„Ready or Not“ erscheint für Konsolen und trifft dort offenbar auf ein zahlungsbereites Publikum, wie die neusten PS-Store-Charts zeigen. Allerdings erfolgt der Launch mit inhaltlichen Einschränkungen, die auch Auswirkungen auf die PC-Version haben. In der Steam-Community sorgt das erwartungsgemäß für erhebliche Unruhe, die mit einem Review-Bombing einhergeht.
Review-Bombing soll Entwickler unter Druck setzen
Am 28. Juni 2025, dem Tag der Bekanntgabe der Änderungen an „Ready or Not“, begannen zahlreiche Spieler damit, den Shooter auf Steam negativ zu bewerten. Laut einer Auswertung von Gamerant waren 64 Prozent aller Reviews an diesem Tag und 78 Prozent am Folgetag negativ. Im zurückliegenden Monat lag der Anteil negativer Bewertungen insgesamt bei 36 Prozent: Mittlerweile wird „Ready or Not“ bei den „Neuesten Bewertungen“ als „Gemischt“ eingestuft. Der Gesamt-Score liegt noch bei „Sehr positiv“ bzw. 88 Prozent Zustimmung.
Viele Rezensionen kritisieren, dass die PC-Community nicht die Konsequenzen der Konsolenanpassungen tragen solle. Einige Nutzer sehen die Änderungen zudem als Vertrauensbruch gegenüber jenen Spielern, die das Spiel in der ursprünglichen Form unterstützt haben
„Zensur“, schrieb jemand kurz und knapp und zeigte mit dem Steam-Daumen nach unten. Ein anderer: „Hört auf, aus Gier Dinge zu zensieren. Verarscht nicht die Leute, die euch geholfen haben, dorthin zu gelangen, wo ihr jetzt seid – uns PC-Spieler. Bedient ruhig die Konsolen, aber zieht den PC nicht mit hinein.“
Weniger Gore, Nacktheit und Gewaltszenen mit Kindern
„Ready or Not“ erschien 2021 zunächst im Early Access und erreichte beim vollständigen PC-Release im Dezember 2023 über 55.000 gleichzeitige Spieler. Der Konsolen-Release für PS5 und Xbox Series X/S ist für den 15. Juli 2025 geplant.
Für die Konsolenfassung musste VOID Interactive Inhalte anpassen, um die Vorgaben von Sony und Microsoft einzuhalten. Änderungen betreffen unter anderem:
- Zerstückelung (Gore): Kein Zerstückeln mehr nach dem Tod, sonst gleicher Detailgrad.
- Nacktheit: Charaktere werden stärker bekleidet, z. B. wurde das Modell von Gerard überarbeitet.
- Kinder in Gewaltszenen: Animationen wurden entschärft. Eine Kinderfigur zum Beispiel wird nun schlafend dargestellt, statt auf eine verstörende Animation zu setzen.
„Die Änderungen an der Konsolenversion sind so gering, dass die meisten Leute hier nichts bemerken würden, wenn wir nichts sagen würden. Wir möchten aber transparent sein“, betonte VOID Interactive.
Obwohl die Anpassungen primär für Konsolen gelten, betreffen einige von ihnen auch die PC-Version. Als Gründe nennt der Entwickler einerseits die Wartung und bevorstehende Updates. Zwei inhaltlich unterschiedliche Versionen würden einen höheren Aufwand erfordern und das Risiko für Fehler erhöhen. Hinzu kommt das Crossplay, das einheitliche Inhalte erfordert.
Weitere Details zum Thema umfasst der folgende Artikel:
Wie VOID Interactive in den kommenden Wochen auf die Kritik reagieren wird, bleibt vorerst offen – ebenso, wie sich „Ready or Not“ auf der PS5 und Xbox Series X/S schlagen wird.
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Kommentare
CirasdeNarm
30. Juni 2025 um 11:05 UhrKlingt für mich jetzt in erster Linie erstmal nach Nitpicking (der Spieler), insbesondere nach dem Durchlesen der Anpassungen und auch des Statements der Entwickler, dass man es wahrscheinlich kaum bis gar nicht bemerken würde, gäbe es keinen Hinweis darauf. Immerhin hält man sich hier auch sehr transparant und das ist vorbildlich.
