Hideo Kojima und Konami: Ehemaliger Square Enix-Präsident hält das Verhalten des Publishers für "grausam"

Bekanntermaßen stand das Jahr 2015 im Videospielbereich ganz im Zeichen eines großen Konfliktes, der auch nach und nach den Weg ans Tageslicht gefunden hat. Die Rede ist selbstverständlich von den Streitigkeiten zwischen Hideo Kojima und Konami, die bisher darin resultierten, dass die zwei Kojima Productions-Studios geschlossen wurden und eine Trennung der beiden Parteien in unmittelbarer Zukunkt vollzogen werden soll.

Nachdem Konami zuletzt Kojima untersagt hatte die Game Awards zu besuchen und Preise für das im September erschienene „Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“ entgegenzunehmen, waren die Beschwerden aus der Industrie nicht mehr zu überhören. Nun hat sich auch Yoichi Wada, seines Zeichens ehemaliger Präsident des japanischen Publishers Square Enix und aktueller Vorstand von Shinra Industries, zu diesem Konflikt aus der Sicht eines Firmenchefs zu Wort gemeldet.

„Wie ich Mr. Kojima kenne, möchte ich sagen, kann ich diese grausame Behandlung nicht verstehen. Aber hier werde ich meine Gedanken als Firmenleiter geben“, betont Wada zunächst, bevor er klarstellt, dass es negativ für das Geschäft sei, wenn man sich die Welt zum Feind macht.

Zudem hat er auch ein weiteres Mal Konamis vermeintlichen Geschäftsplan aufgegriffen, laut dem man plane die Konsolenentwicklung einzustellen und sich stattdessen auf Mobile-Plattformen zu konzentrieren. Dies hatte Konami jedoch bereits vor Monaten bestritten. Allerdings würden in solch einem Fall die Abteilungsleiter mit mangelndem Interesse an den Geschäftsplan gehen, wenn die Führungsetage nicht alles genau darlegt.

„Normalerweise passiert so etwas, wenn es einen Mangel an Führungsqualität gibt“, so Wada. „Ich denke, dass möglicherweise niemand die Leitung hat, der aufmerksam ist und alle kleinen Details für das gesamte Unternehmen bereitlegt. Wenn man sich nicht bewusst ist, dass die Gefühle der eigenen Abteilung nicht mit der Welt im Ganzen übereinstimmen, dann können die Resultate bedauerlich sein.“

Hideo Kojima

Quelle: Kotaku

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konami kekrekt ripcrit swagyolo4christ gg

checkt mal meinen frischen mgs trailer, dauert nur ne minute und ist schon dope imo:
https://m.youtube.com/watch?v=eJQ9TEDykas

to topic: fand mgs v erstmal nach dem durchspielen so… hab fulton gehasst und war über die story/cutscenes enttäuscht. aber mittlerweile hab ich wieder sehr viel spaß an dem game. jedes mgs ist anders und keins davon stellt alle fans zufrieden. aber jeder mgs ableger ist etwas besonderes. das spiel stagniert halt nie.

rip konami

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Buzz, CelaDor: bei der Idee mit dem Arbeitgeber und der unterschiedlichen Mentalität würde ich zustimmen, wenns um einen Xbeliebigen und „austauschbaren“ Arbeitnehmer gehen würde, aber bei einem Star, einer Koryfäe, einem der selbst CEO seines eigenen Studios war/ist, bei einem der von Anfang der Videospieleindustrie dabei war, würde ich doch meinen, dass es zwischen Konami und Kojima nie wirklich eine typische Arbeitnehmer/Arbeitgeber Mentalität gab sondern eher die von zwei Geschäftspartnern. Und in Japan sind doch die allgemeinen Umgangsformen doch noch viel „ehrenvoller“ und traditioneller, also würde ich meinen, dass es doch zu einem gewissen Skandal zwischen den beiden Parteien gekommen ist, aber solange nix offiziell bekannt gegeben wird und die Sache offiziell beigelegt wurde, wird alles wohl Spekulation bleiben…

@CellaDor86:

„Glaube du machst das ganze unnötig kompliziert, wahrscheinlich sind einfach nur zwei große Egos und Dickköpfe aufeinander geprallt und keiner wollt nachgeben. Letztendlich sitzt aber der CEO am längeren Hebel. Man muss natürlich auch berücksichtigen das in Japan eine andere Mentalität und Verhältnis zum Arbeitgeber herrscht, wir kennen auch gar nicht all die vetraglichen Klauseln und das Konami gerne mit ihren Anwältrn droht, sahen wir ja bei den Awards.“

Eine sehr interessante Sichtweise. Das könnte es auch gewesen sein. Dennoch halte ich es für zu verbittert von Konami, aber vielleicht sehen wir Europäer das anders. Denn wie du schon sagst, ist in Japan eine andere Mentalität zum Arbeitgeber vorhanden 😉

Oh, Buzz war schneller, dammit xP
Naja, wie dem auch sei, irgendwann ist das Thema auch durchgekaut, hoffe nur für Kojima das er einen neuen Publisher findet, bei dem er seine Visionen realisieren kann.

