FTC-Niederlage: Activision Blizzard und Microsoft melden sich zu Wort

Führende Vertreter von Activision Blizzard und Microsoft haben sich zur gestrigen Gerichtsentscheidung im Verfahren der FTC zu Wort gemeldet und begrüßen die Sichtweise.

FTC-Niederlage: Activision Blizzard und Microsoft melden sich zu Wort

Nach einer zweiwöchigen Verhandlung bei einem US-Bezirksgericht folgte gestern die Entscheidung: Die Federal Trade Commission konnte keine einstweilige Verfügung gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft erwirken, sodass der zeitnahe Abschluss des Deals wahrscheinlicher wurde.

Während die Gespräche mit der britischen Regulierungsbehörde CMA, die den Kauf des Publishers weiterhin blockiert, wieder aufgenommen werden, äußerten sich führende Manager von Activision Blizzard und Microsoft positiv zur Entscheidung im Verfahren zwischen der FTC und dem Xbox-Anbieter.

Unter anderem meldete sich der Activision-CEO Bobby Kotick zu Wort: „Heute entschied ein US-Bundesrichter zu unseren Gunsten und wies den Versuch der Federal Trade Commission zurück, unsere Fusion mit Microsoft zu blockieren.“

„Wir sind dem Gericht dankbar für die Art und Weise, wie dieses Verfahren gehandhabt wurde, und für die wohlüberlegte Entscheidung. Die USA schließen sich den 38 Ländern an, in denen unsere Fusion genehmigt wurde. Diese Entscheidungen beruhen auf Fakten und Daten, die zeigen, dass unsere Fusion gut für die Spieler und den Wettbewerb in der Branche ist“, so Kotick weiter.

Man sei optimistisch, dass die Entscheidung den Weg zu einer vollständigen Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden in anderen Ländern ebnet. Zugleich möchte Activision Blizzard laut Kotick mit den britischen Aufsichtsbehörden zusammenzuarbeiten, um alle verbleibenden Bedenken auszuräumen, sodass die Fusion „schnell abgeschlossen werden kann“.

Phil Spencer ist dem Gericht dankbar

Der Xbox-Chef Phil Spencer betonte auf Twitter: „Wir sind dem Gericht dankbar, dass es so schnell zu unseren Gunsten entschieden hat. Die Beweise haben gezeigt, dass der Deal mit Activision Blizzard gut für die Branche ist und dass die Behauptungen der FTC über Konsolenwechsel, Multi-Game-Abonnementdienste und die Cloud nicht den Realitäten des Spielemarktes entsprechen.“

Seit der ersten Ankündigung des Deals sei das Bestreben von Microsoft gewachsen, mehr Spiele für mehr Menschen auf mehr Geräten anzubieten. Das Unternehmen habe mehrere Vereinbarungen unterzeichnet, um die Spiele von Activision Blizzard, Xbox-First-Party-Games und den Game Pass für mehr Spieler verfügbar zu machen.

„Wir wissen, dass Spieler auf der ganzen Welt diesen Fall aufmerksam verfolgt haben. Und ich bin stolz auf unsere Bemühungen, den Zugang und die Auswahl für Spieler während dieser Reise zu erweitern“, so Spencer weiter.

Microsofts Präsident Brad Smith fasste sich vergleichsweise kurz: „Wir sind dem Gericht von San Francisco für diese schnelle und gründliche Entscheidung dankbar und hoffen, dass andere Gerichtsbarkeiten weiterhin auf eine zeitnahe Lösung hinarbeiten werden. Wie wir während des gesamten Prozesses immer wieder bewiesen haben, sind wir bestrebt, kreativ und kooperativ zu arbeiten, um regulatorische Bedenken auszuräumen.“

Aktienkurs von Activision Blizzard gestiegen

Die gestrige Entscheidung hatte einen signifikanten Einfluss auf den Aktienwert von Activision Blizzard. Der Preis pro Aktie schoss von rund 75 Euro auf 83 Euro, sank danach jedoch leicht wieder – vermutlich durch Gewinnmitnahmen.

Geboten werden von Microsoft 95 Dollar, was gegenwärtig rund 86 Euro sind. Zum Vergleich: Kurz vor Microsofts Übernahmebestrebungen waren es zweitweise 50 bis 60 Euro pro Aktie.

Die Kurse von Sony und Microsoft blieben zunächst nahezu unverändert, jedoch beide mit einer leicht negativen Tendenz.


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Transaktion soll in Großbritannien modifiziert werden

Wie es mit dem Deal weitergeht, hängt maßgeblich von der CMA ab. Wie wir schon gestern berichteten, möchten sich Microsoft und die Wettbewerbshüter wieder zusammensetzen und mögliche Abhilfemaßnahmen beraten.

„Nach der heutigen Gerichtsentscheidung in den USA richtet sich unser Augenmerk nun wieder auf das Vereinigte Königreich. Obwohl wir mit den Bedenken der CMA nicht einverstanden sind, überlegen wir, wie die Transaktion modifiziert werden könnte, um diese Bedenken in einer für die CMA akzeptablen Weise auszuräumen“, so Microsoft-Präsident Brad Smith in einem Statement gegenüber The Verge.

„Um die Arbeit an diesen Vorschlägen zu priorisieren, haben sich Microsoft und Activision mit der CMA darauf geeinigt, dass eine Aussetzung des Rechtsstreits in Großbritannien im öffentlichen Interesse wäre, und die Parteien haben eine gemeinsame Eingabe an das Competition Appeal Tribunal in diesem Sinne gemacht“, heißt es dazu weiter.

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TemerischerWolf

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12. Juli 2023 um 10:05 Uhr
Frosch1968

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12. Juli 2023 um 10:06 Uhr
BlackPlayerX

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darkbeater

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TemerischerWolf

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12. Juli 2023 um 11:58 Uhr
xjohndoex86

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12. Juli 2023 um 12:03 Uhr
Darth_Banane567

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12. Juli 2023 um 12:31 Uhr
Darth_Banane567

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12. Juli 2023 um 12:32 Uhr
Darth_Banane567

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12. Juli 2023 um 12:34 Uhr
clunkymcgee

clunkymcgee

13. Juli 2023 um 00:59 Uhr