Zensur und Bevormundung ist allerdings dennoch etwas, das durchaus kritisiert werden darf. Ich denke nämlich, dass niemand besonders gerne wieder zurück zu früheren Zeiten möchte, in denen die Schnitte teils sogar komplette Spiele „zerstückelten“ und man sie in der zensierten Form gar nicht mehr wiedererkannte, doch das scheint ja bei Ready or Not weniger der Fall zu sein, wenn überhaupt.
Pitbull Monster
30. Juni 2025 um 11:06 UhrDa können sich die Entwickler und Spieler bei Sony und ihrer lächerlichen Politik bedanken.
Bei GTA wird sich Sony sowas nicht trauen.
Khadgar1
30. Juni 2025 um 11:14 UhrInteressant wäre zu wissen, wie viele der Vorbesteller überhaupt was von den Anpassungen wissen und es sonst nicht vorbestellt hätten. Merken werden sie es erst ingame und dann ist eine Rückgabe auch schon unmöglich.
walt the spooky kasak 29
30. Juni 2025 um 11:14 UhrIch kann die Kritik verstehen, besonders da die Version jetzt nach 1,5 Jahren am PC verändert wird. Das ist ein ungeschickter Move, sowas ärgert einige Spieler. Zwei Versionen und dann halt kein Crossplay zwischen PC und Konsole wäre der elegantere Weg.
CirasdeNarm
30. Juni 2025 um 11:16 Uhr*transparent, nicht transparant
Liebes PLAY3-Team,
eine Editier-Funktion für die Beiträge hier wäre wirklich wunderbar.
Gibt es anderswo doch auch, oder hat es einen besonderen Grund,
weshalb sie hier nicht geboten wird?
Evermore
30. Juni 2025 um 11:18 UhrIch kann es nachvollziehen. Zensur ist einfach immer Mist.
CirasdeNarm
30. Juni 2025 um 11:20 Uhr@walt the spooky kasak 29
Vielleicht hätten sie es einfach nicht so transparent kommunizieren sollen (was immer noch vorbildlich ist), aber dann gäbe es wahrscheinlich im Nachhinein ordentlich Stress. Vielleicht sollte jemand mal einen Vergleich anstellen und schauen, wie stark sich das Ganze am Ende tatsächlich auswirkt. ^^
generalTT
30. Juni 2025 um 11:25 UhrCirasdeNarm
Eine Edit-Funktion gab es hier auch einmal auf play3, vor Jahren und nur für ein paar Wochen. Schätze die Erklärung ist: Mehr Kommentare durch die die sich korrigieren möchten > dadurch klicken auch mehr Leute drauf weil sie denken dass neue Kommentare kamen > mehr traffic > mehr Werbung > mehr Einnahmen^^
RoyceRoyal
30. Juni 2025 um 11:28 UhrSehr gut!
Ich würde ja auch am liebsten Sony den Rücken kehren für die Frechheit das Succubus so hart verstümmelt ist, aber dafür ist es irgendwie zu spät. Allerdings…das wurde hier schon mit Beispielen belegt…habe ich Zweifel ob es an Sony liegt. In zu viel anderen Spielen ist Nacktheit und Gewalt gegeben.
Wie vermutet möchte der Hersteller durch Crossplay und ähnliche Gründe die Zensur in manchen Ländern umgehen. Daher kann man dem Hersteller natürlich nur Misserfolg wünschen.
No_Saint
30. Juni 2025 um 11:59 UhrMan kann auch maßlos übertreiben und aus einer Mücke einen Elefanten machen….
Ich finde die Entscheidung zwar schade, aber kein Grund toxisch zu agieren.
Naja …
WAR
30. Juni 2025 um 12:00 UhrSony zensiert in letzter Zeit gar nicht mehr so viel.
Valayar2k
30. Juni 2025 um 12:09 UhrNaja gut… Kinder töten muss nicht sein. Das kann ich verstehen.
@Pitbull Würde sich auch Rockstar nicht erlauben.
