Zum wiederholten Male in diesem Jahr kommt es zu einer Entlassungswelle in der Videospielbranche. Diesmal ist Amazon Games betroffen, wo schon im Frühling zahlreiche Mitarbeiter ihre Koffer packen mussten. 100 Stellen waren betroffen, diesmal sind es deutlich mehr: Mehr als 180 Mitarbeiter werden entlassen.
Christoph Hartmann, der als Vizepräsident bei Amazon Games tätig ist, bezog dazu Stellung: „Ich weiß, dass dies eine schwierige Nachricht ist und dass die Auswirkungen weithin zu spüren sein werden. Es fühlt sich nie gut an, sich von Kollegen zu verabschieden. Dies ist keine Entscheidung, die das Führungsteam schnell getroffen hat, sondern das Ergebnis umfangreicher Überlegungen und Planungen für unsere Zukunft.“
Infolgedessen schließt die Führungsetage Teile des Unternehmens, die für Streaming sowie Unterstützung für Third-Party-Spiele verantwortlich waren. Ein Twitch-Kanal schließt dadurch seine Pforten.
Fokus auf eigenen Produktionen und Prime Gaming
Der Schwerpunkt verlagert sich dadurch noch mehr auf die Entwicklung eigener Titel. Für die Zukunft geplant sind Spiele wie „Tomb Raider“, „Der Herr der Ringe“, „Throne and Liberty“ und „Blue Protocol“.
Außerdem möchte das Unternehmen zukünftig Prime Gaming weiter ausbauen, das ein Bestandteil des Prime-Abos ist. Monatlich Spiele bereitstellen sei das, was die Kunden „am meisten wollen.“
In allgemeiner Hinsicht gab es bei Amazon viele Entlassungen, was sich durch die Inflation und die hohen Zinssätze begründen lässt. Seit letztem Herbst wurden ganze 27.000 Stellen gestrichen.
Weitere Beiträge über Entlassungen:
- Embracer Group: Publisher in der Krise – Entlassungen bei einem weiteren Studio
- Frontier: Schwache Zahlen des F1 Manager ziehen Verluste & Entlassungen nach sich
- Telltale: Entlassungen betrafen offenbar einen „Großteil des Studios“
Mehrere Male berichteten wir in diesem Jahr über Entlassungen in der Games-Branche. Unter anderem beim PlayStation-Studio Media Molecule mussten sich etwa 20 Entwickler verabschieden. Später kam es auch bei Bungie, das ebenfalls zu Sony gehört, zu einer Entlassungswelle. Rund 100 Mitarbeiter haben ihren Job verloren.
Quelle: Bloomberg
Amazon hat die Rechte an der gesamten IP „Tomb Raider“ für 600.000.000 gekauft.
Heißt die IP gehört somit Amazon und nicht mehr Embracer.
Hätte sich Sony mal lieber krallen sollen, da es sich ja um das ganze Franchise handelt, also auch Film, Serie und jeglicher Merchandise.
De_Maksch
Die haben mit Embracer einen Deal gemacht und publishen das nächste TR Spiel und bringen die Serie/Film raus.
Die armen Leute. Seinen Job zu verlieren ist schon richtig mies und ich hoffe für all diejenigen, dass sie schnell wieder Fuß fassen und etwas Neues/besseres finden.
Wie hier schon geschrieben wurde, das ist ein ganzes Fußballstadion voll von Menschen, die ihren Job verlieren. Das solch ein Weltunternehmen so viele Leute rauswirft ist schon erstaunlich.
So ganz blicke ich da auch nicht durch, aber irgendwie hat Amazon die Rechte von den Embracern geliehen/gekauft. Crystal Dynamics werkelt da zumindest seit Dezember 2022 und Amazon steckt da mit drin.
Echt übel.
Allerdings hat Amazon im Gaming-Bereich auch nichts verloren. Haben sie eindrucksvoll bewiesen.
Tomb Raider? Hab ich was verpasst, das gehört doch zur embracer Gruppe oder?
Tja, die goldenen Zeiten sind vorbei und die großen Studios gieren nur noch darauf, einen Überraschungshit in Form eines GaaS Titels zu landen, der Einnahmen in Milliardenhöhe Jahr für Jahr generiert.
Mehr wollen die nicht. Die juckt es auch nicht was wir wollen, nur was sie sich so in ihren Managerköpfen vorstellen.
@Lordan
Ich überlege auch die ganze Zeit, aber bis auf dieses Sandbox MMO kam da glaub nicht viel.
Ai regelt.
Ai wird viel ersetzen.
Ich könnte nicht mal sagen welche Spiele Amazon schon entwickelt hat.
27.000 Stellen ist schon ne Ansage, das muss man sich mal vorstellen. Teilweise ganze Fußballstadien, wo die Leute plötzlich keinen Job mehr haben …