Review

CoD Black Ops Cold War im Test: Wie gut ist der Multiplayer?

Feuerteam, Zombies und „Verbundene Waffen“: Wie gut oder schlecht ist der Mehrspielermodus von „Call of Duty: Black Ops Cold War“? Wir haben uns ausgiebig im Multiplayer herum getrieben.

play3 Review: CoD Black Ops Cold War im Test: Wie gut ist der Multiplayer?

7.5

„Call of Duty: Black Ops Cold War“ ist seit dem 13. November 2020 auf dem Markt. Das Spiel erschien an einem Unglückstag und dieser scheint jetzt langsam auch auf „Call of Duty“ abzufärben. Denn beklagten sich Spieler anfangs nur dezent über ein problematischen Waffen-Balancing, brachte Patch 1.06 auch handfeste Probleme mit sich. Abstürze, Glitches und andere Schwierigkeiten plagen Spieler seitdem.

Wir haben uns trotzdem in den vergangenen Wochen in „Call of Duty: Black Ops Cold War“ hinein gearbeitet und verraten, ob sich der Multiplayer lohnt oder ob ihr lieber noch auf die nächsten DLC-Inhalte und Patches warten solltet.

Die Untoten leben

Der Zombies-Modus darf natürlich bei einem neuen „Call of Duty“ nicht fehlen und wer genau hinschaut, der findet bereits in der Kampagne das eine oder andere Easter-Egg Wiederkehr der wandelnden Toten. Zombies zockt ihr – je nach Spielart – mit zwei bis vier Teilnehmern im Koop.

Den Anfang macht der Top-Down-Shooter Dead Ops Arcade. In bester Twin-Stick-Shooter-Manier ballert ihr euch hier durch Zombie-Horden, sammelt Power-Ups und arbeitet euch durch Abschnitte und Bossgegner. Das Gameplay ist dank individueller Skills und Wir-Gefühl launig, aber letztlich auch nicht viel mehr. Für eine kurze Partie eignet sich Dead Ops Arcade daher schon, auf Dauer fehlt hier allerdings die Tiefe.

Nicht auf dem Niveau früherer Tage – aber mit Potenzial

Aus der bewährten Ego-Perspektive geht’s hingegen in Ansturm zur Sache. Hier ballert ihr euch zu zweit durch Miami. Eine dunkle Äther-Kugel gibt dabei das Einsatzgebiet vor. Verlasst ihr die Käseglocke, nehmt ihr unweigerlich Schaden. Diese kleinen Schlachtfelder stellen auch die große Herausforderung dieses Spielmodus dar.

Schließlich tauchen nicht nur normale Zombies auf, sondern auch gefährliche Mutationen und diese sorgen mitunter für massive Probleme. Bedeutet: Teamwork ist Trumpf und im Gegensatz zum „großen“ Zombies-Modus zerstreut sich die kleine Gruppe hier nicht so stark. Dadurch funktioniert die Zusammenarbeit besser und so ist Ansturm zumindest kurzweiliger Spaß.

Der Vorzeige-Modus ist aber natürlich Die Maschine. Wie schon in früheren Jahren seid ihr hier mit vier Spielern auf einer weitläufigen Karte unterwegs. Unterfüttert von einer kurz erzählten Geschichte öffnet ihr Türen, aktiviert Generatoren und ackert euch so rundenweise durch immer größer werdende Zombie-Horden. Ein wenig Taktik ist hier natürlich ebenfalls gefragt: Für welche Waffen und Extras gebe ich die hart erarbeiteten Credits aus? Greife ich zum Kampfmesser und spare Munition?

Die Karte ist vergleichsweise groß und gerade mit zufälligen Spielern in der Party ist es hier mitunter schwer, einen gemeinsamen Weg zu finden. Das sorgt dann auch für Frust, schließlich ist nicht immer garantiert, dass die anderen euch überhaupt wiederbeleben oder überhaupt unterstützen wollen.

Insgesamt präsentiert sich Zombies als gewohnt unterhaltsam. Im Test hatten wir hier – mal von Kommunikationsschwierigkeiten abgesehen – keine größeren Probleme. Zugleich aber ist eine Karte zum Start aber eben auch nicht sonderlich viel. Neue Inhalte sind aber ja bereits in Planung.

Licht und Schatten im Multiplayer

Wagen wir damit den Sprung rüber zum Multiplayer. Auffällig: In den klassischen Spielarten wie Deathmatch, Abschuss bestätigt oder Herrschaft geht’s jetzt schneller zur Sache. Im Modus 6v6 jagt ein Abschuss förmlich den nächsten. „Modern Warfare“-Features wie Wallruns oder dynamische Slides sind Vergangenheit. In „Cold War“ gibt es sogar leichte Bunnyhoppping-Ansätze, aber insgesamt entschlackt man die Grundformel leicht und sorgt daher für ein gänzlich anderes Spielgefühl.

Abschussserien aktivieren sich nun nicht mehr allein durch Abschüsse, sondern auch durch Zeit. Dadurch sollen auch Einsteiger häufiger in den Genuss dieser Fertigkeiten kommen. Im Test schien uns das Verhältnis ausgewogen zu sein. Die bislang verfügbaren Maps sind allesamt sehr gut designt und bieten verschiedene Herangehensweisen: Von Sniper-Spots bis hin zu Engpässen für die Nah- und Mitteldistanz.