Sollen die doch mal klartext reden und erläutern, was genau das Problem ist. Das verhalten des Publishers ist skandalös und schadet dem Image enorm.

@Buzz

Glaube du machst das ganze unnötig kompliziert, wahrscheinlich sind einfach nur zwei große Egos und Dickköpfe aufeinander geprallt und keiner wollt nachgeben. Letztendlich sitzt aber der CEO am längeren Hebel. Man muss natürlich auch berücksichtigen das in Japan eine andere Mentalität und Verhältnis zum Arbeitgeber herrscht, wir kennen auch gar nicht all die vetraglichen Klauseln und das Konami gerne mit ihren Anwältrn droht, sahen wir ja bei den Awards.

@Royavi

Leute die von sich in der dritten Person sprechen haben einen an der Waffel.
Diese Aussage ist genauso „objektiv“ wie deine Spekulationen 😉
Schlimm, immer diese unnötige Selbstbeweihräucherung…..nach dem Motto: Seht ihr, ich hatte schon immer Recht gehabt, ich kann was, was ihr nicht könnt und zwar mein subjektives Denken als intelligente Objektivität verkaufen O.O

ach die sache ist einfach. kojima hat zuviel geld und zeit verbraten und trotzdem wurde er mit dem spiel nicht fertig. will gar nicht wissen wieviel geld mgsv wirklich gekostet hat und wer weis wie oft intern der release verschoben wurde. vermutlich wollte kojima noch ein jahr und das war dann für konami wohl der letzte tropfen der das fass zum überlaufen brachte.

der rest ist halt kindergarten.

@Royavi:

Was möchtest du damit zum Ausdruck bringen außer Selbstbeweihräucherung?
Ich hatte auch stets meine Argumente für eine Pro Kojima-Sichtweise. Habe nie gesagt, dass das DIE Wahrheit ist.

Ich mache auch niemanden dafür rund, wenn er das Ganze eher skeptisch sah und stets Kojima mit in den Fall involviert sah. Nur sollte das begründet sein (was von dir nicht kam), denn es ist hinlänglich bekannt, wie 90% der Publisher ticken: Gewinnorientierend!

Wenn man dann noch von sich sinngemäß behauptet, andere seien dumm und man selbst Gott der Objektivität, dann sind Leute wie du zum Fremdschämen.

Macht er hier ein auf voll interessante Geschichte.
Wenn juckt es, was da war…
Soll er woanders hingehen und fertig.
So ein Wirbel

Mit objektiven Informationen wird es in so einem Fall wahrscheinlich für uns Aussenstehende schwer. Eventuell werden wir irgendwann von beiden Seiten eine jeweilige subjektive Sicht auf die Ereignisse erfahren. Was genau und warum vorgefallen ist, wird nicht nach außen dringen.

Buzz1991

Leute wie Old Stallon und so ein Typ namens Royavi 😉 hatten oft die gleiche Idee.
Also das man nichts sagen kann, solang nicht alles geklärt ist. Aber da ist man ja gleich ein Konami-Fanboy 😉 und/oder ein Kojima-Hater… xD

Die Fähigkeit ein Bild objektiv zu sehen hat leider kaum noch einer.

Oder es war am Ende doch alles Konami, wie ich es monatelang gesagt habe ^^
Aber wenn man etwas darüber nachdenkt, ergibt das keinen Sinn. Spätestens seit TGA!

Wie dem auch sei. Ich denke, wir sollten das abwarten. Wenn es nur Konami ist, dann kann Kojima ja ab dem 1.1.16 anfangen, gegen sie etwas vorzulegen. Aber ich glaube es nicht. Im Zuge der Umstrukturierungen und Kojimas nicht immer konform gehender Geschäftspolitik, ist dann halt noch etwas Unbekanntes X passiert und das hat die Trennung ausgelöst.

Ich habe noch einmal über die Situation zwischen Hideo Kojima und Konami nachgedacht. An der Sache ist mal kräftig etwas faul. Tragen wir einmal die Fakten und Vorfälle zusammen, die bestätigt sind

– Kojima Productions wird zum Ende des Jahres aufgelöst, Kojimas Vertrag endet, KojimaProductions LA ist bereits geschlossen
– Er wurde seit April aus einem der höheren Ämter Konamis entlassen
– Der Verweis auf Kojima Productions und „A Hideo Kojima Game“ wurden von allen Boxarts entfernt, einschließlich MGS V: The Phantom Pain
– Konami vollzieht Umstrukturierungen, wird sich in Zukunft noch mehr auf Mobile Games und Glücksspiel konzentrieren
– Kojima durfte auf Anweisung eines Anwalts im Auftrag von Konami nicht an The Game Awards teilnehmen
– P.T. wurde aus dem PS Store entfernt, Silent Hills gecancelt.

