben wohl Angst das ihnen die PETA aufs Dach steigt
spacebub
20. Mai 2025 um 09:48 UhrMir ist mal aufgefallen das es in den Gewässern auch keine Fische gibt, einen Fisch hatte ich bisher nur in eine Höhle im Wasser gesehen…
OzeanSunny
20. Mai 2025 um 09:49 UhrDas Game fasziniert so mit seinem Setting dass es mir überhaupt nicht gefehlt hat irgend ein Tier zu töten um daraus einen Pelz zu machen.
Es hätte auch wirklich nicht da reingepasst.
Gute Entscheidung.
ResiEvil90
20. Mai 2025 um 10:32 UhrIn einem Spiel wie RDR2 hat das Jagen aber schon gut reingepasst. Und GTA6 wird das sicherlich auch wieder haben.
QueenRipley
20. Mai 2025 um 10:39 UhrBeste entscheidung ever. Das hab ich gehasst wie die pest.
BigChonkus
20. Mai 2025 um 10:55 UhrDas klingt schon so bissi „uhh, ich bin überempfindlich“.
ResiEvil90
20. Mai 2025 um 10:59 UhrAber man tötet weiterhin unzählige Menschen. Das ist natürlich kein Problem….
ResiEvil90
20. Mai 2025 um 11:01 UhrMan sollte immer noch zwischen Videospiel und Realität unterscheiden. In echt würde ich auch keine Tiere töten oder wenn dann nur zum Überleben als Nahrung. Aber in so eine Situation gerät man hoffentlich nie.
longlegend
20. Mai 2025 um 11:33 UhrHätte nicht zur Atmosphäre gepasst?
Die Samurai waren Jäger und Krieger und brauchten auch Fleisch als ihre Proteinquellen
RegM1
20. Mai 2025 um 11:33 Uhr@ResiEvil90
Ist schon verrückt, dass die Leute kein Problem haben, wenn man einem unschuldigen NPC den Kopf abschlagen kann, bei Tieren ist aber eine Grenze überschritten, pure Hirnfäule.
Dabei muss ein Mann von Yasukes Statur doch ordentlich Fleisch essen, Proteinpulver gab es wohl noch nicht…
Greifchen
20. Mai 2025 um 11:48 UhrDafür hätten sie mal interessante Nebenbeschäftigungen entwickeln müssen. Alles was man nebenher machen kann, ist repetitiv und langweilig. Warum gibts keine richtigen Minispiele? Hoffe Ghost of Yotei ist da besser.
Echodeck
20. Mai 2025 um 11:49 Uhr…. in einem Spiel in dem man Feinde zertrümmert, erschiesst mit Pfeilen, Pistolen, Messern, Schwertern, per Gift oder vorher betäubt dann tötet…. aber, aber Tier nur streicheln, mich hat es nicht gestört fand es nur seltsam , aber danke für die Erklärung
Irdorath
20. Mai 2025 um 11:51 UhrKlingt wie eine billige Ausrede.
ResiEvil90
20. Mai 2025 um 12:07 Uhr@RegM1
Ach einige echauffieren sich halt gerne dazu ne Packung Gratis Mut und dann läuft es für das eigene wohlbefinden 😉
Khadgar1
20. Mai 2025 um 12:08 Uhr@RegM1
Ich würde aber auch eher 1000000 NPCs den Kopf abschlagen, bevor ich auch nur auf eine Katze trete xD
Systemsüffisanz
20. Mai 2025 um 12:19 Uhr@ ResiEvil90
Haste völlig Recht. Das ist völlig ambivalent. Das ist mir bewusst und ich stehe auch dazu. Tiere sind für mich immer unschuldig und deswegen mag ich es auch nicht sie in in Spielen jagen zu müssen. Menschen mag ich nicht. Wir sind eine echt Kack Spezies. 🙂 Ich spiele auch Videospiele, damit ich nicht mit Menschen interagieren muss. 🙂
fahmiyogi
20. Mai 2025 um 12:46 UhrTiere in Videospielen zu töten, widerstrebt mir zutiefst. Far Cry Primal war hier die einzige Ausnahme, da es aus meiner Sicht perfekt in das prähistorische Setting passte. Aber bei Spielen wie Tomb Raider finde ich es wirklich unangenehm, wenn Lara Tiere töten muss.
Khadgar1
20. Mai 2025 um 13:06 Uhr@System
Sehe ich genauso
xarjaz
20. Mai 2025 um 13:35 UhrWenn man es realistisch will, dürfte man am ehesten gar keine Wildtiere in Spielen antreffen. Oder laufen euch beim Waldspaziergang regelmäßig 2 Wölfe und 6 Füchse über den Weg?
xarjaz
20. Mai 2025 um 13:41 UhrEs ist völlig angebracht und ok, wenn man in einem Spiel Menschen töten kann, aber keine Tiere. Tiere gelten als „unschuldige Lebewesen“, die meisten Menschen nicht. Es ist dasselbe Prinzip, wonach man in der Regel auch keine Kinder oder Senioren angreifen kann. Aber Hauptsache mal wieder aufgeregt.
DarkXanh
20. Mai 2025 um 14:34 UhrKeine Tiere zu töten finde ich immer und grundsätzlich gut. Egal ob in Videospielen oder im RL.
EvilBread
20. Mai 2025 um 15:30 Uhr@xarjaz
Auch die Senioren, die in ihren jungen Jahren böses getan haben?
xjohndoex86
20. Mai 2025 um 17:20 UhrAch herrje. Es sind genauso nur virtuelle Tiere wie es Menschen sind. Glaube Ubi wollte sich nur nicht die Blöße geben gegen RDR2 oder KCD2 antreten zu müssen. Und sie haben Glück. Bei dem Schauplatz konzentriert man sich wirklich eher auf andere Dinge. Bei GTA VI dagegen waren ja schon die Bilder von den Hillbillies und der Aligatorjagd heftig. R* bleibt eben R*.
Argonar
20. Mai 2025 um 19:13 UhrAch muss man gar keine Tierarten mehr ausrotten, damit man für Tasche oder Köcher das höchste Upgrade craften kann? War schon richtig so, für so eine Maxitasche kann man schließlich nur den besten Quadratmillimeter Fell verwenden.
HabEinenAccount
21. Mai 2025 um 15:18 Uhr@Zockerfreak da hat wohl jemand den Artikel so gar nicht gelesen/verstanden.