Die Spielarten bieten Licht und Schatten. Das neue „VIP-Eskorte“, in dem ein Trupp von Soldaten einen schwach ausgerüsteten Promi schützen muss, ist natürlich aufgrund seiner Ein-Leben-Mechanik spannend. Aber insgesamt mangelt es hier doch ein wenig an Feintuning beim Aufbau der Maps und der Fähigkeiten. Einen sehr schwachen Eindruck hinterlässt dagegen Feuerteam, bei dem zehn Vierer-Teams zu Werke gehen.

Auf dem Schlachtfeld regiert viel zu oft das blanke Chaos – und das nicht auf die gute Art. Speziell der Absprung per Fallschirm führt extrem schnell zu Frustmomenten und auch sonst ist diese Option höchstens in festen Squads erträglich. Mit Fremden verkommt Feuerteam schnell zum Rohrkrepierer, bei dem ihr schneller ins Gras beißt als euch lieb sein dürfte.

Deutlich besser gefällt uns da „Verbundene Waffen“. Hier geht’s im Modus 12v12 zur Sache. Die Karten sind also größer, Fahrzeuge lockern das Geschehen auf. Speziell die Karte Armada überzeugt – spielerisch und in Sachen Technik. Denn während ihr Stützpunkte verteidigen und erobern müsst, zieht ihr euch an Ziplines von einem Schlachtkreuzer zum nächsten, braust mit Kanonenbooten durch die Gegend oder sucht euch einfach ein beschauliches Plätzchen in einer Kommandozentrale oder einem der Container.

Ist diesem Spielmodus ist die dynamisch herrlich und sorgt immer wieder für kleine „Battlefield“-Momente. „Verbundene Waffen“ ist zwar bisweilen auch chaotisch, aber eben in geregelten Bahnen. In Verbindung mit der starken Shooter-Mechanik entsteht hier ein tolles Spielerlebnis.

Upgrade-System nach Maß

Wie in früheren „Call of Duty“-Teilen auch unterfüttert ein Progressionssystem mitsamt Klasseneditor das gesamte Multiplayer-Geschehen. Im Klartext heißt das: Ihr könnt auf vorfertigte Klassen zurückgreifen, aber auch eigene Loadouts u.a. bestehend aus Primär- und Sekundärwaffen, sowie drei Extras und anderen Aspekten erstellen. Diese wiederum schaltet ihr über kontinuierliches Spielen und Level-Aufstiege frei.

Schließlich dürft ihr auch euer Arsenal mit jeder Menge Griffen, Schalldämpfern, Aufsätzen und anderen Objekten aufrüsten. Es gibt eine Fülle an Items zum Freischalten und Ausprobieren. Die Komplexität der Vorgänger erreicht „Black Ops Cold War“ jedoch nicht und so gehen gerade beim Waffen-Umbau einige Freiheiten verloren. Auf der anderen Seite aber gestaltet sich das Spiel so auch einen Tick überschaubarer.

7.5

Wertung und Fazit

PRO
  • gutes Gunplay und starker „Verbundene Waffen“-Modus
  • reichlich Abwechslung
  • Zombies bleibt spaßige Koop-Matches
CONTRA
  • Balancing- und Programm-Probleme
  • zum Start geringer Umfang
  • Feuertrupp-Modus enttäuscht

CoD Black Ops Cold War im Test: Wie gut ist der Multiplayer?

Nein, der Multiplayer ist noch nicht perfekt. Es gibt Balancing- und Programm-Probleme und natürlich sind die kleineren Maps und das abgeänderte Spieltempo Geschmackssache.

Wir hatten bisweilen trotzdem unseren Spaß – gerade in Spielarten wie Verbundene Waffen. Zugleich aber vermeldet „Call of Duty: Black Ops Cold War“ auch mit Feuertrupp einen spielerisch Totalausfall, den Treyarch in Zukunft noch zurecht patchen muss. Auch in Sachen Umfang bietet das Spiel kurz nach dem Start zu wenig.

Glücklicherweise ist zumindest in diesem Sektor Abhilfe in sich. Trotzdem ist der Mehrspielermodus für den Augenblick zumindest eine kleine Enttäuschung, war er doch in den vergangenen Jahren das Aushängeschild der „Call of Duty“-Serie. Wer also noch ein wenig warten kann, sollte sich hier also getrost noch gedulden.

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Kommentare

Michael Knight

Michael Knight

24. November 2020 um 19:16 Uhr
Michael Knight

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24. November 2020 um 19:17 Uhr
16bitMilchshake

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24. November 2020 um 19:24 Uhr
elwoodblues85

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24. November 2020 um 19:45 Uhr
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24. November 2020 um 19:54 Uhr
16bitMilchshake

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24. November 2020 um 20:42 Uhr
Michael Knight

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24. November 2020 um 23:04 Uhr
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25. November 2020 um 06:22 Uhr
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25. November 2020 um 07:18 Uhr
try.to.be.neutral

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25. November 2020 um 08:05 Uhr
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25. November 2020 um 08:22 Uhr
elGrandeAdi

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25. November 2020 um 08:37 Uhr
westersburg

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25. November 2020 um 08:59 Uhr
westersburg

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25. November 2020 um 09:07 Uhr
try.to.be.neutral

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25. November 2020 um 09:19 Uhr
Kugel_im_Gesicht

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25. November 2020 um 09:41 Uhr
DerInDerInderin

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25. November 2020 um 09:51 Uhr
westersburg

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25. November 2020 um 10:20 Uhr
Dennywestside

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25. November 2020 um 10:28 Uhr
westersburg

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25. November 2020 um 11:57 Uhr
Onur der Sohnur

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25. November 2020 um 12:53 Uhr
westersburg

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25. November 2020 um 13:00 Uhr
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25. November 2020 um 13:26 Uhr
16bitMilchshake

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25. November 2020 um 13:28 Uhr