Warner Bros. Games: Umstrukturierung angekündigt - Fokus auf vier Kern-Franchises

Warner Bros. Games stellt zentrale Franchises neu auf: Die Umstrukturierung betrifft “Harry Potter", “Game of Thrones", “Mortal Kombat" und das DC-Universum. Neue Führungskräfte übernehmen das Ruder. 

Warner Bros. Games: Umstrukturierung angekündigt – Fokus auf vier Kern-Franchises

Nach wirtschaftlich schwierigen Quartalen und dem Ausbleiben erhoffter Verkaufserfolge ordnet Warner Bros. Games die internen Strukturen neu. Die Reorganisation konzentriert sich auf vier der umsatzstärksten Franchises des Unternehmens.

In diesem Sinne wurden vier Franchise-Abteilungen geschaffen, die sich jeweils exklusiv mit einem der Markenbereiche “Harry Potter”, “Game of Thrones”, “Mortal Kombat” und dem DC-Universum befassen. Ziel dieser Neustrukturierung ist es, eine langfristige Roadmap für die Spieleentwicklung und -veröffentlichung zu schaffen, wie aus einem Bericht von Variety hervorgeht.

Neue Führungskräfte übernehmen Verantwortung

Im Zuge der Umstrukturierung wurden drei erfahrene Studioleiter befördert: Yves Lachance, zuvor Leiter von WB Games Montréal, verantwortet künftig als Senior Vice President die Franchises „Harry Potter“ und „Game of Thrones“. Shaun Himmerick, bislang bei NetherRealm tätig, übernimmt die Leitung von „Mortal Kombat“ sowie dem DC-Universum. Steven Flenory, in seiner vorherigen Rolle Studioleiter in New York, wurde zum Senior Vice President für zentrale Technologie und Services ernannt.

Das heißt, die Entwicklerstudios von Warner Bros. Games berichten künftig abhängig vom jeweiligen Projekt an Lachance oder Himmerick. Studios wie Avalanche Software, das aktuell an einem neuen Spiel im “Hogwarts Legacy”-Universum arbeitet, fallen unter die Zuständigkeit von Lachance. Rocksteady Studios, die mit DC-Lizenzen betraut sind, stehen unter der Führung von Himmerick.

Steven Flenory hingegen verantwortet bereichsübergreifende technische Services, darunter Spieletechnologie, Publishing-Infrastruktur, Qualitätssicherung und Nutzerforschung. Seine Abteilung soll laut Unternehmen die technologische Basis für alle vier Franchise-Gruppen absichern.

Die drei beförderten Führungsleute sind wiederum JB Perrette, Chief Executive Officer für globales Streaming und Spiele bei Warner Bros. Discovery, unterstellt. In einer Pressemitteilung erklärte Perrette: „Unser Unternehmen beherbergt einige der größten Franchises der Welt. Mit der neuen Struktur schaffen wir die Grundlage für langfristige Entwicklungspläne.“

Die Neustrukturierung erfolgt unmittelbar nach dem Ausscheiden des ehemaligen Warner Bros. Games-Chefs David Haddad im vergangenen Januar. Offen ist noch, ob die neue Struktur einen dauerhaften Ersatz für Haddad vorsieht oder ob das Unternehmen weiterhin aktiv nach einer Gesamtführung sucht.



Strategiewechsel nach finanziellen Verlusten

Laut Variety fand die jüngste Reorganisation ohne Entlassungen oder Abgänge im Führungsteam statt. Das Unternehmen betonte in diesem Zusammenhang, dass es über „einen starken Kader an Entwicklungs- und Technologietalenten“ verfüge.

Die Neuausrichtung folgt nach einer Phase deutlicher Einbußen im Games-Segment: Im ersten Quartal 2025 brachen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent ein. Als Hauptgrund nannte Warner Bros. eine Wertminderung infolge des kommerziellen Misserfolgs von „Suicide Squad: Kill the Justice League“.

Auch weitere Titel blieben hinter den Erwartungen zurück. Die schwache Performance von „MultiVersus“ und „Quidditch Champions“ trugen ebenfalls zu Einnahmeausfällen in dreistelliger Millionenhöhe bei. In der Folge wurden mehrere Studios geschlossen, darunter Monolith Productions und Player First Games.

Weitere Meldungen zum Thema: 



Der strategische Fokus auf etablierte Marken ist Teil einer umfassenden Konsolidierung des Games-Geschäfts. Bereits im November 2024 hatte Warner Bros. angekündigt, sich künftig verstärkt auf die Kern-Franchises zu konzentrieren. Ein Hoffnungsträger bleibt dabei das „Harry Potter“-Universum: Nach dem durchschlagenden Erfolg von „Hogwarts Legacy“ ist ein Nachfolger bereits in Arbeit.

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Ja gut lieber auf 4 Kernmarken konzentrieren. Aber dafür gut entwickelt.
Und ja, den Live Service Action Traum sollte zumindest Warner begraben. Damit hatten sie ja nur Pech.

Das nächste Injustice wird aber sicherlich auch nur von DLCs nur auseinanderspriessen. Bei Hogwarts 2 hab ich auch Angst.

Was ist mit Mittelerde bzw. Herr der Ringe und mit Lego

@Kunstfell Klar, ein Unternehmen, das nur in Zahlen denkt, setzt nach mehreren in den Sand getzten Projekten – ähh ich meine nach unglücklichen Fehlschlägen (die Spieler sind natürlich Schuld!) – auf ein Franchise, zu dem sie bereits einen Flop produziert haben? Ich glaube nicht.

@nawari404
Das Problem ist, fast jeder hätte es denen sagen können, auch bei Multiversus mit der echt ekelhaften Monetarisierung und Verschlechterung des Gameplays im Vergleich zur Beta…

Aber sie jagen lieber den Live-Service-Traum und verlieren Milliarden, genau wie Sony, ist halt blöd, wenn du einen Börsenhai an die Spitze setzt, der in Gamern nur Melkvieh sieht.

Game of thrones statt herr der ringe , ja ne danke

Mir hätte schon 4k60 fps update gereicht bei batman Trilogie aber ist ein traum

Ich hoffe, dass die jetzt auch endlich mal die richtigen Schlüsse ziehen und halt nicht wieder den gleichen Mist abziehen wie zuvor.
Hogwarts Legacy war schon richtig gut. Gerne mehr von sowas und weniger von Gotham Knights, Suicide Squad und Quidditch Champions. Ich hätte denen auch sagen können, was sich davon verkaufen wird und was nicht.
Ein neues Herr der Ringe Spiel wäre auch nett, aber nicht unbedingt noch ein Schatten von Mordor..

Tja Suicide Flop kill the hype, so gut wie Jeder hatts damals prophezeit, die vocal Minority hatts wieder mal nicht glauben/akzeptieren wollen.

Hätten sie bloß ein neues Singleplayer Arkham Game gemacht oder 2, nach all der Zeit könnte schon das dritten angekündigt sein…

Batman geht immer.

Ja, immer und immer wieder die gleichen Spiele. Geile Zukunft ^^

Was ist mit Mad Max ??? Wurde anscheinend begraben …