Yolo_Molo
30. Juni 2025 um 12:15 UhrDas alle so ein Fass aufmachen, wäre nicht das erste Unterhaltungsmedium wo Kinder umkommen. Aber gut das die PC Fraktion Mal wieder für die Gamer einsteht.
Das_Krokodil
30. Juni 2025 um 12:17 Uhr@Pitbull Monster:
Du kannst doch GTA (satirisch und Third -Person) nicht mit Ready or not (realistisch und first-Person) vergleichen. Für eine Alterseinstufung ist immer der Kontext und Realitätsgrad wichtig.
JahruleX
30. Juni 2025 um 12:22 UhrWarum zur Hölle muss man denn auch die PC Fassung zensieren, nur weil es für den Konsolenmarkt entschärft werden soll.
Lasst doch einfach die PC Fassung wie sie ist.
WAR
30. Juni 2025 um 12:25 UhrMan kann in dem Spiel sowieso keine Kinder töten was auch gut ist!!!
Frag mich wie so ein krankes Thema überhaupt eine Diskussion wert sein kann.
RoyceRoyal
30. Juni 2025 um 12:30 UhrIch finde man sollte aus solchen Mücken unbedingt Elefanten machen. Bevormundung interessiert einen meistens nicht wenn man nicht davon betroffen ist, aber schon morgen kann jemand ums Eck kommen, der eben einen bevormundet.
Daher sollte man dem mit größtmöglicher toxischer Wirkung entgegen treten und zwar so hart, dass überhaupt niemand mehr auf den Gedanken kommen möchte.
CirasdeNarm
30. Juni 2025 um 13:01 Uhr@RoyceRoyal
Vielleicht wäre hier eher eine Petition angebracht oder generell ein anderer und friedlicherer Weg?
Dem Ganzen jetzt mit toxischem Review-Bombing entgegen zu wirken, bringt wahrscheinlich ohnehin nichts, denn schließlich hat der Entwickler sich trotzdem an das „Hausrecht“ der jeweiligen Plattform zu halten und im schlimmsten Falle gäbe es dann wahrscheinlich nicht einmal eine entsprechende Version.
Mich würde allerdings noch interessieren, inwieweit hier überhaupt etwas Konkretes gesagt wurde, oder ob der Entwickler letztlich vielleicht gar nicht so weit hätte mit der Schere ansetzen müssen und man die Schnitte quasi mehr oder weniger präventiv durchgeführt hat.
darkbeater
30. Juni 2025 um 13:13 UhrFinde ich gut, dass sich die Leute beschweren. Zensur kann nervend sein, gerade bei Filmen oder Spielen. Da darf es ruhig Gore, Nacktheit und so weiter geben, gerade da die meisten Filme oder Spiele in dem Fall meist erst ab 18 sind und man da eigentlich nicht mehr bevormundet werden will.
GeaR
30. Juni 2025 um 13:33 UhrIch muss ehrlich sagen, dass mir sowas sehr auffällt. Ich meine, schaut euch mal die Spiele auf der PS2 und Ps3 an. Heute ist alles schon von Anfang an zensiert und wenn jetzt die Spiele auf dem PC erscheinen, dann sind diese meist erstmal tatsächlich unzensiert und die Zensur findet erst bei Sony so extrem statt.
Ab 18 heißt ab 18. Zensur soll nur bei solchen Themen wie gewaltverherrlichenden Spielen, Vergewaltigung und verherrlichung vom NS und co. Herrschen.
Aber wenn es zur Aufklärung dient, dann finde ich sowas gut. Life ist Strange hat beispielsweise sowas aufgegriffen und es ist super. Klar wurde das Thema nicht so dargestellt, dass man es sieht aber wenn man sowas wie bei einem Rettungseinsatz verharmlost, dann zeigt man eine falsche Realität. Sowas soll nicht toll und lustig sein. Sowas soll einem die Augen auch öffnen.