Das alles ist bestätigt. Nun die Gerüchte aus Insider-Quellen:

– Kojima sei vor Konami in Ungnade verfallen wegen der langen Entwicklung von MGS V. Außerdem habe er sich nicht gelegentlich nicht an Termine für Meetings gehalten sowie viel Geld verbraucht wie beispielsweise das Aufnehmen von Musikstücken, die er am Ende gar nicht benötigt hat.
– Die interne Kommunikation bei Kojima Productions wurde eingeschränkt, Mitarbeiter wurden teils zum Saubermachen von Fitness-Räumen und Toiletten verdonnert.
– Bei der Abschiedsfeier Kojimas im Oktober waren der CEO von Konami und höhere Vorstände nicht anwesend

Nun gibt es etwas, was nicht ins Bild passt. Kojima wurde alles andere als normal von Konami auf die Straße gesetzt. Konami sorgt nach außen hin, als wollen sie nichts mehr mit ihm zu tun haben und löschen sogar seinen Namen. Sie vollziehen Schritte, haben aber nie eine öffentliche Anschuldigung gemacht, was vorgefallen ist. Kojima wiederrum äußert sich auch nicht.

Er nimmt es so hin, wobei er auf Twitter neulich „Thank you very much“ sagte. Ich denke, man sich sehr sicher sein, dass reine geschäftliche Diskrepanzen nicht für diese Art von Umgang verantwortlich sind. Dann hätte man ihn normal entlassen und der PR ein Bild gegeben, dass man ihm alles Gute wünscht und man hätte ihn auch zu den Game Awards gelassen.

Es kann also eigentlich nur mehr passiert sein. Ich vermute, dass diese Dinge + etwas Unbekanntes im privaten oder rechtlichen Rahmen abgelaufen ist. Vielleicht auch etwas, was Kojima selbst schaden kann als Person des öffentlichen Lebens und seiner beruflichen Zukunft. Kojima möchte nicht, dass das rauskommt. Auf der anderen Seite kann aber Konami sich bewusst von ihm distanzieren. Nur warum stellen sie das Bild der Öffentlichkeit nicht gerade? Es ist auch ihr Ruf. Oder es ist ihnen egal, weil sie sich bekanntermaßen von der Konsolenbranche entfernen wollen.

Ich nehme es Konami nach wie vor verdammt übel, dass P.T. einfach so gelöscht wird. Dieses Meisterwerk einfach zu entfernen, ist das Allerletzte. Gleichzeitig bin ich großer Fan von Hideo Kojima. Sein genialer Verstand und seine Ideen sind teils „krank“. Aber vielleicht ist das auf sein Leben übergeschwappt und es gab eine derbe Auseinandersetzung, von der wir nichts erfahren haben. Genialität und Wahnsinn liegen bekanntlich nah beisammen. Oder er ist in Wahrheit irgendwie alkoholkrank (denke ich weniger) oder nimmt verbotene Substanzen wie beispielsweise Drogen. An einem Diebstahl oder versuchten Mord glaube ich nicht. Dann würden Ermittlungen laufen.

Der öffentliche Umgang Konamis mit Kojima, aber sein Schweigen passen nicht zusammen. Es muss eine unbekannte Variable geben, die alles ausgelöst hat. Auszuschließen ist es zwar nicht, dass der Vorstand vielleicht wegen Kojimas Geschäftspraktik die Schnauze voll hatte, aber doch unwahrscheinlich. Eine normale Kündigung hätte gereicht.

Ich habe außerdem sowas wie Affären in Betracht gezogen. Halte ich aber auch für unwahrscheinlich. Kojima soll eine Frau und einen Sohn haben. Aber auch hier: Ausschließen kann man es nie. Ob es eine solch krasse Reaktion seitens Konamis rechtfertigt? Meiner Meinung nach weniger, denn zu sowas gehören immer zwei.

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz wäre auch noch was.

Wie dem auch sei das größte Mysterium ist: Warum schweigen beide Parteien? Vielleicht hat Kojima so großen Mist abgezogen, dass Konami auch nichts sagen darf, um seine berufliche Zukunft nicht zu gefährden. Gleichzeitig will man nichts mehr mit ihm zu tun haben und ihn auch nicht im Namen Konamis einen Preis entgegen nehmen lassen.

Konami stinkt.