Tekken-Boss Harada: Jüngere Spieler scheuen den direkten Wettbewerb

Aktuell sorgt Katsuhiro Harada, der Game Director der "Tekken"-Serie, mit seinen Aussagen erneut für Gesprächsstoff. Laut Harada bevorzugen jüngere Spielerinnen und Spieler Teamspiele, um im Fall einer Niederlage die Schuld anderen in die Schuhe schieben zu können.

Tekken-Boss Harada: Jüngere Spieler scheuen den direkten Wettbewerb
Katsuhiro Harada sorgt mit seinen Statements gerne einmal für Wirbel.

In der Vergangenheit machte Katsuhiro Harada, der Game Director der „Tekken“-Serie, immer wieder mit teilweise recht deutlichen Worten auf sich aufmerksam. Zuletzt stellte er sich beispielsweise der Kritik am Ingame-Shop von „Tekken 8“ und verwies dabei auf die gestiegenen Entwicklungskosten.

In der aktuellen Ausgabe des „Academy of Interactive Arts & Sciences‘ Game Maker’s Notebook“-Podcasts plauderte Harada mit Sonys Shuhei Yoshida über verschiedene Themen. Dabei ging der kreative Kopf hinter der „Tekken“-Serie unter anderem auf die neue Generation von Spielerinnen und Spieler ein, die seiner Meinung nach vor allem Teamspiele bevorzugt.

Und das aus einem guten Grund, wie Harada ausführte. Laut dem Branchenveteran ziehen viele jüngere Nutzerinnen und Nutzer Teamspiele vor, um die Schuld an Niederlagen notfalls anderen anlasten zu können. Ein direkter Wettkampf hingegen wird laut Harada mehr und mehr vermieden.

Harada spricht von einer wettbewerbsorientierten Gesellschaft

„In Japan, und wahrscheinlich in den meisten Teilen der Welt, ist meine Generation eine große. Sie macht einen guten Teil der Bevölkerung aus. Das hat unsere Gesellschaft zu einer wettbewerbsorientierten gemacht. Wenn man sich um einen Schulplatz oder einen Job bewarb, gab es immer viel Konkurrenz. Deshalb bevorzugen die Menschen meiner Generation eindeutige Ergebnisse, einen klaren Gewinner und Verlierer. Das betrifft Leute in ihren 50ern und einem ähnlichen Alter“, so Harada.



Der Game Director ergänzte:: „Aber die meisten jungen Leute heutzutage sind das komplette Gegenteil. Sie sind selten darauf erpicht, sich in Eins-zu-eins-Duellen zu messen. Weil dich Kampfspiele alleine gegen einen einzigen Gegner antreten lassen, musst du die ganze Verantwortung übernehmen, wenn du verlierst.“

„Du kannst niemand anderem die Schuld geben.“

Tekken-Boss mit einem Seitenhieb gegen die jüngere Spieler-Generation

„In teambasierten Shootern, wenn Spieler gewinnen, können sie sagen, dass sie wegen ihrer Beiträge gewonnen haben. Aber wenn sie verlieren, ist es, weil sie in ein schlechtes Team eingeteilt wurden. Einige Spiele vergeben sogar individuelle Auszeichnungen an jeden einzelnen Spieler.“

Auch den Entwicklern von Fighting-Titeln müsse es laut Harada darum gehen, die Eigenheiten der neuen Spielergeneration zu berücksichtigen, damit das Genre langfristig erfolgreich bleiben kann.



Im weiteren Verlauf des Gesprächs nannte Harada zudem interessante Statistiken zur „Tekken“-Serie. Weltweit verkauften sich die diversen Ableger der langlebigen Serie mehr als 57 Millionen Mal. Interessanterweise entfällt der Löwenanteil der verkauften Spiele nicht auf den japanischen Markt.

Stattdessen handelt es sich bei Europa um den größten Markt, auf dem sich mit 51 Prozent mehr als die Hälfte aller „Tekken“-Spiele verkaufte. Mit 30 Prozent und somit einem gehörigen Abstand folgen die USA auf dem zweiten Platz.

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Knoblauch1985

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Systemsüffisanz

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