Habe mal ein Spiel gespielt, was hier indiziert ist und da finde ich es berechtigt… Das war dieses Spiel, wo man eigentlich sinnlos Zivilisten umbringt und da finde ich, dass man nicht den Amokläufer spielen sollte, ansonsten Zensur. Ganz klar. Hab aber das Spiel durchgespielt, indem ich das Spiel beim Verlassen des Hauses beendet habe. Das ist eigentlich die einzig richtige Spielart bei diesem Spiel gewesen. Total unnötig.
naughtydog
30. Juni 2025 um 13:57 UhrEntweder wir erkennen Spiele als Kunst an oder wir lassen es.
Kunst darf alles.
longlegend
30. Juni 2025 um 14:20 UhrFür was steht nochmal vorne eine 18 drauf?
doxloco
30. Juni 2025 um 14:45 UhrStört doch komplett die Immersion, wenn sich Leichen in unzerstörbare magisches Objekte verwandeln die frei von der Physik des Universums existieren.
Conker1337
30. Juni 2025 um 15:57 UhrReview Bombing zurecht, ich werd das Game refunden.
m0uSe
30. Juni 2025 um 16:10 UhrWer es mangels geistiger Kapazität immer noch nicht verstanden hat, es IST KEINE ZENSUR.
Das steht sogar hier im Artikel:
Für die Konsolenfassung musste VOID Interactive Inhalte anpassen, um die Vorgaben von Sony und Microsoft einzuhalten.
Das heisst es wird sich an die VORGABEN ZWEIER PRIVATWIRTSCHAFTLICHER UNTERNEHMEN angepasst. Meine Fresse. Es ist einfach nur dumm.
Geht mal nach China, Russland oder in sonstige autokratisch regierten Länder. Dann erfahrt ihr vielleicht mal am eigenen Leibe WAS Zensur tatsächlich bedeutet.
Abgesehen davon schaut das Spiel wirklich interessant aus. Ich schau mir die Konsolen Version Reviews an und werde dann entscheiden.
Highman
30. Juni 2025 um 16:12 UhrDen Spielern auf steam geht es doch überhaupt nicht um die zensur per se. Die konsolenspieler sind denen egal. Wir können es ruhig zensiert bekommen, aber bloß nicht nachträglich ihre pc version zensieren.
Die drei zensurpunkte sind doch sowas von egal. Wird/Sollte niemand vermissen.
RegM1
30. Juni 2025 um 16:24 UhrMir persönlich egal, aber die Spieler dürfen sich gerne Gehör verschaffen, da ist Reviewbombing ein absolut probates Mittel, auch wenn zartbesaitete Menschen das nicht hören wollen und gleich „ahhh toxisch“ schreien 😉
Sony und Microsoft sollten ihre Richtlinien sowieso mal überarbeiten, bei Spielen „ab 18“ braucht es nun wirklich keine nachträgliche Zensur.
RegM1
30. Juni 2025 um 16:29 Uhr@mouse
Meine Güte, die Definition von Zensur kennst du wohl nicht?
Zensur bezeichnet die Kontrolle und Einschränkung von Informationen, Meinungen oder Ausdrucksformen durch staatliche oder private Institutionen.
BigChonkus
30. Juni 2025 um 17:00 UhrUff, dass ist echt hardcore. Da waren wohl wieder überempfindliche Aktivisten bei Sony dafür verantwortlich. Sind Konsolen also doch nur ein Kinderspielzeug? Wenn ein Unternehmen entscheidet, was der Kunde zu konsumieren hat und was nicht.
Für mich klingt das nach brutaler Gängelung.
walt the spooky kasak 29
30. Juni 2025 um 17:02 Uhr@CirasdeNarm
Naja, das „toxische“ Reviewbombing hat schon hier und da mehr for the players gebracht, als man zu Beginn dachte. Neben dem Geldbeutelvote ein nützliches Instrument zur Wahrung der Kundeninteressen.
@ mouse
Nenn es halt freiwillige Selbstzensur oder Verzehrung der eigenen künstlerischen Kreativität zur Besänftigung von strengen Storebetreibern ^^
naughtydog
30. Juni 2025 um 18:59 Uhr@m0uSe
Nur weil es nicht staatlich ist, ist es dennoch eine inhaltliche Einschränkung nur eben erwirkt durch Sony.
Bei der BPJM bzw. der aktuellen Version davon, nennt man die Zensur „Jugendschutz“. Alles das gleiche, aber unter verschiedene Namen.
Sony und MS sollten sich schämen.