Xbox: Das schleichende Aus für Discs? Microsoft gibt Retail-Teams offenbar auf

Am gestrigen Donnerstag gab Microsoft bekannt, dass das Unternehmen in der hauseigenen Gaming-Abteilung 1.900 Stellen streichen wird. Betroffen waren vor allem die Xbox-Sparte sowie der im vergangenen Jahr übernommene Publisher Activision Blizzard.

Nachdem Microsoft in einem offiziellen Statement bestätigte, dass im Zuge des Ganzen auch Führungspositionen bei Blizzard neu besetzt werden, erreichten uns in den letzten Stunden weitere Meldungen zur Umstrukturierung von Microsofts Gaming-Abteilung. Wie Windows Centrals Jez Corden berichtet, soll Microsoft beispielsweise das komplette Customer-Support-Department von Activision Blizzard aufgelöst haben.

Zukünftig wird der Kunden-Support laut Cordens Quellen ausgelagert. Ein Schritt, der alles Andere als gut ankommt, da Activision Blizzards Service vor allem in den USA stets gelobt wurde. Zudem wurden diverse Community-Manager entlassen, was laut Experten negativen Einfluss auf das Community-Building zukünftiger Titel haben könnte.

Ein Community-Manager von Raven Software bestätigte die Entlassungen. Zudem wies er darauf hin, dass er im Zuge der Entlassungen „sein komplettes Team verloren hat“.

Teams für Retail-Titel wurden aufgegeben

Wie Corden weiter berichtet, sollen sich die Verantwortlichen von Microsoft dazu entschieden haben, die Teams für physische Medien aufzulösen. „Microsoft hat auch Abteilungen geschlossen, die sich damit befassen, Xbox-Spiele in den physischen Einzelhandel zu bringen. Wenn ihr die Leaks zu den rein digitalen Xbox-Konsolen gesehen habt, könnt ihr euch ein Bild davon machen, wohin sich Microsoft bewegt“, so Corden.

Natürlich bedeutet dieser Schritt nicht zwangsläufig, dass sich Microsoft komplett von physischen Medien verabschiedet. Beispielsweise sei laut Corden denkbar, dass Microsoft die Produktion und den Vertrieb von Xbox-Retail-Spielen einfach auslagert.

Allerdings kommt ein solcher Schritt alles Andere als überraschend.

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So setzt Microsoft nicht nur mit den hauseigenen Abo-Diensten in Form des PC Game Pass beziehungsweise des Xbox Game Pass auf digitale Inhalte. Darüber hinaus sorgte die rein digitale Xbox Series S vor allem in Regionen wie Großbritannien oder den USA dafür, dass mitunter nur noch ein Bruchteil der verkauften Xbox-Spiele auf den Einzelhandel entfiel.

Dafür, dass sich Microsoft nach und nach von Retail-Versionen verabschieden möchte, spricht auch die kürzlich vorgenommene Präsentation von „Senua’s Saga: Hellblade 2“. Hier bestätigte Microsoft nicht nur, dass das Sequel am 21. Mai 2024 für den PC und die Xbox Series X/S erscheint. Zudem wies das Redmonder Unternehmen darauf hin, dass das neue Abenteuer von Senua lediglich in einer digitalen Fassung erscheint.

Und dann wäre da ja auch noch ein Leak aus dem September 2023. Dieser deutete darauf hin, dass Microsoft an einer rein digitalen Version der Xbox Series X arbeiten könnte.

Microsoft bestätigte dahingehend allerdings noch nichts.

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